Das Liebestreiben auf Schweizer Almen hat ein Ende. Bei einer Abschiedsparty feiert "Bauer, ledig, sucht …" ein grosses Wiedersehen mit vielen Beteiligten. Fritz hat noch andere Pläne - er macht seiner Herzdame einen Antrag.
Es ist vorbei. Die elfte Staffel von "Bauer, ledig, sucht ..." ist zu Ende. Der Sommer der Liebe brachte so manches Herz zum Glühen. So zumindest formuliert es Moderator Marco Fritsche immer wieder gern.
In Wahrheit brachte der heisse Sommer vor allem erhitzte Gemüter, viel Liebesfrust und enttäuschte Erwartungen.
Bei manchen Kandidaten mag es mit der grossen Liebe geklappt haben, bei den meisten jedoch nicht. Einige fanden die Liebe fürs Leben wie Fritz und Esther, Ruedi und Tamara und Dominik und Melanie. Sogar Samuel und Christine und Peter und Rosmarie haben zueinander gefunden, auch wenn es niemand erwartet hätte.
Eine Party für Verliebte und Masochisten
Einige andere wissen jetzt, was sie in ihrem Leben bestimmt nicht mehr erleben wollen. Yvonne, Thomas, Sepp, Claudia, Maria und viele mehr werden diesen Zeilen zustimmen. Sie haben das Abenteuer, ihren Partner bei einer TV-Show zu finden, gewagt und sind dabei grandios gescheitert.
Dass von den weniger erfolgreichen Kandidaten nur eine Handvoll beim grossen Abschiedsfest erscheint, ist nicht weiter überraschend.
Wer würde das auch gerne tun? Erneut der Person gegenüber zu treten, die einem entweder den letzten Nerv geraubt oder die Liebesavancen nicht erwidert hat, fällt ja schon beinahe unter seelische Selbstverstümmelung.
Einige Masochisten wollen sich das Fest trotzdem nicht entgehen lassen. Dass Kasimir zu ihnen gehört, ist keine Überraschung. Auf der Hofparty zeigt der kauzige Liechtensteiner, dass er auch ganz anders kann als bisher. Er lacht, er flirtet, ja, er berührt sogar seine ehemalige Hofdame Yvonne – mehrmals.
Wer die Sendung verfolgt hat, weiss, dass all das in der Hofwoche nicht zu Kasimirs Repertoire gehörte. Jetzt, wo es schon zu spät ist, gibt der Truthahn-Bauer noch einmal alles – jedoch vergeblich. Spätestens nach der Hofwoche will sich wohl keine Frau der Wundertüte Kasimir nähern.
Das Motto des Festes lautet Cowboy und Cowgirls, es gibt Lasso-Spiele und auch ein Bulle soll geritten werden. Es ist wie eine Fetisch-Party - nur eben ohne Sex. Garniert wird dieses Wiedersehen mit Zusammenschnitten der Highlights der Kandidaten. Die sind oft schmerzlich mit anzusehen.
Sie sind jedoch kein Vergleich dazu, Moderator Marco Fritsches klägliche Leistungen auf dem Elektrobullen zu beobachten.
Ein verkorkster Antrag von Fritz
Fritz, der stolze Gastgeber der Hofparty, ist richtig aufgeblüht. Er zeigt sich selbstbewusst und offen, eine 180 Grad Wendung von seinen ersten Auftritten als verschüchterter, unsicherer und vom Burn-out geschüttelter Bauer. Diese Wandlung verdankt er vor allem seiner neu gefundenen Liebe, Esther.
Fritz weiss das und will sich mit seiner Hofdame verloben. Den Antrag dazu stellt er auf so verkorkste Art, wie nur Fritz es kann: "Und ich möchte dich ganz fest fragen, vor allen, möchtest du … mich … möchtest du zur Verlobung ja sagen?", stammelt Fritz. Esther sagt ja. Ein Glück.
Über solch holprige Aktionen können Silvia und Niklaus nur schmunzeln. Die beiden sind das Aushängeschild der gesamten Staffel, denn sie lieben sich kompromisslos.
Und es ist auch Niklaus, der mit seiner Aussage die Essenz von "Bauer, ledig, sucht ..." kurz vor Schluss auf den Punkt bringt: "Jetzt muss ich nicht mehr alles allein machen – vor allem im Bett". Amen.
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