Detlev Kümmel, Horst Lichter und Verkäufer
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"Magst du die verliehen haben von mir?", erkundigt sich Detlev Kümmel und streckt Horst Lichter ein Verkaufsobjekt aus der Donnerstagsfolge entgegen. Der Moderator zögert erst, dann lehnt er ab. "Ne, ich glaube, das ist nicht gut."
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"Die habt ihr verliehen bekommen?", erkundigt sich Horst Lichter bei dem Ehepaar Alexandra und Kai aus Altenbeken. Die beiden verneinen. Das goldfarbene Deko-Objekt ist ein klassischer Flohmarkt-Fund.
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"Ein Klassiker, den man immer wieder gerne sieht", attestiert Detlev Kümmel. Horst Lichter tippt richtig: "Es ist kein Gold?" Der Experte bestätigt. Stattdessen handelt es sich um einen Materialmix aus Kunststoff im Inneren, Kunstharz aussen und oben Messing.
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Neben der dekorativen Funktion dient das Objekt auch zur Aufbewahrung von Eiswürfeln. "Wie in einer Thermokanne" wären diese "geschützt vor äusseren Einflüssen", doziert Detlev Kümmel. "Also im Prinzip ist es ein Eiskühler", versteht der Moderator.
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Hergestellt wurde das Mitbringsel in den 1970er Jahren vom Schweizer Unternehmen Freddotherm in Zusammenarbeit mit einem Designer. Der Experte erkennt "leichte Beschädigungen" an der goldenen Lackschicht, die das Messing überzieht.
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Horst Lichter stellt die obligatorische Frage nach dem Wunschpreis. Alexandra und Kai erhoffen sich 50 Euro. Auf dem Flohmarkt hat das Ehepaar sogar noch weniger bezahlt - nämlich 27 Euro. War das ein Schnäppchen oder überzogen?
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"Der Preis ist völlig falsch", stellt Detlev Kümmel fest. Er hält 300 bis 350 Euro für angemessen. "Und das ohne Eiswürfel", kommentiert Lichter augenzwinkernd den Schätzpreis. "Das ist cool", findet er.
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Als Horst Lichter und Detlev Kümmel wieder allein im Expertenraum stehen, wird es philosophisch. "Ich finde ja sowieso, dass die Thermoskanne die grösste Erfindung der Menschheit ist", erklärt Lichter.
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"Nicht das Rad?", staunt der Kollege. Lichter verneint. "Wenn du was Heisses rein tust, bleibt es heiss, und wenn du was Kaltes reintust, bleibt es kalt. Und jetzt ist die Frage: Woher weiss die Thermoskanne wann was Warmes oder was Kaltes reinkommt?"
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Laut eigenem Bekunden sehr aufgeregt und voller Vorfreude betreten Alexandra und Kai den Händlerraum. "Oh, die goldene Ananas!", begeistert sich Wolfgang Pauritsch. Auch Susanne Steiger ist entzückt: "Wow, die ist aber schön!"
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"Das wird oft nachgemacht, sieht man auch sehr oft in Billigläden", weiss Fabian Kahl. "Aber das ist wirklich das Original und der Klassiker und der wird auch gesucht." Klingt nach Liebe auf den ersten Blick. Doch damit ist er nicht allein ...
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"Echt Mega!", lobt Susanne Steiger. Die Ananas würde perfekt zu ihrer Einrichtung passen, findet die Händlerin. "Der kann direkt hier stehenbleiben, was hätten Sie denn gerne?", prescht Susanne Steiger vor.
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Die Kollegen lachen überrumpelt. Kai will selbst keine Vorschläge machen, sondern fordert die Händler zum Bieten auf. Susanne Steiger startet mit 150 Euro und zettelt damit ein rasantes Duell mit Fabian Kahl an. Wolfgang Pauritsch tritt auf die Bremse ...
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"Dürfen wir auch mal gucken?", fordert Pauritsch. "Ich will das auch einmal anfassen", stellt Jan Cizek fest. "Zum Gucken musst du sie nicht anfassen", erwidert Susanne Steiger trotzig.
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Das Ehepaar amüsiert sich prächtig über den Disput auf Kindergarten-Niveau. "Gib es bitte mal dem Roman", fordert Wolfgang Pauritsch freundlich, aber bestimmt wie ein Kindergärtner. "Ja, ist es denn wahr?!", staunt Roman Runkel über die Kollegin.
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"Roman, das ist ein Straussenei, ummantelt mit Krokodilleder, in Gold", veräppelt Fabian Kahl den Kollegen - und wird prompt von Jan Cizek zurück veräppelt: "Es ist auch wie ein Hütchen, guck mal, Fabian", sagt Cizek und hält die obere Hälfte der Ananas über Kahls Haupt.
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Cizek gewinnt das Wettbieten gegen eine ebenfalls sehr ambitionierte Susanne Steiger mit 370 Euro. "Die goldene Ananas geht an Jan", kommentiert Kahl schelmisch und amüsiert die Kollegen mit dem Spruch: "Dass man sich den Trostpreis kaufen muss, ist echt ein Ding."
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Gerlinde aus Bergheim hat zwei Leuchtreklamen aus den 60er und 70er Jahren dabei. "Das kenne ich noch aus der Kindheit", berichtet Lichter. "Also nicht, dass ich da das Kölsch getrunken hätte, aber man sah es häufig."
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Als ihre Stamm-Disco die Tore für immer schloss, erstand die heute 72-Jährige die Objekte. 150 Euro Wunschpreis, bis zu 400 Euro Schätzpreis. Jan Cizek ist die lichtstarke Nostalgie 220 Euro wert.
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Eine Kaminuhr von Meissen schätzt Dr. Bianca Berding auf eine Herstellungszeit von circa 1897. "Es war immer ein ganz feierlicher Moment, wenn der Opa sie aufgezogen hat", erinnern sich die Schwestern Christiane und Susanne. Dargestellt sind die vier Jahreszeiten.
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3.500 Euro erhofft sich das Duo. Dr. Bianca Berding bremst allerdings auf 2.600. Fabian Kahl will noch weniger zahlen: 1.500. "2.500 ist unsere Schmerzgrenze", entscheiden die Schwestern und nehmen die Uhr wieder mit nach Hause.