Ein langwieriger Abschied, bedächtige Spaziergänge, intensive Fragen über die Haushaltsführung: "Bauer, ledig, sucht ..." bietet einmal mehr Schlummerfernsehen vom Feinsten. Aber wieso rennen da plötzlich zwei Figuren wie von der Tarantel gestochen über den Schirm?

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Resi und Esthi sind verliebt. Das ist schön. Ihre traute Zweisamkeit inspiriert sogar den Schreiber der Untertitel bei "Bauer, ledig, sucht ..."zu kreativen Höchstleistungen: "Resi + Esthi = Resthi" steht da, als würde gleich ein genmutiertes Vieh mit zwei Köpfen zur Tür hereinspazieren.

Dennoch müssen sich die beiden heute trennen – für sage und schreibe vier Tage. Die Hofwochen sind nämlich zu Ende, weshalb Esthi für kurze Zeit abreisen muss. Es ahnt ja niemand, wie viel Sendezeit man mit so einem Kurzzeit-Abschied füllen kann.

Esthi packt ihre Koffer, küsst ihren Mann, tauscht bedeutungsvolle Blicke mit ihm aus, schenkt ihm einen Gockel. Resi steht daneben, wie er es immer tut: Mit einem sanften Lächeln, als würde er gleich vor Rührung in Tränen ausbrechen. Man hat das Gefühl, dass Resi, wenn ihm der Stall abbrennt, sich lächelnd dafür bedankt, dass er dabei sein durfte.

Endlich ein Ruhepol!

Bäuerin Claudia und ihr Hofmann Lion sind noch nicht so weit: Sie tasten sich erst langsam aneinander heran. Moderator Marco Fritsche bezeichnet Lion als "Ruhepol". Auf der Liste der vielen Dinge, die diese Sendung brauchen könnte, steht ein Ruhepol wahrlich nicht auf dem ersten Platz.

Claudia, die schon seit vielen Jahren alleine lebt, will die zahllosen Tiere auf ihrem Hof nicht gerne alleine lassen. Was machen all die Kühe, Hühner, Esel, Pferde, Katzen, Hunde, Vögel, Mäuse, Stubenfliegen und Küchenschaben denn ohne sie? Wir ahnen es: nicht viel.

Lion schafft es mit sanfter Überredungsgabe, Claudia für ein paar Stunden von ihrem Terrarium loszueisen. Sogleich werden wir Zeugen eines bewegenden Spektakels: Beide pflücken hinter dem Haus Walderdbeeren. Nicht so schnell, ihr zwei!

Der Langeweile überdrüssig

Noch mühsamer geht der Spass bei Sebastian und Sylvia voran. Der 59-jährige Sebastian hatte, wie uns der Untertitel informiert, noch nie nächtlichen Frauenbesuch am Hof. Wenn also mal so ein possierliches Wesen durch das Haus spaziert, ist es durchaus verständlich, dass er vorsichtige Distanz hält.



So kümmert sich Sebastian also gleich am ersten Tag um seine Arbeit, während Sylvia alleine die Zeit auf dem Hof vertrödeln darf. Sie ist so verzweifelt, dass sie sogar aufräumen oder putzen würde. "Ist der Langeweile überdrüssig", steht im Untertitel. Wir wissen genau, wie es ihr geht.

Am Nachmittag schafft sie es, mit Sebastian einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Ob er eine Frau fürs Herz oder eine für den Haushalt sucht, will sie von ihm wissen. Eine schöne Antwort seinerseits wäre "Das schliesst sich ja nicht aus", aber er versichert ihr stattdessen natürlich, dass es nur ums Herz geht.

Zuvor haben wir Sebastians Bruder Thiel im Interview gesehen, der sich derzeit um den Haushalt kümmert und diese Tätigkeit gerne abgeben würde. Schöne Aussichten für Sylvia! Aber vielleicht erfährt sie das nie, weil Thiel so bedächtig redet, dass noch vor dem Ende des ersten Satzes die Sonne untergeht.

Und … Action!

Aber hoppla, was ist denn das? Die quirlige Hofdame von Bauer Jan fordert ihn zu einem Wettrennen heraus! Plötzlich schiessen sie los, es herrscht sekundenlang Bewegung am Bildschirm. Ein skeptischer Blick auf das Senderlogo zeigt, dass man keinesfalls plötzlich im rasanten 3SAT-Programm gelandet ist.

Und dann macht Brigitta als gute Verliererin auch noch fünfzig Liegestützen! Meine Güte, unternimmt denn da keiner etwas? Bei so viel Action kann doch kein Mensch selig auf der Couch einschlafen!

Keine Bange: Die Vorschau kündigt für die nächste Folge an, dass Sebastian und Sylvia reden wollen und sprachlos bleiben. Wir rühren schon mal die Milch mit Honig an.

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