(abi/dh) - Stefan Kulas, Geschäftsführer der Pit-Stop Systempartner GmbH möchte noch enger an seine Mitarbeiter heran und mehr vom Tagesgeschäft verstehen. Was liegt also näher, als eine Teilnahme bei "Undercover Boss"?
Die zweite Staffel der Real-Life-Doku ging am Montag in die nächste Runde. Dieses Mal wollte sich der Pit-Stop-Geschäftsführer als "Undercover Boss" in die Filialen des Unternehmens begeben um das Tagesgeschäft seiner Mitarbeiter besser kennen zu lernen. Pit-Stop ist eine der grössten KFZ-Werkstattketten mit über 400 Filialen in mehr als 200 deutschen Städten.
Um unerkannt zu bleiben färbte sich der 35-Jährige sogar die Haare. So wurde aus dem dunkelhaarigen Stefan Kulas der arbeitsuchende, blonde Christian Brandt. Die Mitarbeiter sollten glauben, das Kamera-Team sei nur dabei, um Christian bei der Jobsuche zu begleiten. Eine sehr logische Erklärung, die sich "RTL" da ausgedacht hat.
Seine Teilnahme am TV-Experiment begründete Stefan Kalus übrigens nicht sehr innovativ: "Ich habe mich entschieden, bei "Undercover Boss" teilzunehmen, weil ich noch enger an die Mitarbeiter heran möchte und noch mehr von den Abläufen im Tagesgeschäft verstehen will. Sollte sich während des Projekts herausstellen, dass wir in der Unternehmensführung bei einzelnen Entscheidungen Fehler gemacht haben, werden wir die notwendigen Korrekturen vornehmen. In allen Positionen passieren Fehler. Wichtig ist, dass man sie nicht zweimal macht und vor allem, dass man sie revidiert und dazu steht."
Haben wir das selbe nicht letzte Woche erst von Kamps-Geschäftsführer Jaap Schalken gehört? Scheinbar sind die Beweggründe für die Täuschungs-Show jedes Mal die gleichen. Bleibt zu hoffen, dass auch wirklich etwas für die Mitarbeiter vereinfacht wird. Zum Beispiel für den Familienvater Rene. Dieser arbeitet neben seinem Knochenjob in der Pit-Stop-Filiale noch an einem Eigenheim für seine Familie.
Ausserdem beeindruckte den "Undercover Boss" Mitarbeiterin Ramona, die sich als Frau in dem von Männern dominierten Berufsfeld eisern hält und ihren männlichen Kollegen absolut die Stirn bieten kann.
Doch trotz aller Lobhudelei und rührender Szenen wurde Stefan Kulas - genau wie Kamps-Chef Jaap Schalken letzte Woche - von Mitarbeitern erkannt. An den Tarnungs-Manövern sollte also noch gearbeitet werden.
Am Ende des Täuschungs-Experiments wurde noch einmal Resümee gezogen und Versprechungen gemacht: So will der Pit-Stop-Geschäftsführer in Zukunft die Arbeit seiner Mitarbeiter leichter gestalten und Massnahmen einleiten, die den Arbeitsalltag vereinfachen.
Quotentechnisch war "Undercover Boss" - trotz leichten Verlusten im Vergleich zur letzten Woche - ein voller Erfolg: Wie "kress.de" berichtet, holte sich die Real-Life-Doku mit 19,3 Prozent (Vorwoche: 21,4 Prozent) sogar den Tagessieg bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.