Obwohl Daniel Hartwich zu den bekanntesten Moderatoren bei RTL gehört, hält er sich privat lieber aus der Öffentlichkeit heraus. In einem seltenen Interview hat er nun jedoch überraschend offene Worte über seine bisherige TV-Karriere gewählt.
Vor dem Start seiner neuen Quizsendung "Die perfekte Reihe - Das Bilderquiz" (ab 28. April, 21:15 Uhr, RTL) gibt sich Moderator
"Mehr Sachen zugesagt, als ich hätte zusagen sollen"
Lange Zeit war Hartwich so etwas wie die Allzweckwaffe von RTL - er moderierte unzählige Sendungen für den Kölner Privatsender. Etwa zu viele? "In den letzten Jahren gab es wahrscheinlich Phasen, in denen man davon hätte sprechen können, dass es zu viel war", sagt der Moderator und fügt lachend hinzu: "Im Nachhinein frage ich mich auch, warum bestimmte Sendungen nicht eigentlich von anderen Personen moderiert wurden. Aber ja, es war eine bewusste Entscheidung, sich ein Stück weit zurückzunehmen."
Dazu zählen auch "Das Supertalent" und das Dschungelcamp. Deshalb sei er "nicht mehr so präsent". Das finde er aber "auch ganz in Ordnung". Weiter resümiert er: "Ich habe in den letzten Jahren vermutlich mehr Sachen zugesagt, als ich hätte zusagen sollen. Dafür bin ich jetzt in einer Phase, in der die Zuschauerinnen und Zuschauer etwas durchatmen können und mich nicht ständig in allen Shows sehen."
Schon beim Radio war er irgendwann "genervt von mir selbst"
Bereits in seiner Radiozeit kam er an einen Punkt, in der er sich nur noch schwer selbst hören konnte. "Da war ich genervt von mir selbst und habe Abstand gebraucht. Damals bin ich zum Fernsehen gewechselt. In den letzten Jahren gab es auch Punkte, an denen ich gedacht habe, dass diese oder jene Show an diesem speziellen Abend auch gerne von jemand anderem moderiert werden könnte. Es ist nicht die Arbeitsbelastung per se. Aber ich war irgendwann einfach satt von mir selbst."
Er sei durch die Tanzshow "Let's Dance", die aktuell in der 18. Staffel läuft, allerdings auch in einer "absoluten Luxusposition". Daniel Hartwich beschreibt es so: "Das ist ein echtes Pfund, nicht nur was Reichweite und Inhalt angeht, sondern auch bei der Laufzeit. Wir machen jedes Jahr 14 grosse Live-Shows und 2 Aufzeichnungen on top. Dazu kommt noch die Tour im Herbst, in diesem Jahr sind das 25 Shows in viereinhalb Wochen." Die Sendung fülle sein Jahr "ganz schön und das erlaubt es mir aktuell, nebenbei nur noch ausgewählte Shows zu moderieren".
Dazu gehört nun auch wieder eine Quizsendung. "Ich fand Quiz schon immer sehr reizvoll und es ist ja auch nicht mein erstes Quiz-Format", erzählt der zweifache Vater. Als Konkurrenz zu Quiz-Legende
Ins Dschungelcamp? Hartwich sagt niemals nie
Während er auf "Das Supertalent" verzichten kann, würde Daniel Hartwich aber gerne noch einmal seine abgesetzte Sendung "It Takes 2" (2017) moderieren. "Das war ein wunderschönes Gesangsformat mit einer grossen Band im Studio. Promis haben zusammen mit Musikerinnen und Musikern gesungen und das hat mir wirklich sehr grossen Spass gemacht. Es hat mir damals weh getan, dass die Show nicht weiterging."
Ob er sich selbst einmal einen Einzug in das Dschungelcamp, das er von 2013 bis 2022 zusammen mit Sonja Zietlow (56) präsentierte, vorstellen könnte? Auf diese Frage antwortet er lachend: "Man soll nie 'nie' sagen." Seine Realität im Camp wäre allerdings wohl "schrecklich". "Man würde mich für all das leiden und bluten lassen, was ich jemals gesagt und getan habe. Und das völlig zurecht", findet der 46-Jährige. "Die Vorstellung, dass Sonja und Jan im Baumhaus sitzen und über mich lästern, während ich da unten mit zwei Teilnehmern von 'Are You The One?' um die verbliebenen Bohnen streite... Ich weiss nicht so recht." (ae/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news