Studio
1 20
"Einen guten Freund verkauft man nicht", sagt Thomas aus Emmelshausen in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Doch leider bleibt ihm keine andere Wahl: Sein haariger Begleiter muss nach 16 Jahren weg. Mit ein Grund: der Zorn seiner Frau. Horst Lichter zeigt sofort Mitgefühl: "Wie traurig."
2 20
"Oh Mann, der guckt aber traurig", seufzt Lichter, als er das XXL-Kuscheltier ansieht: "Der tut mir fast ein bisschen leid." Verkäufer Thomas nickte schwermütig: "Mit diesem Blick hat er mich vor 16 Jahren gefangen. Aber den Zorn meiner Frau habe ich dafür auch bis heute." Deshalb muss der haarige Begleiter jetzt weg - aber auch wegen Platzmangel.
3 20
"Der braucht Liebe", fährt Lichter fort und ist sich sicher, dass er die bei Thomas bekommen hat. Der Verkäufer nickt wieder und setzt gleich zur rührseligen Kennenlern-Geschichte mit dem Löwen an. Nach einer Auktion stand das Tier unverkauft im Laden. "Da guckt er mich an." Und bevor er wieder abgeholt werden musste, wusste Thomas: "Der gehört mir."
4 20
Sven Deutschmanek erklärt, dass es sich um ein sogenanntes Studiotier der berühmten Spielzeugmarke Steiff handelt. Laut Nummer und Fähnchen liegt der Produktionszeitraum zwischen 1981 und 1986. "Davon gibt es Nachfolgemodelle, die man heute noch für circa 4.000 Euro kaufen kann", klärt der Experte auf. Thomas' Einkaufspreis: 600 Euro.
Anzeige
5 20
Grosse Steiff-Tiere wie etwa auch Giraffen stünden oft in Spielzeugläden, denn "damit wollte Steiff seine Handwerksqualität zeigen", fährt Deutschmanek fort. Auch für Fotos bieten sich die XL-Tiere an, und "das habe ich gemacht", meldet sich der Verkäufer. Doch obwohl sein Enkel auf dem Löwen gesessen hat, ist der Zustand noch sehr gut.
6 20
Dennoch liegt sein Wunschpreis bei 1.000 Euro. Deutschmanek muss die Preisspanne weiter aufziehen und schätzt 600 bis 1.000 Euro, "denn so einfach lassen sich diese grossen Tiere nicht verkaufen". "Ich habe ihn trotzdem lieb", säuselt Thomas. Und "Geld versenkt" hat er laut Deutschmanek "definitiv nicht".
7 20
"Ein Sitzlöwe oder ein Reitlöwe?", freut sich Daniel Meyer (l.) über das Kuscheltier, und Susanne Steiger (2.v.l.) macht die Sitzprobe. Auch Esther Ollick ist total begeistert und ruft: "Das ist mein Sternzeichen." Hier kommt der zahme Löwe anscheinend sehr gut an. Doch wer von den Interessierten hat auch genug Platz für den Löwen?
8 20
Ollick startet die Bieterrunde mit 400 Euro. Danach verrät der Verkäufer seinen Einkaufspreis, und Meyer bietet ebenfalls 600 Euro. "Ich habe ihn zwar nicht als Spekulationsobjekt gekauft, aber ein bisschen mehr wäre schön", meint Thomas verträumt. Ollick folgt auch gleich seinem Wunsch und bietet 650 Euro.
Anzeige
9 20
Am Ende wetteifern Meyer und Benjamin Leo Leo (r.) um das Tier, bis der Händler aus Berlin den Zuschlag bei 850 Euro erhält. Denn "du hast keine Frau, du darfst ihn kaufen", erklärt Meyer seinen Rückzug. "Leo geht zu Leo", akzeptiert auch der Verkäufer und wünscht seinem haarigen Freund zum Abschied leise eine "gute Reise".
10 20
Als weiteres Objekt der Sendung bringen Leonie und Felix aus Holzhausen an der Heide ein Episkop mit, das bei den beiden "nur als Deko rumsteht". Laut Sven Deutschmanek kann das optische Gerät von dem renommierten Hersteller Leitz Bilder (Dia) und Texte (Epi) an die Wand projizieren.
11 20
Für das Modell aus dem Jahr 1957 wünscht sich der Verkäufer 50 Euro. Der Experte schätzt das Episkop auf 100 bis 150 Euro. Händlerin Esther Ollick zahlt sogar 200 Euro, nachdem der Verkäufer seine Hilfe beim Verladen des 40 Kilogramm schweren Erbstücks versprochen hat.
12 20
Dagmar aus Lambsheim hat ein "festliches" Schmuckset von ihrer Urgrosstante dabei, das nur noch in der Schublade liegt. Wendela Horz erkennt den Schriftzug in der Original-Schatulle: "Das war ein sehr honorabler Hofjuwelier namens Nikolaus Trübner aus Heidelberg." Der hat den Schmuck aber nur verkauft.
Anzeige
13 20
Gefertigt ist der Schmuck aus 585er-Gold mit schwarzen Steinen (Onyxe im Stil von Diamantrosen) von einem Goldschmied in Ulm, der sich damit von dem "frivolen Granatschmuck abgesetzt hat". Die Expertin datiert Collier und Brosche auf den Zeitraum um 1910.
14 20
Die Verkäuferin wünscht sich 800 Euro. Doch allein der Goldwert liegt schon bei 1.400 Euro, weshalb die Expertin das Set insgesamt auf 1.800 bis 2.000 Euro taxiert. Nach einem schnellen Wettkampf zwischen Susanne Steiger, Steve Mandel (l.) und Daniel Meyer zahlt Händler Meyer 2.000 Euro.
15 20
Lena und Lydia aus Hellenthal suchen einen neuen Liebhaber für ihr Gemälde, "der das Stück auch zu wertschätzen weiss". Friederike Werner bemängelt sofort den Rahmen, der "dem Bild nichts Gutes tut". Denn er ist von schlechter Qualität und viel jünger als das Objekt, das die Expertin auf die Zeitspanne zwischen 1910 und 1930 datiert.
16 20
Für das Landschaftsbild des bekannten Künstlers der Düsseldorfer Schule Wilhelm Degode wünscht sich die Verkäuferin 150 Euro. Expertin Werner schätzt den Wert auf 250 bis 350 Euro. Steve Mandel zahlt 320 Euro.
Anzeige
17 20
Ariane und Axel aus Bielefeld und Werther haben einen Ring aus 585er-Gold als Erbstück dabei, den keiner mehr tragen will. Wendela Horz datiert die Ringschiene in die 1960er-Jahre, doch der Ringkopf mit 1,5 Karat Diamanten "ist viel älter, nämlich aus dem Ende des 19. Jahrhunderts".
18 20
Für das Schmuckstück wünscht sich der Verkäufer 2.000 Euro. Wendela Horz schätzt nur 1.500 Euro. doch auch dafür wird die Händlerkarte angenommen, "denn die Kinder wollen ihn eh nicht haben". Am Ende zahlt Susanne Steiger 1.450 Euro für den Diamantring.
19 20
Martina aus Düsseldorf hat bei einer Wohnungsauflösung eine surrealistische Statuette entdeckt, die sie jetzt weiterverkaufen möchte. Friederike Werner erkennt darin den deutschen Bildhauer Michael Schwarze, der die kopflose Figur mit Details aus der Antike 1977 gearbeitet hat.
20 20
Für die Fantasie-Figur aus Bronze wünscht sich die Verkäuferin 150 bis 250 Euro. Die Expertin schätzt den Preis auf 350 bis 400 Euro. Nach einigen Geboten zahlt Benjamin Leo Leo 350 Euro für die Figur mit "herausfordernder Ästhetik".