Bergbauer André ist mächtig stolz auf seine Eier. Auch Kandidatin Marlies ist sehr angetan. So doppeldeutig geht es bei der sechsten Folge von "Bauer sucht Frau" am Montagabend nicht nur in der Schweiz zu. Während zwei Paare auf Hochzeitskurs sind, kommt es bei einem anderen zu einer Trennung.
Es sind diese Sätze, bei denen man nie weiss, ob die liebestollen Bauern oder ihre Kandidatinnen sie wirklich ernst meinen, oder ob ein findiger RTL-Autor sie ihnen in den Mund gelegt hat.
"André ist sowas von stolz auf seine dicken Eier. Mir schmecken Andrés Eier am Besten auf der Welt", sagt Marlies am Montagabend während der sechsten Folge von "Bauer sucht Frau".
Zur Erklärung: Die lebenslustige Gymnastiklehrerin hatte ihrem Bergbauern André Spiegeleier zubereitet. Und dieser war ziemlich begeistert vom kräftigen Gelb der Eier aus eigener Erzeugung. Was Marlies wiederum dazu brachte, den oben angeführten, denkwürdigen Satz auszusprechen.
Den Sendungsmachern gefällt das doppeldeutige Zitat jedenfalls. Als André im Einzelinterview sitzt, blendet RTL eine Grafik ein, in der "André, 60, hat die dicksten Eier" zu lesen ist.
Der Besamungstechniker erledigt seinen Job in Windeseile
Doppeldeutig geht es auch bei Anton, dem bayrischen Bio-Bauer zu. Anton spielte bislang in dieser Staffel noch keine Rolle, doch jetzt geht es bei ihm und seiner Ann-Cathrin gleich in die Vollen.
Denn der Besamungstechniker kommt auf den Hof, um Kuh Edeltrude zu befruchten - was natürlich ein willkommener Anlass für jede Menge lauwarme Doppeldeutigkeiten ist.
"Ich bin schon neugierig, wie es wird, wenn der Besamer kommt. Vielleicht kann ich ja eine Hilfe sein", sagt Ann-Cathrin. Wie sie sich ihre Aufgabe dabei vorstellt, weiss wohl nur die Verwaltungsangestellte selbst.
Der Besamungstechniker erledigt seinen Job jedenfalls in Sekundenschnelle. "Dass es so schnell geht, das hätte ich nicht erwartet. Da war ich schon beeindruckt. Das ging ratzfatz", erklärt die Kandidatin.
"Ich fand es gut, dass Ann-Cathrin sich dafür interessiert hat, weil es ja doch ein Thema ist, das nicht jeder so angehen würde", sagt Anton.
Glücklicherweise lässt es der Bio-Bauer selbst dann aber etwas langsamer angehen und spannt Ann-Cathrin erstmal zum Arbeiten ein. Füttern, putzen, das volle Hofwochen-Programm.
Dabei funkt es zwischen den beiden. "Immer wenn sie in der Nähe ist, wird mir warm ums Herz", sagt er. "Ich habe über einen Kuss nachgedacht", erklärt sie im Einzelinterview, aber "da muss der Anton schon den ersten Schritt machen."
Den macht er wenig später, als er Ann-Cathrin ins Heu wirft, wo es zu einem ziemlich gestellt wirkenden, schüchternen Kuss kommt.
Reinhold macht ein nervöses Liebesgeständnis
Auch der einsame Hobbybauer Reinhold ist eher zurückhaltend. Ihm versagt die Stimme, er braucht schliesslich drei Anläufe, um seiner Sigrid zu sagen, dass er sie in sein Herz geschlossen hat.
Zum Glück empfindet die gelernte Melkerin ebenso, den beiden scheint eine gemeinsame Zukunft bevorzustehen.
So wie dem treuen Traktorfreund Benny und seiner Nadine: Die beiden fahren in den Wellnessurlaub und werden auf einer Tour im Oldtimer-Porsche offiziell zum Paar.
Am Ende wird sogar schon über eine mögliche Hochzeit gesprochen. Beide scheinen nicht abgeneigt.
Auch in Namibia läuten die Hochzeitsglocken
Könnte dies unter Umständen die Staffel mit der höchsten Hochzeitsquote aller Zeiten werden? Denn auch der attraktive Farmer Gerald aus Namibia wird seine Anna heiraten.
Das ist seit letzter Woche bekannt, als Deutschlands grösste Boulevardzeitung die ahnungslosen "Bauer sucht Frau"-Fans fies spoilerte und die geplante Hochzeit verriet.
Deshalb ist aus der Liebesstory in Afrika auch ein wenig die Luft raus. Man weiss nun eben, wie es ausgeht. Ja, sie kommt zurück - obwohl er sie beim Zelten mit einer Gummischlange erschreckt.
In all dieser Harmonie nimmt eine zarte Romanze aber auch ein hartes Ende.
Bauchtänzerin Iris setzt Uwe, dem waschechten Westerwälder, die Pistole auf die Brust. Der Hof muss sauberer werden, es muss renoviert werden, der Misthaufen vor dem Küchenfenster soll verschwinden.
Schliesslich fragt Iris Uwe sogar, ob er sich nicht vorstellen könne, die Landwirtschaft aufzugeben. "Liebe ist nicht nur, dass einer immer nur fordert", erklärt Uwe entschlossen. "Ich werde für keine Frau der Welt meine Landwirtschaft aufgeben."
Und da wird klar, dass Uwe und sein Vater Joachim auch künftig alleine auf dem Hof leben werden.
Es kriselt bei Tiwaporn und Klaus
Sorgen müssen wir uns auch um den herzlichen Hessen Klaus und seine Tiwaporn machen. Die beiden schienen das Traumpaar der Staffel zu sein, Narumol und Josef 2.0. Doch die Thailänderin ist nun mehr und mehr genervt vom Hessen.
Bei einer Tour auf dem Weinberg streichelt er sie am Rücken. "Ich möchte das nicht", sagt sie darauf und merkt ausserdem an, dass er nicht so viel reden soll.
In der letzten Woche war Tiwaporn schon fassungslos, dass Klaus kein Gemüse isst. Nun wundert sie sich, dass der Bauer nicht verreisen kann oder will. Schliesslich sind Fernreisen eines ihrer Hobbys.
"Ich weiss noch nicht, ob Klaus und ich zusammenpassen", sagt Tiwaporn. "Tiwaporn finde ich toll. Wenn wir einen gemeinsamen Nenner finden, könnte das was werden. Aber das lasse ich einfach Gott entscheiden", erklärt Klaus.
Am kommenden Montag steht die grosse Finalshow der Bauernkuppelei an, zumindest bei Tiwaporn und Klaus darf man auf das Ergebnis noch gespannt sein.
Aber zum Schluss noch einmal zurück in die Schweizer Berge, wo es zwischen Marlies und André heftig gefunkt hat. Die Gymnastiklehrerin muss den Berghof vorübergehend verlassen, wird aber auf jeden Fall zurückkehren.
Damit Marlies ihren Bergbauern nicht vergisst, schenkt er ihr zwei Kuhglocken. Abschliessend kann also festgehalten werden, dass André nicht nur die dicksten Eier, sondern Marlies jetzt auch die schönsten Glocken hat.
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