Bauer Josi ist ganz der Gentleman und bringt seiner Hofdame Christine den Kaffee ans Bett. Später geniesst der Walliser die Zeit mit seiner Hofdame beim Käsen und lässt dabei nichts anbrennen.
Jetzt heisst es durchschnaufen: Wieder einmal überschlagen sich die Ereignisse bei "Bauer, ledig, sucht" derart, dass man kaum mehr mitkommt.
Es beginnt schon im rasantesten Stil bei Bauer Josi und seiner Hofdame Christine: Der aufmerksame Gentleman bringt ihr morgens eine Tasse Kaffee ans Bett.
Einfach so! Ohne Vorwarnung! Da muss freilich gleich Christine (die beim Aufwachen schon ein Ansteckmikro trägt) befragt werden, was sie davon hält. Sie gibt zu Protokoll, dass sie sich sehr gefreut habe. Es sei hiermit für die Nachwelt festgehalten.
Er geniesst die Zweisamkeit mit Christine beim gemeinsamen Käsen. Ein guter Käse ist wie eine Frau, beide mögen viel Aufmerksamkeit und werden gerne liebevoll massiert.
Sie bewegen sich sogar dazu! Aber während die wollige Wonne schon die Ereignisse um den munteren Morgenkaffee in den Schatten zu stellen drohen, passiert anderswo noch weitaus Spannenderes.
Aktion "Klare Scheibe"
Walter beispielweise putzt doch tatsächlich die Fenster. Zugegeben: Es ist nur ein einziges Fenster, und es handelt sich um einen Test seiner Hofdame Jeanette, ob er auch Hausmannsqualitäten in die Beziehung einbringen würde.
Als Arbeitsbeschaffungsmassnahme hat sie ihm sogar mit Lippenstift ein Herz draufgemalt. So rückt Walter also mit dem Eimer Wasser an und sorgt wieder für Durchblick.
Er lacht dabei recht viel – so wie halt jeder, der die Fenster reinigen muss. Das Zusehen hat einen angenehmen Placebo-Effekt: Man sieht, wie das Glas sauber wird, ohne selber arbeiten zu müssen. Schade nur, dass es anderer Leute Fenster sind.
Felix und Sylvia nehmen Abschied
Anderweitig beschäftigt sind dagegen Felix und Sylvia: Ihre Hofwoche ist zu Ende, sie müssen sich voneinander verabschieden. Das machen sie, weil sie gründlich sind, die komplette Sendung lang.
Plötzlich – also im Geiste der Sendung ganz sachte mit langem Atem angekündigt – tauchen zwei Frauen auf, die aussehen, als wären sie miteinander verwandt. Es könnte daran liegen, dass es Schwestern sind: Céline, 21, und Wanja, 23.
Es handelt sich um Sylvias Töchter, die ihre Mama abholen und dabei gleich den Herzbuben Felix begutachten wollen.
So stehen da plötzlich mir nichts, dir nichts zwei junge Menschen herum – und das in einer Sendung, deren Kandidaten vom Durchschnittsalter her noch den Stapellauf der Titanic erlebt haben.
Kinder, Kinder!
Zugegeben: Auch Kandidat Stefan ist mit seinen 32 Jahren noch gar nicht so alt wie manche seiner langbärtigen Kollegen, ebenso wenig wie seine Hofdame Debby, die sogar nur 23 ist. Es fühlt sich eben nur so an, als wären beide schon betagter, weil er so viel vom Herrgott predigt und sie offenbar Angst hat, zu schnelle Bewegungen könnten alttestamentarischen Zorn heraufbeschwören.
Dann kommt Debbys Schwester Fabienne, die ihr Kind mitbringt – und das ist, wie sie Stefan beichten muss, ein uneheliches. Kurz wird so getan, als würde Stefan gleich zur Salzsäule erstarren, aber er zeigt sich modern und meint, dass das für ihn kein Problem sei. Da werden viele unverheiratete Schweizer Mütter vor dem Fernseher sicher aufatmen.
Nicht ganz einverstanden ist Stefan allerdings mit Fabiennes Aussage, dass das Kind an erster Stelle steht – für ihn kommt natürlich der Herrgott zuerst! Die beiden Frauen debattieren da nicht gross herum: Sie wissen eben, wer im Zweifelsfall öfters gewickelt werden muss.
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