Mit einem grossen Abschiedsfest geht die allerletzte Folge der dreizehnten Staffel von "Bauer, ledig, sucht ..." zu Ende. Wehmütig werden noch einmal die schönsten Momente der letzten sieben Monate gezeigt – und sie sind nicht spannender geworden.
Man blättert sicherheitshalber durch die Fernsehzeitung, grast die Online-Vorankündigungen ab – vergeblich. Es ist kaum zu glauben, aber jetzt ist es so weit: Die letzte Folge der aktuellen "Bauer, ledig, sucht ..."-Staffel läuft. Dabei hat die doch erst im Juli angefangen!
Wie werden die Zuseher mit dieser plötzlichen landwirtschaftsfreien Zone im Fernsehprogramm fertig? Was tun sie nun am Donnerstagabend? Machen sie ihre eigenen Bauernhöfe auf, nachdem der Sender sie nach nur 31 Folgen so grausam im Stich lässt?
Zum Glück lädt 3+ vor dem immensen Fernsehloch noch zur grossen Abschiedsparty ein. Fast alle Bauern der aktuellen Staffel kommen da zusammen und tun genau das, womit sie all die Monate über die Zuschauer auch schon begeistert haben: rein gar nichts.
Rückblicke auf die langsamsten Momente
Zu jedem Kandidaten wird ein kurzer Zusammenschnitt der Hofwoche gezeigt: hier ein Schwein, da ein Traktor, dazwischen ganz viel Gefühl.
Es ergibt Sinn, so viel Sendezeit mit Rückblicken zu verbringen: Nach sieben Monaten weiss man ja gar nicht mehr, wer diese Leute überhaupt waren.
Wobei: Gar so viel Gefühl war ja nicht zu sehen, zumindest nicht bei allen Kandidaten. Debbie und Stefan waren zum Beispiel zwei so mühsame Gestalten: so nett, so freundlich, er immer ganz religiös, sie immer überhaupt nicht religiös. Schön, dass wir das nach den vielen zähen Wochen noch einmal im Rückblick betrachten dürfen.
Sanja, einst Hofdame bei Bauer Erich, weiss jedenfalls, woran ihre Hofwoche gescheitert ist: "Ich brauche jemand mit mehr 'Puff' im Arsch."
Erich sei ja schon ganz nett, aber ein absoluter Traummann ist er wohl nicht: "Es wäre nicht schön, 'Schlaftablette' zu sagen, aber in der Richtung."
Ein paar Traumpaare haben sich aber natürlich gefunden, und auch sie kriegen lange Zusammenschnitte ihrer gemeinsamen Zeit präsentiert. Da freut sich Moderator Marco Fritsche, und die Kandidaten sitzen lächeln dabei und sagen: Jaja, so war das damals.
Der Fernweh-Chor
Etwas Unterhaltungsprogramm wird für die Gäste auch geboten. Der Männerchor "Heimweh" stellt sich auf und schunkelt sich durch ein Repertoire aus volksmusikalischen Klängen, die eher das Fernweh anregen: Man möchte plötzlich ganz weit weg sein.
Ausserdem hat Fritsche ein Quiz vorbereitet, bei dem zwei Paare antreten dürfen und Fragen zur Allgemeinbildung beantworten sollen: Welche "Bauer, ledig, sucht ..."-Kandidatin hat in der Hofwoche ein Schwein gekriegt? Gemeint ist natürlich ein Vierbeiner.
Zum Abschied folgt noch einmal der eindringliche Aufruf, sich doch als Liebessuchender bei der Sendung zu bewerben. "Das Leben ist zu kurz, um zu zögern", klärt der Sprecher auf.
Da gibt es mindestens noch eine Sache, für die das Leben zu kurz ist – und sie hat diesmal 31 Folgen gedauert.
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