Bei "Bauer, ledig, sucht ..." läuten die Kuhglocken den Schlussspurt ein. Auch in der vorletzten Folge gibt es Trennungsschmerz. Ein Paar bindet sich für längere Zeit – auf ganz eigene Art und Weise.
Gegensätze ziehen sich an. Dieses Sprichwort mag bei Elektronen und den Polen passen. Bei Menschen ist das reine Theorie. Und bleibt es auch.
"Bauer, ledig, sucht ..." ist der beste Beweis dafür – egal wie man es dreht. Die Pärchen auf Probe scheitern vor allem an ihren Gegensätzen.
Im Fall von Maria und Stefan ist das aber keine Überraschung. Der charakterliche Unterschied der beiden ist so gross, dass ein ganzer Bauernhof samt Kuhweide dazwischen passt.
Stefan ist fleissig, pflichtbewusst und gutgläubig. Maria ist faul, an nichts interessiert und berechnender als ein Mathematikstudent. Das war bereits in den vergangenen beiden Folgen zu beobachten - und führt nun zum unausweichlichen Ende.
Maria lässt den Mist hinter sich
Maria wirft hin. Es war ja auch kaum auszuhalten. Das ihr von Stefan auferlegte Arbeitspensum war auch beinahe unmenschlich. Zumindest empfand es Maria so.
In Wirklichkeit hatte Stefan zwar vorsichtig versucht sie an die Hofarbeit zu gewöhnen, biss sich an der schmollenden Brasilianerin jedoch die Zähne aus. Maria hat bisher keinen Finger gerührt.
Nur bei einer Sache war sie wirklich fleissig – beim Beschweren. Vor allem über theoretisch anfallende Arbeit, die sie praktisch nie erledigt hat. Oh Dreistigkeit, dein Name sei Maria.
Maria probiert's bei Stefans Mami
Marias letzte Ausflucht, um die Hofwoche unbeschadet (also ohne Anstrengung) zu überstehen, ist Stefans Mami. Die soll ihren Sohn doch zur Vernunft bringen.
Dort stösst sie jedoch vor allem auf Unverständnis: "Das Leben auf dem Bauernhof ist mehr als hübsch aussehen und in der Stadt spazieren gehen".
Maria hat genug gehört. Sie hat die Schnauze voll – von Stefan, seiner Mutter und dem Hühnerstall. Sie lässt den Mist hinter sich und reist noch am gleichen Tag ab.
Patricia und Richi scheitern an der Realität
Auch Patricia und Richi haben mehr Gegensätze als ihnen lieb ist. Was als flirtfreudiges Hurra in der vergangenen Folge begann, entwickelt sich schnell zu ernüchternder Realität.
Patricia will Party, Knicklichter und vor allem viel reden. Richi will arbeiten, noch mehr arbeiten, ein Bier trinken und einsilbig antworten. Dass Patricia den wortkargen Bauern mit Fragen wie "Wie findest du mich eigentlich?" und "Kannst du dir ein Leben mit mir vorstellen?" löchert, macht die Situation nicht besser.
Verständlich, für einen Menschen wie Richi, der sich fast ausschliesslich zwischen Kuhstall und Werkstatt bewegt, sind das Nebensächlichkeiten. Diese Liebelei hält maximal noch eine Folge. Versprochen.
Niklaus und Silvia - gemeinsam anders
Doch es gibt auch das Sprichwort "Gleich und gleich gesellt sich gern". Und bei niemandem passt es so genau wie Niklaus und Silvia. Zwischen den beiden hat es wirklich gefunkt.
Was die beiden so gleich macht? Sie sind einfach sehr anders als alle anderen – ein bisschen Hippie, ein bisschen esoterisch und vor allem ein bisschen verrückt. Unvergessen sind ihre beinahe frivolen Lustausflüge auf diversen Kuhweiden und ihre jugendliche Unbeschwertheit.
Wochen später sind die Zwei immer noch ein Paar und gehen einen Schritt weiter, in typischer Niklaus-und-Silvia-Manier. In einem Kreis aus Steinen (Silvia: "Sie symbolisieren meine Liebe bis ans Ende") verloben sich der Alm-Hippie und die Indianerin. Einfach so.
Tja, Liebe kann ziemlich simpel sein. Man muss nur Gemeinsamkeiten finden.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.