Händlerin Susanne Steiger
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Horst Lichters Augen werden gross, als er in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein "phantastische Schmuckstück" zu Gesicht bekommt. Die hochkarätige Brosche hat es vor allem seiner Expertin Heide Rezepa-Zabel angetan, und so steht schnell fest: Das wird der "Tagessieg".
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Verkäuferin Barbara aus Bensberg will ihre Brosche verkaufen, denn anscheinend ist sie "doch nicht so der Brillant-Typ". Das kann Heide Rezepa-Zabel nicht verstehen, denn sie wirkt ganz verzaubert von dem schönen Schmuck. "Nach so vielen Jahren, und es tauchen immer noch so besondere Stücke auf", schwärmt sie.
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"Ein phantastisches Schmuckstück", säuselt die Expertin: "Man könnte es nicht besser machen, sie sieht einfach toll aus." Die Leichtigkeit im Design und die genaue Symmetrie verweisen auf die 1930er Jahre. Doch das Beste an dem Art-Déco-Schmuck aus Platin sind wohl die wunderbar im Verlauf gesetzten Altschliff-Diamanten.
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"Das ist wirklich ganz hohe Goldschmiedekunst", strahlt die Expertin und Lichter muss zugeben: "Ich habe die Frau Doktor selten mit so viel Leidenschaft reden hören." Doch noch mehr interessiert ihn der Wunschpreis für den sechs-karätigen Schmuck. Falls ihn der Preis umhaut, "halte ich mich mal lieber am Tisch fest", scherzt er.
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Die Verkäuferin wünscht sich 7.000 Euro, und auch Expertin Rezepa-Zabel schätzt den Wert für die Diamantbrosche ähnlich ein. Sie erhöht die Obergrenze sogar noch auf 8.000 Euro. Die Verkäuferin freut sich, Lichter gleich mit: "Bis jetzt hat sie den Tagessieg", lacht der Moderator, bevor er die Händlerkarte überreicht.
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Auch im Händlerraum sorgt die "wunderschöne Brosche" für glänzende Augen. Vor allem Susanne Steiger ist begeistert von dem historischen Brillant-Schmuck: "Wow, das funkelt aber." Auch die Handwerkskunst "ist wirklich meisterhaft", so die Händlerin. Als sie die Karatzahl (sechs!) dazu noch hört, ruft sie: "Wahnsinn."
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Julian Schmitz-Avila würdigt zudem den seltenen Triangelschliff des zentralen Diamanten und erklärt der Verkäuferin: "Da weint sogar der Himmel, dass sie sich davon trennen möchten." Als er die Brosche danach selbst unter die Lupe nimmt, kann auch er das starke Funkeln nur mit "mein lieber Scholli" kommentieren.
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"Boah, Wahnsinn", staunt auch Fabian Kahl, der sich die Steine der Brosche unter der Tageslichtlampe genauer ansehen will. Das erste Gebot liefert Händlerin Steiger in Höhe von 2.000 Euro. Mit Schmitz-Avila im Bietergefecht erreichen die Gebote schnell 3.800 Euro - aber leider in zu kleinen Schritten, findet die Verkäuferin.
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Nachdem die Verkäuferin als Wunsch "mindestens 6.000 Euro" nennt, nimmt das Duell zwischen Steiger und Schmitz-Avila Fahrt auf. Erst bei 6.000 Euro ist Schluss: Schmitz-Avila erhält den Zuschlag, und die Händlerin flüstert wehmütig: "Die Brosche kann man nicht noch mal so herstellen."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringt Charlotte aus Steinheim eine Porzellanfigur mit, die aus dem Haus ihrer Grosseltern stammt. Laut Friederike Werner trägt die dargestellte Dame Mode aus der Renaissance um 1500. Die Figur der Manufaktur Fraureuth ist in den 1920er Jahren gefertigt worden.
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Der Wunschpreis liegt bei 2.000 Euro, den Wert hat die Verkäuferin im Internet recherchiert. Doch Expertin Werner nennt als realistischen Preis nur 250 bis 300 Euro. Doch auch dafür wird die Händlerkarte angenommen. Am Ende zahlt David Suppes 270 Euro.
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Martina aus Niederzier hat alte Skier dabei, die sie eigentlich als Deko in ihre Wohnung stellen wollte. Doch die Objekte aus Leimholz sind zu sperrig. Anhand der Bindung datiert Detlev Kümmel das Sportgerät mit Stöcken aus Bambus und Leder in den 1930er Jahren.
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Der Wunschpreis für die "Zugspitz-Ski" von Anton Laupheimer beträgt 150 Euro. Doch auch für den Schätzpreis von 70 bis 100 Euro würde die Verkäuferin die Skier abgeben. Nach einigen Geboten zahlt David Suppes 100 Euro.
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Birgit und Markus aus Sundern und Rheda-Wiedenbrück wollen ein Bild aus dem Familienbesitz verkaufen. Der Maler Fritz Kuhr ist der Grossonkel der beiden Geschwister gewesen. Friederike Werner kennt den Bauhaus-Künstler, der in Dessau mit den Grössen seiner Zeit wie etwa Wassily Kandinsky und Paul Klee gelernt hat.
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Heute ist der Künstler leider etwas in Vergessenheit geraten, "ganz zu Unrecht", findet die Expertin, die auch von dem späten Werk mit erdigen Tönen und Gitternetzlinien von 1969 ganz angetan ist. "Das ist ein ganz tolles Kunstwerk", betont Werner. Der Wunschpreis liegt bei 500 bis 700 Euro.
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Expertin Werner taxiert den Wert auf 600 bis 800 Euro und hofft "auf eine Überraschung nach oben". Doch im Händlerraum hat niemand von dem Künstler gehört. Am Ende zahlt David Suppes 600 Euro.
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Helga und Ira aus Neuss und Landau haben "eine Rarität dabei, denn ich habe noch nie etwas Ähnliches gesehen", meint die Verkäuferin. Auch Lichter fallen bei dem Besteck die gebogenen Zinken der Gabel auf. Laut Rezepa-Zabel handelt es sich um ein Mignardise-Servierset für "kleine Küchlein und Pralinen".
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Natürlich stammt das Besteck aus Frankreich, erklärt die Expertin und datiert das Art-Déco-Set aus 950er Silber um 1900. Der Wunschpreis beläuft sich auf 100 Euro. Doch allein der Silberwert liegt schon bei 100 Euro, und so taxiert die Expertin 250 bis 280 Euro.
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Im Händlerraum lässt sich vor allem Händlerin Susanne Steiger für das süsse Besteck begeistern: "Das ist der Knaller." Nach einigen Geboten von ihren Kollegen erhält sie den Zuschlag bei 400 Euro und gibt zu: "Es kann mir ja nie süss genug sein."
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Natascha und Jürgen aus Pulheim wollen zwei alte Spielekonsolen verkaufen, die laut Kümmel "Vorläufer der Gameboys sind". Der Experte datiert die Spiele von Nintendo in den 1980er Jahren und meint: "Die waren früher der Renner."
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Gewünscht werden nur 100 Euro, doch die Spiele funktionieren noch sehr gut und sind in einem tollen Zustand. Deshalb taxiert Kümmel 350 bis 450 Euro. "Geil", freut sich Suppes und gesteht: "Damit habe ich früher selbst gespielt." Letztlich zahlt Schmitz-Avila 200 Euro.