Als Zuschauer muss man heute stark sein: Die aktuelle Staffel von "Bauer, ledig, sucht ..." neigt sich dem Ende zu. Und das nach nur sieben Monaten! Was passiert also zum Abschied nicht?

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Man hat es kaum mehr für möglich gehalten, dass "Bauer, ledig, sucht ..." noch ein Ende findet.

Nähern wir uns dem Abschied mathematisch, um die aufwallenden Gefühle unter Kontrolle zu kriegen: 30 Folgen umfasst die dreizehnte Staffel nun, die im Juli 2017 startete – das sind bei durchschnittlich 90 Minuten geschlagene 2.700 Minuten Sendezeit, die hier erfolgreich mit 2,7 Minuten Inhalt gefüllt wurden. Der Rest bestand aus Kühen und Kuchen.

Auch Moderator Marco Fritsche drohen die Augen feucht zu werden. Natürlich bleibt er Profi und fletscht die Zähne bei seinen Ansagen nach wie vor so eifrig, als würde er sonst in der Kantine keine Wurstsemmel mehr kriegen – aber man merkt seine Wehmut.

Von einer "Zwangspause" redet er, die nun folgt: die harten paar Monate im Jahr, in denen kein "Bauer, ledig, sucht ..." läuft.

Glücklose Kandidaten

Da darf also noch ein letztes Mal das volle Programm aufgefahren werden, um den schweren Abschied noch ein wenig hinauszuzögern.

Mit "volles Programm" ist natürlich das gemeint, was sonst auch passiert: das selige Nichts. Nur beim Testbild bewegt sich noch weniger.

Zwangsläufig müssen sich in dieser Folge die letzten Paare verabschieden. Zum Beispiel Fabian von seiner Bäuerin Cindy – die mehrere Folgen lang angekündigt hat, dass sie bald für ein Jahr nach Kanada gehen wird. Fabian hat immer noch kein Verständnis dafür.

Seine Argumentation leuchtet ja durchaus ein: Warum sucht sie jetzt einen Partner, wenn sie dann eh erst mal so lange verreist? Sie meint, sie würde die Zeit vor der Reise einfach viel intensiver für ihren Partner nutzen. Womöglich zerrt sie Fabian also doppelt so oft zum Pilates als bisher.

Auch bei Felix und Susanne naht das Ende – und das auch im Hinblick auf ihre Zweisamkeit: Sie werden sich über die Haustierfrage nicht einig.

Susanne hat mehrere Katzen und Hunde, aber Felix will keinen "Streichelzoo" im Haus – weshalb Susanne auch wenig gemeinsame Zukunft sieht. Dabei ist Felix' Haltung durchaus nachvollziehbar: Als Bauer hat er natürlich tagtäglich mit Viehzeugs zu tun, und man soll ja die Arbeit nicht mit nach Hause nehmen.

Die Vorzeigeschatzis

Wenigstens bei Walter und Jeanette stehen die Dinge besser – weshalb er seiner Herzdame auch als Überraschung noch zeigen will, wie der wahre Arbeitsalltag auf dem Hof aussieht.

Grinsend lässt er sie also die Güllegrube öffnen und leitet sie zum Düngen des Gemüsebeets an. So schön kann Liebe sein.

Überhaupt, die Liebe: Als Werbung für die nächste Staffel klappert Fritsche noch drei Paare aus den vergangenen Jahren ab. Martin und Sandra, Hans und Marlene, Niklaus und Silvia: Sie alle sind immer noch glücklich. Sie sind auch keinen Deut spannender geworden.

Am Ende fordert Marco Fritsche noch alle ledigen Zuseher auf, sie sollten sich "um Himmels willen" bewerben. Man sieht an der Laufzeit der Serie: Es wird ein Bund fürs Leben.

Übrigens stimmt es nicht, dass die Staffel hier zu Ende ist: Nächste Woche steht noch ein Abschlussfest an. Nach dem Letzten kommt eben immer noch ein Allerletztes.

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