Auch die fünfte Folge von "Bauer, ledig, sucht ..." bemüht sich, das Prinzip der entspannten Ereignislosigkeit einzuhalten. Aber was kriecht denn da durch das Unterholz, während Martin auf der Jagd ist? Und welchen Haushaltsherausforderungen muss Sylvia sich wagemutig stellen?

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Martin ist mit seiner neuen Hofdame auf der Pirsch. Sandra heisst sie und ist wesentlich empfänglicher für die Freuden der Jagd als ihre Vorgängerin – auch wenn sie vor dem Abzug des Gewehres noch zu viel Respekt hat.

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Während die beiden durch die schöne Natur schleichen, stürmen plötzlich zwei riesige Bären aus dem Unterholz. Unter ohrenbetäubendem Gebrüll schiessen die Tiere auf unsere Liebessuchenden zu, aber Martin kann den ersten Bär kühlen Kopfes erledigen.

Der andere stürzt sich auf Sandra, seine Tatze kommt ihr gefährlich nahe – aber in letzter Sekunde wird Sandra von Martin mit einem weiteren gezielten Schuss gerettet und die beiden sinken sich von Adrenalin aufgepeitscht in die Arme.

Schon gut, okay, alles Wunschdenken. Nichts davon ist passiert. Immerhin haben schon die vorangegangen Folgen von "Bauer, ledig, sucht ..." die anheimelnde Tradition gepflegt, dass sich wirklich rein gar nichts Spannendes tut.

Das Aufregendste an der Pirsch von Martin und Sandra ist also, dass sie hinterher Käse essen. Einfach so! Die sind ja arg.

Waschen, bügeln, reden

Alfreds Hofdame Sylvia durchlebt derweil ein ähnlich intensives Drama: Minutenlang wird da Wäsche gebügelt und zusammengelegt. Ein Wäscheständer ist auch im Spiel, es wird schon mal gestapelt. Uns stellt sich die Frage, ob für so viel Spannung noch genug Popcorn im Haus ist.

Neben diesem Wäschethriller spielt sich noch ein vermeintliches Eifersuchtsdrama ab: Alfreds Haushälterin Annelies ist nämlich zu Besuch, und aus irgendeinem Grund will die gar nicht die ganze Zeit über Wäsche reden. Stattdessen geht es um Alfred.

Nachdem sich Sylvia ja so schwungvoll um Alfreds Haushalt kümmert, könnte es ja sein, dass die Liaison zwischen den beiden zur Folge hätte, dass Annelies ihren Job verliert. Aber keine Bange: Sie wird ihm erhalten bleiben. Vermutlich ist ausreichend Wäsche da.

Und nachdem Annelies umgekehrt so vertraut mit Alfred ist und die beiden sich so gut verstehen, könnte es ja sein, dass Sylvia als Herzdame gar nicht gebraucht wird. Wieder keine Bange: Annelies hegt keinerlei Ambitionen auf diese Rolle. Und jetzt her mit dem nächsten Wäschestapel!

Abschied ohne Jodeln

Ganz ohne Wäsche oder Waffen müssen Yves und Veronika auskommen – was vielleicht auch der Grund ist, warum sie heute auseinandergehen. Wir erinnern uns: Die zwei haben vier Folgen lang geplaudert und dabei wenig Spannendes gesagt. Vor allem Yves blieb verschlossen und ging lieber jodeln.

Heute erfahren wir also, was es bedeutet, wenn ein Mann nie Fragen stellt und sich in den Jodelclub zurückzieht: Er hat gar nicht so viel Interesse an Veronika. "Potzblitz!", möchte man da rufen: Darüber schreiben die nie etwas in diesen Beziehungsratgebern!

Verabschieden tun sie sich ganz im Stil der Sendung: freundlich, höflich, ohne schnelle Bewegungen. Es hat eben nicht sollen sein. Überhaupt zieht sich Yves vollständig aus der Reality-Liebessuche zurück: Er will vom motivierten Moderator Marco Fritsche keine Zweitfrau zugeschachert bekommen.

Vielleicht hält er ja das wahnsinnige Tempo der Sendung nicht aus? Könnten wir durchaus verstehen.

Staffel 12 von "Bauer, ledig, sucht ..." sehen Sie immer donnerstags auf 3+.
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