Der Serienheld auf der Flucht vor dem Gesetz, ein irrer Pathologe auf der Suche nach der Wahrheit, ein finstrer Plan um wertvolle Leichen und ein paar Todesopfer: Die vorerst letzte Folge des "Bestatters" gibt ganz schön Gas.

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"Der Bestatter" geht in den Endspurt: Kaum sind diverse Kriminalfälle gelöst, Serienprotagonisten angeschossen und die Hauptfigur auf der Flucht vor dem Gesetz, geht die dritte Staffel der Krimiserie auch schon wieder zu Ende. Das hat es in sich: Einen Mordfall gibt es diesmal nicht zu lösen – aber auf die Toten brauchen wir in der Auflösung des serienübergreifenden Mystery-Plots trotzdem nicht zu verzichten.

Was bisher geschah

Flugs zusammengefasst für alle, die den Überblick verloren haben: Es geht drunter und drüber im Bestattungsinstitut Luc Conrad. Und hier die Langfassung: Weil ein zweiter Körper in einem von Conrads Särgen gefunden wurde und die Indizien gegen ihn sprechen, ist der Bestatter auf der Flucht vor der Polizei. Die wird von Pedro Lambert angestachelt - einem Mitarbeiter der Bundeskriminalpolizei, der glaubt, Conrad würde für den ominösen Louis Lauener Leichen aus Afrika in die Schweiz schmuggeln.

Diese Theorie schluckt auch Pathologe Alois Semmelweis, der im Wirrwarr um diese Wanderkörper schon zum zweiten Mal angeschossen wurde und seinen Humor endgültig zu verlieren droht. Semmelweis bedroht Conrad mit einem Skalpell, um die Wahrheit zu erfahren. Und kauft dem Bestatter seine Unschuld nicht ab. Und vergessen wir nicht diese merkwürdige Nummer, von der Semmelweis geträumt hat, und die möglicherweise etwas mit den herumgeschmuggelten Verblichenen zu tun haben könnte...

Ein Bestatter auf der Flucht

So, alle wieder auf dem Laufenden? Gut: Dann kann Conrad sich ja daran machen, bei den anderen Bestattern im Ort einzubrechen und dort nach Hinweisen zu suchen, die ihn entlasten könnten. Lambert kriegt in der Zwischenzeit heraus, dass Conrad von Kommissar Reto Dörig gewarnt wurde, weshalb er dem Herzkasperl nahe einen Befehl zum sofortigen Einsatz plärrt und dabei so grosse Augen macht, als würde ihm im nächsten Moment der Kopf platzen.

Wenigstens muss der Conrad nicht ganz alleine ermitteln: Ihm hilft sein getreuer Gehilfe Fabio, der den Job als Bestattungsassistent wohl hauptsächlich deshalb angenommen hat, weil er zur modischen Goth-Tolle passt. Fabio bietet Conrad Unterschlupf und hilft sogar, ihn im Leichenwagen in einem Sarg zu transportieren. Bei einem Botenweg auf dem Fahrrad wird Fabio von Dörig verfolgt, der seine Loyalität der Polizei gegenüber beweisen will – aber Fabio kann über eine Treppe entkommen und den glücklosen Kommissar abhängen.

Die lieben Kollegen

Später kommt Conrad beim Kollegen Plattner unter, der sich als Schreinermeister und Bestatter verdingt. Aber hoppla, wieso telefoniert Plattner mit Lauener, während Conrad unter der Dusche singt? Der wird doch nicht..? Glücklicherweise kommt ein neuer Auftrag dazwischen, bevor Plattner Conrad kaltstellen kann. Plattner muss weg, Conrad durchsucht derweil seine Wohnung – und kommt darauf, dass es tatsächlich der werte Herr Kollege ist, der für Lauener jene Leichen ins Land bringt, für die sich die normale Post nicht zuständig fühlt.

Semmelweis ist derweil ein bisschen merkwürdig im Kopf geworden: Er schnappt sich Fabio und bedroht ihn mit einer Giftspritze, um an Conrad heranzukommen. Den stellt er in Plattners Heim mit einem Messer, Conrad verteidigt sich mit einem herumliegenden Speer (ein Andenken aus Afrika, klarerweise!). Es entbrennt ein Zweikampf, der tödlich zu werden droht – aber glücklicherweise können Conrads Freunde rechtzeitig eingreifen und den aufgebrachten Semmelweis beruhigen.

Alte und neue Leichen zum Finale

Aber warum werden denn nun die Leichen um die halbe Welt geschickt? Eine Obduktion der drei Verunglückten, wegen denen Semmelweis in der vergangenen Staffel angeschossen wurde, zeigt, dass bei ihnen Hüftgelenke herausoperiert wurden. Vielleicht liegt also Semmelweis mit der Vermutung, seine erträumte Nummer habe etwas mit einem Hüftgelenk zu tun, gar nicht so daneben?

Bei Lauener zuhause erfahren wir endlich die Wahrheit: In Afrika setzt man den Leichen Hüftgelenke ein, die üppige Mengen an Diamanten beherbergen. Die Körper werden dann vom Kollegen Plattner gegen einen Unkostenbeitrag in die Schweiz geschafft. Weil Laueners Plan nun aufgeflogen ist, sorgt er mit ein paar Pistolenschüssen flugs dafür, dass Plattner selber bestattet werden muss. Ebenso durchlöchert er den herbeieilenden Lambert, der eine vierte Staffel gleichfalls nicht erleben wird.

Zum Abschluss folgt ein nächtlicher Showdown zwischen Conrad und Lauener – natürlich auf dem örtlichen Friedhof. Um seine Altersversorgung muss sich Lauener danach keine Sorgen mehr machen: Die Polizei greift ein, und er sackt um einige Kugeln schwerer zu Boden. Und weil Conrad nicht nachtragend ist, nimmt er unverzüglich die Zusammenarbeit mit Pathologe Semmelweis wieder auf. Ab sofort per du – so ein Kampf bis aufs Blut verbindet eben.

Was passiert als nächstes?

Da könnten jetzt also alle Beteiligten wieder zum Dienst nach Vorschrift übergehen oder? Aber nicht doch: Kommissarin Anna-Maria Giovanoli hat das spannende Finale verpasst, weil sie sich von ihrer sterbenden Mutter verabschieden musste. Leider ist sie daraufhin spurlos verschwunden – und wird uns als Vorgeschmack auf die vierte Staffel als Gefangene in einem Kellerloch gezeigt, wo sie mit Essen versorgt wird.

Was ist da passiert? Wie werden unsere Helden die arme Frau wiederfinden? Und kriegt Luc Conrad nach dem Ableben seines Konkurrenten Plattner jetzt doppelt so viele Bestattungsaufträge? Auf Antworten müssen wir leider bis zur nächsten Staffel warten...

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