Maria ist zwar faul, aber nicht dumm. Das stellt sie in der neuen Folge von "Bauer, ledig, sucht ..." eindrucksvoll unter Beweis. Kasimir hat seine verrückte Welt nach jetzt wieder ganz für sich. Seine Mutter vergiesst deshalb ein paar echte Tränen.
Männer können einfach gestrickt sein. Für manche braucht es nicht viel, um aus dem Gleichgewicht zu kommen. Zumindest, wenn es sich um eine attraktive Frau dreht. Etwas mehr Haut hier, ein flotter Spruch dort, und schon gehen alle Vorsätze flöten. Stefan könnte davon ein Lied singen - wenn er singen könnte.
Der ahnungslose Bauer wird von Maria um den Finger wickelt. Zugegeben, so besonders sind ihre Flirtkünste nicht, sie sind sogar sehr durchschaubar. Doch für Stefan, dessen bisher engster Kontakt zur Frauenwelt seine Mutter war, ist es genug. Mehr als genug.
Maria ist einfach viel zu viel Frau, zu viel Brasilianerin, zu viel Erotik für den schüchternen Mann. Sie komplementiert seine Augen und Arme, wirft ihm abwechselnd heisse und dann wieder unterwürfige Blicke zu und nutzt jede Gelegenheit, das Thema in eine sexuelle Richtung zu lenken (beim Kochen: "Magst du dein Essen scharf oder bist du schon scharf genug?").
Erotik gegen Arbeitseifer
Warum sie das tut, ist offensichtlich: Sie ist stinkend faul. Arbeiten geht ihr gegen den Strich, vor allem in einem Hühnerstall (Zitat: "IIch kann mir nicht vorstellen, jeden Tag auf dem Hof zu arbeiten"). Also bringt sie Stefan auf andere Gedanken. Und zwar mit der ständigen Andeutung von Sex und Erotik. Und mit einem brasilianischen Bohneneintopf und Caipirinha. Wer könnte da auch widerstehen? Stefan kann es nicht. "Du machst es uns gemütlich, vielleicht ein paar Kerzen. Wir haben heute noch was vor", tönt Maria. Dann tanzt sie den überforderten Bauern mit brasilianischem Hüftschwung ins Delirium. Der Hühnerstall war für Stefan noch nie so weit weg.
Sehr weit von einander entfernt sind auch Kasimir und Yvonne. Um genau zu sein, trennen sie Welten. Denn Yvonne ist ein normaler Mensch, mit logischen Gedankengängen und einer intakten Gefühlswelt. Kasimir ist nichts von dem. In den vergangenen Wochen hat sich der Truthahn-Bauer, mit seiner verkorksten Art und seinem Gemüt eines trotzigen Fünfjährigen, ins Aus bugsiert. Yvonne sitz zumindest gedanklich schon auf gepackten Koffern.
Bei einem klärenden Gespräch will Kasimir einen letzten Anlauf starten. Yvonnes Körperhaltung spricht dabei mehr als ihre Worte: verschlossen, ängstlich und immer bereit, sofort wegzulaufen. Als er ihr anbietet, doch zu ihm auf den Hof zu ziehen, lässt Yvonne die Katze aus dem Sack: "Kasimir, tut mir leid, das kann ich nicht. Ich reise heute noch ab."
Lieber ein Ende mit Schrecken
Kasimir versteht die Welt nicht mehr. Mit aufgerissenen Augen versucht er, ihr das Gewicht ihrer Aussage klar zu machen: "Aber ich habe mich doch geöffnet für dich?!" Hat er eigentlich nicht, zu keiner Zeit, nur sieht er das so.
Der Mann, der glaubt, alles gegeben zu haben, bekommt nichts zurück. Man kann beinahe dabei zusehen, wie Kasimirs Herz bricht.
Seine Mutter ist beim Abschied ähnlich betroffen, sie weint echte Tränen. Vielleicht weil sie weiss, dass sie ihren Sohn wahrscheinlich nie mehr wieder aus dem Haus bekommt. Dass Kasimir und seine Mutter von der Trennung so hart getroffen werden – obwohl sie Yvonne erst drei Tage kennen und diese davon die meiste Zeit im Hotel war – spricht Bände über den Gemütszustand der Kleinfamilie. Yvonne sieht es dagegen pragmatisch: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende". Netter hätte sie es auch nicht sagen können.
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