"Neues Spiel, neues Glück" sagt eine altbekannte Redewendung. Im Falle von "Bauer, ledig, sucht ..." heisst es neue Bauern, neue Langeweile. Ausser wenn Reto im Spiel ist.
Die zweite Runde von Landwirten, die nach ihrer Traumfrau suchen, stellt sich – ähnlich wie die erste - ziemlich doof und ungeschickt an. Bei jedem der Neuankömmlinge, kann man schnell erahnen, warum sie Single sind.
Wie zum Beispiel Ulrich, der gleich von Beginn an klarstellt, dass er sich "von einer Frau nicht das Leben diktieren lassen" will. Er sei ja schliesslich schon 54 und habe schon viel Erfahrung. Das sind natürlich die besten Voraussetzungen, um bei "Bauer, ledig, sucht ..." mitzumachen. Erfahrung mag Ulrich vielleicht haben, Frauen scheinen jedoch kaum Teil davon gewesen zu sein. Denn als Hofdame Maria ankommt, schickt Ulrich als Willkommensgruss seinen Hund voraus und hat - ausser einer sachlichen Begrüssung - nicht viel zu sagen.
Stattdessen zeigt er ihr lieber gleich zu Beginn seine Eier. Die Hühnereier natürlich. Das findet sie - wie es scheint - sehr spannend, viel lieber will sie aber Glocken läuten. Die traditionellen Appenzeller Glocken natürlich. Er willigt ein. Kurz darauf stehen die beiden Mittfünfziger in einer Stube und schwenken mit verwirrtem Blick die riesigen Glocken. Warum, weiss niemand so genau. - wahrscheinlich nicht mal Ulrich und Maria selbst. Sie findet es auf jeden Fall ganz toll: "Das ist lässig gewesen", sagt Maria. Die Glocken-Intermezzo entpuppt sich als das Highlight des ersten Aufeinandertreffens der beiden.
Thomas geht zum Lachen in den Keller
Auch die anderen zwei neuen Bauern, Rudi und Thomas, haben wenig Ahnung davon, was Frau so mag. Rudi, der neben einem grossem Herz ein geräumiges Haus besitzt, hat sein "Grümplizimmer" als Schlafgemach für seine Hofdame Martina auserkoren. Darin befindet sich neben Fitnessgeräten und allem möglichen Krimskrams eine spärliche Matratze. Sie nimmt es gelassen. Was soll sie auch machen? Vielleicht hoffen, dass es von jetzt an nur aufwärts gehen kann.
Dem strebsamen Obstbauer Thomas aus dem Kanton Thurgau sind seine Birnen anscheinend wichtiger als Hofdame Trudi. Das merkt die aber vorerst nicht, denn sie scheint schon von der Einrichtung seines Hauses überfordert zu sein ("Wow, eine Küche. Ist ja cool.").Thomas ist der Typ Mensch, der zum Lachen in den Keller geht. Und er geht auf Nummer sicher, was Trudi angeht - er verlegt sie ins Nebenhaus. Jemand sollte ihm sagen, dass eine Hofwoche nur sieben Tage hat.
Tsunami der Liebe
Reto hat da schon mehr Eile, er will mit seiner Martina auf Tuchfühlung gehen. Es dauert nicht lange bis Reto die Frage stellt, die schon die letzte Folge geprägt hatte: "Gehen wir jetzt in den Whirlpool zusammen?"
Im Pool dann bietet er ihr eine Massage an. Sie willigt ein. Entweder weil sie es wirklich will, oder weil sie eingesehen hat, dass sie jungfräulich aus der Geschichte sowieso nicht mehr raus kommt. Reto will fummeln und knutschen. Martina will das auch … irgendwie. Bevor es zwischen den beiden Schwergewichtler dann richtig zur Sache geht und sie einen Tsunami der Liebe verursachen, ist die Sendung schon wieder vorbei. Vielleicht ist das auch ganz gut so.
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