Trotz sanfter Annäherung im lauten Hühnerstall und gemeinsamen Gebeten tut sich die Liebe bei manchen Bauern etwas schwer. Immerhin zeigt sich heute, dass der richtige Weg, eine Frau zu erobern, manchmal einfach der sein kann, die Klappe zu halten.
"Man merkt schon, dass der Umgang mit Frauen für Urban noch nicht so bekannt ist", erklärt Hofdame Sandy im Interview, als würde es sich um den Gebrauch einer Fahrradpumpe handeln. Extra aus Deutschland ist sie für ihren Bauern angereist – und weil er ihr nicht unsympathisch ist, würde sie sicher gerne mal von ihm Luft auf den Reifen gepustet kriegen.
Immerhin macht ihre Beziehung sanfte Fortschritte: Schon am zweiten Tag der Hofwoche wäscht Sandy liebevoll Urbans Eier. Moment, das sollte man umformulieren: Er legt ihr mit zärtlichem Blick seine Eier in die Hand und … ach, da kommen wir wohl nicht mehr heraus.
Die Rede ist natürlich von den Eiern, die seine Hühner gelegt haben. Urban hat 5000 Hühner, jedes Huhn legt circa 300 Eier pro Jahr. "Aber das Jahr hat 365 Tage, also nicht jeden Tag?", beginnt Sandy vorsichtig nachzurechnen. Oh, welch romantisches Säuseln!
Viele Hühner, keine Frau
Aber bei aller Annäherung vor der aufgebrachten Geräuschkulisse des Hühnerstalls gibt es ja noch ein Problem: Urban hatte eben noch nie eine Freundin. "Hast du schon mal eine Frau geküsst?", tastet sie sich hoffnungsvoll heran. "Nicht direkt", meint er etwas verschämt.
Im Einzelinterview betont Sandy nochmal die Tragweite dieser Enthüllung: Sie muss erstmal schauen, wie sie damit umgeht. Wir empfehlen, das analog zu den Eiern zu machen: Sachte anpacken, mit Initiative vorarbeiten und ja nicht zu viel nachzählen.
Nach einem entspannten Fahrradausflug sieht es aber so aus, als wäre alle Eierpolitur umsonst gewesen. "Es hat noch nicht gekribbelt, jetzt müssen wir mal schauen", erklärt Sandy im Interview. Immerhin: Sie wirkt dabei recht unverdrossen und klingt so, als würde es vielleicht noch beim 2643. Ei "Klick" machen.
Stossgebete für die Liebe
Ähnlich mühsam wird die Angelegenheit wohl auch bei Stefan, der heute seinen Einstand gibt. Mit Glockengebimmel holt er seine Herzdame Deborah ab, die er direkt vor die Kirche bestellt hat. Sehr symbolisch: Bei dem streng gläubigen Bauern gibt es nur das Thema Gott – aber vielleicht hat die Redaktion ja auch alle Momente herausgeschnitten, wo er zumindest mal einen Papstwitz erzählt.
In dem Zimmer, das Stefan auf seinem Hof für Debby bereitgestellt hat, hat er fein säuberlich ein grosses Herz aus Blumen auf den Boden gelegt. Natürlich auf ein weisses Tuch, damit die Diele nicht etwa schmutzig wird.
Noch romantischer sind aber noch die Betthupferl, die er ihr auf die Matratze gelegt hat: Dort findet sie erbauliche Lektüre über beschwingte Themen wie Enthaltsamkeit und Abtreibung. Ihr Gesichtsausdruck wird auch prompt etwas enthaltsamer.
So bleibt ein gemeinsam gebeteter Rosenkranz wohl auch die einzige Annäherung, die hier zu erwarten ist. Stefan schwärmt, wie er bei seinem täglichen Rosenkranz eine stärkere Verbindung zu Gott aufbauen kann und den Alltag besser meistern kann. Deborah verrät im Einzelinterview, dass sie das alles leider nicht gespürt hat. Da hat Stefan wohl noch viel missionarische Arbeit vor sich.
Singen oder nicht singen?
Etwas bodenständiger geht es bei Bauer Felix zu, der sein Herzstück mit zu einem Liederabend seiner Gesangsgruppe nimmt. Im Text hört man irgendwo das Wort "fröhlich", aber die Musiker schauen beim Jodeln ungefähr so begeistert, als müssten sie ab sofort vier Amigos aushalten anstatt nur zwei.
Eine Freundin regt Felix an, für seine Sylvia doch mal eine Solonummer zu schmettern. Ach, Felix, das wäre doch gar nicht nötig … aber offenbar hat Stefans Gebet zumindest hierfür geholfen: Felix lehnt ab. Stattdessen gibt er Sylvia einfach einen Kuss. Womöglich fehlen ihm noch ein paar Semester bis zum Jodeldiplom?
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