Bauer Marco testet heute bei "Bauer, ledig, sucht ..." die Wasserverträglichkeit seiner Hofdame Ramona – und die macht gequälte Miene zum feuchten Spiel. Ueli und Karin rudern derweil langsam über den See und kommen noch langsamer zum Ergebnis, dass sie nichts gemeinsam haben.
Es ist zu schade, dass die Kandidaten von "Bauer, ledig, sucht ..." die Untertitel nicht lesen können, die ihnen die Sendung verpasst. Sie würden sich und uns viel Zeit ersparen.
"Keine Wasserratte", steht da bei Ramona, der Kandidatin des jungen Bauern Marco. Wenn er das gewusst hätte, hätte er es sich das mit seiner Überraschung vielleicht noch einmal überlegt. Stattdessen zerrt er das Maitli also an den nächsten See für ein umfassendes Wakeboard-Programm.
Ein feucht-fragliches Vergnügen
Für alle, deren Untertitel auch auf eine Abneigung gegen Wassersport hinweist: Wakeboarding ist eine Mischung aus Wasserski und Wellenreiten. Man stellt sich im Wasser auf ein Brett und lässt sich von einem Boot umherziehen. Das ist auch schon das ganze Vergnügen – man kann weder Hotels kaufen noch eine Königin herumschieben.
Aber wenigstens eine Landratte herumziehen: Marco schnallt Ramona nach eigener Demonstration das Brett unter die Füsse und braust los. Anfangs hängt sie noch mit dem Kopf knapp über der Oberfläche, aber es dauert nicht lange, bis sie sich gut auf dem Brett halten kann.
Wer weiss, wie viele Frauen Marco beim Überraschungsrendezvous schon im See versenkt hat? Ramona jedenfalls macht nach dem Wakeboarding dasselbe Gesicht wie vorher: als hätte sie ein Loch im Gummistiefel.
Ein Bootstrip ins Schweigen
Weniger abenteuerlich geht es beim Bootstrip von Ueli und seiner Kandidatin Karin zu: Er rudert sehr gemächlich, das Gesprächstempo ist ebenso gebremst. Noch kann man sich nicht sicher sein, ob das nur daran liegt, dass in der Sendung sowieso nie etwas schnell passiert.
Ob es nicht romantisch hier auf dem See sei, will Ueli wissen. Karin schaut nachdenklich über das Wasser. "Ja, schwierig zu sagen", meint sie. "Irgendwie müsste da schon der Funke gesprungen sein, dass man das romantisch findet, oder? Oder nicht?"
Ueli wirft einen etwas angemieften Blick zur Seite, rafft sich aber zu einem weiteren Versuch auf: Was man denn bei ihr tun müsse, damit ein Funke springt? "Es passt oder es passt nicht", überlegt sie. "Es müsste einfach gegenseitige Sympathie da sein". Ueli versteht: "Da habe ich, glaube ich, schlechte Karten."
Traurige Klaviermusik ertönt. Das Boot treibt einsam über den See, seine Insassen schweigen sich an. Dieses Fischstäbchen wird wohl kaum in Käpt'n Iglos Pfanne angebraten werden.
Abschiedsworte
"Möchte das sinkende Schiff verlassen", steht später in Karins Untertitel, als sie sich zur Aussprache mit Ueli ans Ufer setzt. Beide schauen, als wären die Gummistiefel nicht nur löchrig, sondern ausserdem zu klein.
"Es funkt nicht", resümiert er. Sie bestätigt mit einem knappen "Ja". Sie geben in gegenseitigem Einvernehmen auf. Der Mann am Piano wird sicher auch bald still sein.
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