Kümmel, Lichter, Frank und Jan
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Horst Lichter erinnert die Schaufensterpuppe, die die Verkäufer Frank aus Stuhr und sein Sohn Jan mitgebracht haben, an Hollywood-Star Burt Reynolds: "Das sieht ja mal spannend aus." Beim Betrachten des Gesichts stellt er fest: "Der guckt auch so ein bisschen gequält, da war Botox noch nicht erfunden."
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Frank meint: "Ich finde, ein bisschen mehr Clark Gable." Er und sein Sohn nennen den Verkaufsgrund: "Irgendwie gehörte er schon zur Familie, aber er ist nun mal im Weg."
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"Wo habt ihr den gefunden?", will Horst Lichter wissen. "Der wurde meinem Nachbarn zum 50. Geburtstag geschenkt. Der ist nun ausgezogen und wollte ihn entsorgen", antwortet Frank. "Den kannst du nicht entsorgen. Der ist zu schade dafür", versteht Lichter die Rettungsaktion.
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Detlev Kümmel nennt den Hersteller: "Direkt in der Unterbuxe, da steht drauf: Pierre Imans." Lichter lacht: "Und ich dachte schon, das wäre die Marke der Unterhose."
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Kümmel fährt fort: "Er war einer der bekanntesten Hersteller von Mannequin-Figuren." Das Material des Kopfes weist auf eine spätere Anfertigung Ende der 1940er-Jahre hin, ein Original ist damit ausgeschlossen.
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"Das ist nicht die Öffnung zu seinem Herzen, sondern da ist der Eingang, um an alle Bereiche ranzukommen", deutet Kümmel auf die Klappe an der Brust. So konnte die Puppe an- und ausgezogen werden.
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Frank und Jan wünschen sich "mindestens 1.000 Euro". Leider muss Experte Kümmel den Verkäufern mitteilen, dass ihre Rarität weniger wert ist als gedacht.
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Der Experte sieht den Wert bei 250 bis 350 Euro und damit "deutlich geringer, weil es eben Massenartikel sind". Frank und Jan nehmen die Expertise trotzdem an, "weil es halt ein Massenprodukt ist".
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Die Händler Fabian Kahl (l.) und Julian Schmitz-Avila haben jedoch grossen Spass mit der Puppe und zerlegen sie in ihre Einzelteile. Schmitz-Avila bietet direkt 400 Euro an: "Das ist eine schöne Figur."
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Jos van Katwijk (l.) bietet mit, und auch Elke Velten überlegt kurz: "Ich könnte ja auch männliche Unterstützung im Laden brauchen."
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Für 550 Euro geht die Schaufensterpuppe am Ende an Jos van Katwijk. Frank und Jan freuen sich, am Ende doch noch weit mehr als die Expertise erzielt zu haben.
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Verkauft werden soll auch das Collier mit Naturperlen und Diamanten aus der Zeit zwischen 1900 und 1910. Der Schätzwert liegt bei 1.500 bis 1.800 Euro.
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Mehr als 800 Euro will niemand ausgeben, deshalb nimmt die Verkäuferin ihr Erbstück lieber wieder mit nach Hause.
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Die Nymphenburg-Porzellanfigur "Das Käuzchen" nach dem Entwurf von Wilhelm Neuhäuser aus der Zeit zwischen 1949 und 1975 hat einen Schätzwert von 300 bis 360 Euro.
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Für 200 Euro gibt der Verkäufer sein Käuzchen an Elke Velten ab.
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Die schwedischen "Mademoiselle"-Designerstühle von Ilmari Tapiovaara aus dem Jahr 1961 sind 1.200 bis 1.500 Euro wert.
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Anaisio Guedes (l.) und Julian Schmitz-Avila finden die Stühle zwar bequem, doch den gewünschten Preis von 1.200 Euro will niemand dafür ausgeben.
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Die sechs Weingläser aus dem Hause Lauscha ordnet der Experte in die 1930er- bis 1950er-Jahre ein, den Wert zwischen 240 und 280 Euro.
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Fabian Kahl lässt sich auf 220 Euro hochhandeln, das will Julian Schmitz-Avila gleich mit einem Gläschen begiessen.
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Ein Goldring mit Diamanten aus den 1930er-Jahren wird auf 600 bis 800 Euro geschätzt.
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"Der ist wirklich schön", findet Elke Velten und bekommt ihn für 550 Euro.