Über den sonst so sonnig beschienenen Bauern hängen diesmal graue Regenwolken: Viele grosse und kleine Enttäuschungen ereilen unsere Kandidaten von "Bauer, ledig, sucht": Einer muss sogar die ganze Sendung über weinen – bis ihm dann auch noch der entscheidende Funke versagt wird.

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Da steht er, der grosse, starke Teddybär, und schüttelt sich. Die Tränen stürzen zu Boden, immer mehr Wasser fliesst. Der Clip wird so oft in der Vorschau gezeigt, dass man das Gefühl kriegt, der Mann heult den ganzen Tag lang. Was ist wohl mit Reto passiert? Wie kann denn überhaupt in der beschaulichen Welt von "Bauer, ledig, sucht" etwas passieren?

Und sogar der Himmel weint

Es ziehen sich jedenfalls genug Enttäuschungen durch die jüngste Folge, dass man das graue Regenwetter als durchaus passend empfinden kann. Wobei: Für den Bauern Lukas passt es ja eben überhaupt nicht, dass es derart vehement vom Himmel tropft. "Scheissdreck", schimpft er lautstark, ganz ohne Rücksichtnahme auf die friedlich schlummernden Zuseher.

Lukas flucht, weil er seine Auserwählte mit dem Hubschrauber abholen wollte. Er hat extra einen forschen Piloten angeheuert, aber der schraubt im entscheidenden Moment nicht hub: Das Wetter ist zu mies, Sicherheit geht vor. Zum Glück hat Lukas' Freund eine Idee: Man könnte die Dame ja auch einfach mit dem Quad abholen. "Das ist eine gute Idee!", jubelt Lukas, der sonst wahrscheinlich Weihnachten noch grübeln würde, wie er die Lady aufsammeln könnte.


Noch mehr Enttäuschungen

Enttäuscht ist auch Sylvia, die sich heute von Alfred erklären lassen muss, dass seine Gefühle nicht ausgeprägt genug sind, um sie dauerhaft in sein Leben zu lassen. Man beachte übrigens die Diskrepanz zwischen der Kürze dieser Zusammenfassung und der ausufernden Länge, die diese Information in der Sendung einnimmt – aber der Abschied dauert halt so lange, weil Sylvia gar nicht gehen will.


Und dann ist da ja noch der Bauer Roman, bei dem man sich nie ganz sicher sein kann, ob er sich mit seiner Redegeschwindigkeit dem gemächlichen Tempo der Sendung anpassen will, oder ob die Sendung ihm zuliebe noch extra bremst. Romans Herzensdame Jeannette liegt diesmal jedenfalls schlaff auf der Couch – und das liegt nicht daran, dass im Abendprogramm "Bauer, ledig, sucht" läuft. Nein, Jeannette hat fiese Migräne.


Noch keine Enttäuschungen gibt es bei dem neuen Bauern Stefan, bei dem die Sendung einmal mehr ihre karitative Ader zeigen kann: Der 32-jährige hatte nämlich noch nie eine Beziehung. Seine Hofdame Verena füttert ihn deswegen prompt mit Kuchen und nimmt auch seine Junggesellenbude mit dem Nacktfoto-Kalender an der Wand mit Humor: "Das kann man ja ändern", meint sie. Da könnte sich natürlich schon die nächste Enttäuschung anbahnen.


Der weint ja immer noch!

Aber was ist denn nun mit dem schluchzenden Reto? Der steht immer noch da und wässert den Boden, und es greift schon um sich: Seine Schwester weint auch schon, die Mutter schliesst sich an, Isabella wird auch gleich loslegen. Jüngsten Berichten zufolge hat es auch schon unsere Chefetage erwischt.

Wer die Sendung auch nur halbwegs mitverfolgt, dürfte aber auch schon ahnen, was passiert ist: nichts. Absolut gar nichts. Umfassend und überhaupt und universell gar nichts.
Reto liebt Isabella halt, sie liebt ihn, und das Schluchzen gehört zu einer Liebeserklärung. Dazu passend hat Reto ein grosses Herz vorbereitet, das jetzt brennen soll. Aber was passiert wohl, als die Feuerzeuge zum Herz gehalten werden?

Natürlich auch nichts. Der Funke fehlt. Willkommen bei "Bauer, ledig, sucht": Mit Enttäuschungen muss man eben leben können.

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