Am Samstagabend machte Comedian Oliver Pocher aus der "Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" die "Die Oliver Zarrella Show". Als Giovanni Zarrella verkleidet sprang er für den Schlagersänger ein und sorgte für die eigentliche Unterhaltung in der Show. Doch statt Zuspruch gab es von Günther Jauch nur Ermahnungen und sogar einen Wischer ins Gesicht.
"Ich bin hier, ich bin gesund, ich hab Lust", erklärt
Denn dort glänzen Günther Jauch und
"Stuhl-Kontrolle" bei "Denn sie wissen nicht, was passiert"?
"Thomas weiter unterwegs mit Carina, ich im Bett mit Corona", erklärt Günther Jauch noch einmal, wie es zur Konstellation in der vergangenen Show kam. Nun aber ist zumindest Jauch wieder dabei, aber das reicht natürlich noch nicht. Wie und mit wem es weitergeht, erklärt Spielleiter
Doch Schorn will keine Massen-Vorsorgeuntersuchung einleiten, sondern lediglich darauf hinweisen, dass unter einem der Zuschauer-Stühle ein Umschlag mit der Auflösung steckt, wer diesmal die Show moderiert. Es ist Günther Jauch, so dass es für Schöneberger noch einen Mit- und zwei Gegenspieler braucht. Und so bittet Jauch schon einmal
Doch eine durchschaut die Sache sofort: "Schon wieder der Olli!", sagt Barbara Schöneberger und lacht - und in der Tat kommt nicht Zarrella, sondern ein als
"Splitterbruch im Minimum" bei Oliver Pocher
Denn Pocher kann es nicht lassen, Zarrella zu imitieren und den singenden Moderator dabei auch ein bisschen auf den Arm zu nehmen. "Schnauze, Pocher!", geht Jauch dazwischen, damit die Spiele endlich losgehen können. Zur Erinnerung: Bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" spielen zwei der drei Moderatoren gegen zwei prominente Gegner über insgesamt acht Runden. Danach geht es für beide Teams in eine Wand, aus der bei jeder falschen, eigenen und jeder richtigen Antwort des gegnerischen Teams Steine herausfahren. Das Team, das sich länger in der Wand halten kann, gewinnt 20.000 Euro für seinen Zuschauerblock.
Gleich im ersten Spiel sollen die Promis als Vögel verkleidet Würmer sammeln, wobei auch eine Vogel-Handpuppe zum Einsatz kommt – eine Einladung für Oliver Pocher. Und so macht der Comedian so lange Faxen mit der Puppe, bis Günther Jauch irgendwann erneut einschreitet: "Schnauze! Das zweite Mal! Zweite Verwarnung!" Es sollte nicht seine letzte Ermahnung bleiben, so dass Jauch irgendwann sogar ins Regelwerk eingreifen möchte: "Wenn ich zehnmal Schnauze gesagt habe, wird dem gesamten Team ein Punkt abgezogen", droht Jauch.
Doch Oliver Pocher hat an diesem Abend nicht nur mit verbalen Drohungen zu kämpfen. Beim Spiel Eier-Labyrinth rollen Schöneberger und Wontorra von einer Plattform Eier durch ein Labyrinth, unter ihnen müssen Pocher und Sigl die herunterfallenden Eier mit Pfannen auffangen. Plötzlich werden Pocher und Sigl übermütig und fangen an, mit den Pfannen zu fechten – bis Pocher plötzlich schmerzverzerrt zusammenzuckt. "Hab ich dich erwischt?", fragt Sigl und eilt sofort zu Pocher, der sich in der Tat zwei kleine Schnittwunden am kleinen Finger zugezogen hat. "Splitterbruch im Minimum", macht sich Jauch über Pocher lustig.
Oliver Pocher: "Können Sie sich eine Zelle teilen mit dem Kollegen dann"
Der sieht sich auch an anderer Stelle nicht ernstgenommen: "Das ist alles? Ein Pflaster? Ich hab mir den kleinen Finger gebrochen!", jammert Pocher im Spass. Doch als es endlich weiter geht, beweist Laura Wontorra mit einem "Pflaster la vista!" unter dem Beifall des Publikums, dass auch sie ein bisschen Sprachwitz beherrscht. Pocher kann also weitermachen, auch wenn seine Leistung und die seiner Spiel-Partnerin Wontorra zu wünschen übrig lässt. Lediglich zwei der acht Spiele kann Team Pocher/Wontorra gewinnen. Und so scheint es, dass Pocher weniger Ehrgeiz bei den Spielen, als vielmehr bei seinem selbst gesetzten Unterhaltungsauftrag hat.
Und so kaspert sich Pocher mal witzig, mal nicht so durch den Abend und muss dafür ein zweites Mal einstecken, diesmal von Günther Jauch. Vor dem letzten Spiel startet Pocher wieder eine Zarrella-Parodie, was Jauch zu missfallen scheint. Jedenfalls schlägt der Moderator Pocher im Vorbeigehen einen Umschlag ins Gesicht. Auch wenn die Aktion gefährlicher klingt, als sie tatsächlich war, weil Jauch genau auf Pochers Mikrofon geschlagen hat, war das nicht unbedingt die feinfühligste Aktion. Schliesslich wurde Pocher vor nicht allzu langer Zeit während eines Boxkampfes ebenfalls unvermittelt ins Gesicht geschlagen.
Auch diesmal ist Pocher reichlich überrascht, findet aber schnell wieder zu Contenance und Schlagfertigkeit zurück: "Samstagabend, das ist meine Zeit, da krieg ich’s. Da mache ich eine Sammelklage draus. Können Sie sich eine Zelle teilen mit dem Kollegen dann. Sind Sie auch auf Tik Tok?", fragt Pocher mit Anspielung an die Ohrfeige beim Boxkampf, die der Angreifer als Video über Soziale Medien verbreitet hat. Auch wenn am Ende alle drüber lachen und Jauch Pocher vielleicht nicht in dieser Form treffen wollte, so richtig lustig war die Aktion nicht.
Günther Jauch mit Bodyshaming-Spruch
Ein paar Minuten vorher zeigt sich Jauch hingegen noch unsensibler, man könnte auch unverschämter sagen. Beim Spiel "Abwerfen" sollen sich die Teams abwechselnd mit Wasserbomben treffen. Da findet Jauch folgende Bemerkung offenbar lustig: "Wer von euch möchte sich als Erster ducken? Am besten die mit am wenigsten Oberfläche. Frau Schöneberger, soll Herr Sigl?", fragt Jauch seine Kollegin. Durchs Publikum geht sofort ein unbehagliches Raunen und Schöneberger antwortet: "Hören Sie mal auf, mit mir hier Bodyshaming zu betreiben!" Auch wenn Schöneberger die Situation weglächelt: Dass Günther Jauch im Jahr 2022 versucht, sich über den Körper eines Anderen lustig zu machen, lässt den 66-Jährigen einfach sehr, sehr alt erscheinen.
Und sonst so? Sonst war es eigentlich ein kurzweiliger Abend. Denn auch wenn Pochers Zarrella-Imitationen irgendwann Reiz und Witz verlieren, zeigt der Comedian doch, wie man mit Schlagfertigkeit und Uneitelkeit selbst einen vierstündigen TV-Marathon einigermassen unterhaltsam über die Bühne bringen kann. Genützt hat’s ihm trotzdem nichts, denn an der finalen Wand sind er und Laura Wontorra dem Team Schöneberger/Sigl hoffnungslos unterlegen. Und so stürzt um ziemlich genau 0.30 Uhr zuerst Laura Wontorra aus der Wand, ehe ihr Pocher drei Minuten später folgt.
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