"Ich konnte ihm seine fucking Krankheit nicht abnehmen, aber ich habe ihm versprochen, dass es weitergeht", erinnerte sich Jens Büchners Witwe Danni in der aktuellen Folge der VOX-Auswanderer-Doku "Goodbye Deutschland". Und so setzte sie alles daran, seinen grossen Traum am Leben zu halten.

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"Ich muss mich noch mal nachschminken, ich hab' schon so oft geweint ..." In der aktuellen Folge der VOX-Auswanderer-Doku "Goodbye Deutschland" wurde es hochemotional. Denn Daniela Büchner löste ein Versprechen ein, das sie ihrem im November verstorbenen Mann Jens gegeben hatte.

Danni Büchner führt Jens' Lebenstraum weiter

Kurz vor seinem Tod versicherte Danni Büchner ihrem Mann Jens, dass sie seinen Lebenstraum fortführen würde. Der Mallorca-Auswanderer hatte sich stets ein eigenes Fan-Lokal gewünscht und es im Frühling 2018 mit der Faneteria in Cala Millor tatsächlich eröffnet. Geniessen konnte er es nur wenige Monate. Dann starb der Sänger an Lungenkrebs, seine Witwe Danni stand unter Schock, der Laden blieb geschlossen. Doch aufgeben war keine Option für die Fünffach-Mutter: "Weil auch mein Mann nie aufgegeben hat!" Und auch, weil das Geld knapp wurde: "Unsere Reserven gehen jetzt langsam aus ..."

Gemeinsam mit dem befreundeten Paar Peggy Jerofke und Steff Jerkel wollte sie die Faneteria wiedereröffnen. Doch statt süsser Cocktails gab es böses Blut: Die drei konnten sich nicht auf die Bedingungen der Kooperation einigen und verkrachten sich. Peggy zeigte sich "menschlich megamässig enttäuscht", und Steff war sich sicher: "Wenn sie so mit Leuten umgeht, wird sie als Geschäftsfrau nicht weiterkommen." Seit dem Zerwürfnis herrscht Funkstille zwischen den einstigen Freunden. "Meine Erwartungen waren zu hoch, meine Emotionen zu stark", umschreibt Danni Büchner den Zwist. "Ich konnte nicht akzeptieren, dass man zu viel verändern möchte." Schliesslich sollte Jens mit dem Lokal auch irgendwie weiterleben, es sollte quasi sein Vermächtnis sein. Kurz vor Saisonstart stand die Witwe nun alleine da und wusste nicht weiter.

Büchner: Mit den Nerven am Ende

Umso erleichterter war sie, als sich ein anderes Paar, die Hotelbetreiber Marco und Tamara Gülpen, als Geschäftspartner anbot und ihre Vorschläge annahm - zum Beispiel sollte es an einer Wand ein Fischernetz geben, an das Gäste ihre Erinnerungsfotos mit Jens Büchner hängen können. Ausserdem könne ein lebensgrosser Pappaufsteller von "Malle-Jens" doch als Selfie-Accessoire dienen ...? Als Marco zustimmte - "Klar, gestalte diese Ecke, wie du sie möchtest!" - konnte Danni es kaum glauben: "Echt? Wie lieb. Da könnte ich schon wieder weinen ..." Dass das Paar sie nicht so mit Änderungswünschen unter Druck setzte wie Peggy und Steff, war Balsam auf Dannis Seele: "Sie beziehen mich mit ein, lassen mir freie Hand ... Irgendwie hab ich so ein warmes Gefühl bei den beiden."

Danni Büchner: "Ich habe so viele Déjà-vus"

Und dann ging alles recht schnell. Trotz einiger Bedenken wurde man sich einig und startete die Vorbereitungen für das Wiedereröffnungsfest. Als der Tag kam, war Danni mit den Nerven am Ende: "Ich habe so viele Déjà-vus, weiss gar nicht, ob ich das Richtige sage und anhabe ..." In ihrer Aufregung kam es zu rührend absurden Aussagen wie: "Ich habe alles mit: Luftballons, Spülmaschinentabs und Gänsehaut ..." Ausserdem schwebte über allem die Frage: Würde das Café auch ohne Jens als Zugpferd erfolgreich werden?

Zumindest am Eröffnungstag sah es gut aus: Hunderte Fans und Schaulustige kamen, darunter auch Promis wie Marc Terenzi, der einst mit Jens Büchner im Dschungelcamp war. Danni war sichtlich bewegt: "Wir stehen hier als Familie, aber einer fehlt", begann sie ihre Rede unter Tränen und bat dann um einen Applaus für Jens, dem sie Herzluftballons in den Himmel schickte. Der erste Schritt in Richtung Fanetaria-Zukunft war geschafft. "Malle-Jens" wäre stolz auf seine starke Frau. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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