In der aktuellen Ausgabe von "Du gewinnst hier nicht die Million" witzelte Stefan Raab über die von der ARD geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags, den Warnstreik beim NDR sowie natürlich Florian Silbereisen und Kai Pflaume. In einem Spiel, durch das Sophia Thomalla, in deren neuer Show man erfreulicherweise nicht zwangsläufig Sex haben muss, führte, geriet der 57-jährige Entertainer dann in einen inneren Konflikt. Nie sind Psychologen da, wenn man sie mal braucht. Das beste Spiel des Abends: Um Geld Fiebermessen!
Wenn eine Show mit einem Protagonisten nicht läuft, einfach mal ein paar weitere mit ihm raushauen. RTL fährt eine durchaus spannende Strategie. Obwohl deren RTL+-Format "Du gewinnst hier nicht die Million" mit
"Du gewinnst hier nicht die Million": Der Kapitän mit Pornostimme
Von all dem ist am Mittwoch bei "Du gewinnst hier nicht die Million" und von Raab natürlich nichts zu hören. Dort wird trotz der sich dezimierenden Zuseherschaft weiter mächtig gekalauert. Zunächst mal über die ARD, die bekanntlich plant, den Rundfunkbeitrag 2025 zu erhöhen. "Rundfunkbeitrag - oder wie wir dazu sagen: '
"Florian Silbereisen"-Jokes gehen aber auch wirklich immer, was eben auch Raab erkannt hat, der den Schlagermann und "Authentizitätsweltmeister" in jeder Folge via Meme-Pad mindestens einmal in dessen genuinstem Pornotimbre "Hier spricht der Kapitän" und "In Kürze erreichen wir den Hafen von Swakopmund" sagen lässt. Kommt nicht bald wieder "Das Adventsfest der 100.000 Lichter"? Hach, freuen wir uns schon darauf. "Mich macht das Silbereisen-Meme ja auch ein bisschen scharf‘", schreibt jemand auf X.
Zurück zum Rundfunkbeitrag. "Die ARD will 58 Cent mehr - das könne sich jeder leisten. Und diese 58 Cent sollen in die Qualität des Programms fliessen. Das könnte man auch günstiger haben, indem man einfach 'Verstehen Sie Spass' absetzt", witzelt der Mann, der Woche für Woche massiv an Zusehern verliert.
"Tagesschau" ohne Bilder
"Uns fehlen die Fotos im Hintergrund. Wir bitten um Verständnis", sagte kürzlich "Tagesschau"-Moderator Thorsten Schröder wegen eines Warnstreiks beim Sender NDR, der zu Einschränkungen führte. Heisst: Schröder konnte zu den News, die er präsentierte, tatsächlich kein Bildmaterial liefern. Einige Nachrichtensendungen mussten zuvor wegen des Streiks sogar abgesagt werden.
Für Raab natürlich ein gefundenes Fressen. "Musste der arme Mann die Nachrichten vorlesen ohne irgendwelche Bilder", spottete der Entertainer. Raab weiter: "Wir haben einfach selber die Bilder geliefert." Und so liess er Schröder die Nachrichten noch einmal vorlesen und die Meldung über eine Bundestag-Beratung, die zum Thema hatte, wie das Bundesverfassungsgericht vor einer Beeinflussung durch extreme Parteien besser geschützt werden könnte, mit Bildern einer massiven Schlägerei versehen.
Eine Nachricht über die drastisch abnehmenden Wildtierbestände garnierte Raab wiederum mit Bildern eines Rentners, der in seinem Garten einem ausgewachsenen Krokodil mit einer Bratpfanne mächtig auf die Schnauze haut - buchstäblich. "Wir von RTL helfen gern aus mit Ihrer RTL+-Abo-Kohle", adressierte Raab seine noch verbliebenen Zuseher.
Langweiliges Geschenk von Kai Pflaume
Der vielleicht schönste Satz des Abends kam von einem Reality-TV-Star, den vermutlich keiner kannte. Er meinte in einem kurzen Einspieler einfach nur "Leb' dein Leben, als wär's dein letzter!" und bescherte damit einigen von uns vielleicht eine neue Maxime, in jedem Fall aber einen Lacher.
Kein Lebensmotto, dafür aber eine Million Follower hat wiederum Stefan Raab seinem Kollegen
Sieben Sängerinnen und Sänger tauchten auf, tanzten um Raab herum, stellten ihm ein grosses Geschenkpaket vor die Füsse, um dann wieder in den Sonnenuntergang zu tanzen. Raab packte sein Geschenk aus und legte ein grosses Posing-Bild von sich beim Boxkampf mit Regina Halmich frei, darüber die Aufschrift: "Der Kai-Pflaume-Million-Maker". "Das ist aber ein schönes Geschenk – sogar mit Unterschrift", tat Raab so, als würde er sich über dieses einfallslose und null witzige Präsent freuen.
Geiles Spiel: Um Geld Fieber messen
Zu sehen gab’s in der fünften Folge von Raabs neuer Show dann auch noch dessen Miniformat "Raab sitzt". Ein weiteres Mal nahm der Entertainer irgendwo in Köln auf einer Bank Platz, um einfach zu warten, was passiert. Rasch kam er mit einem Kölner Original ins Gespräch, von dem er sich natürlich wieder Essen schnorrte. "Jerd" aus dem Kölner Bezirk Nippes erkannte Raab nicht, textete ihn aber zu und liess ihn etwa wissen, dass er Schlagzeug und "decke Trumm" spielen würde. Er und Raab intonierten schliesslich gemeinsam den Song "Wenn ich ahn ming Heimat denk".
Mit einer Dame pustete Raab dann Luftballons um die Wette auf, mit einem jungen Mann wiederum spielte er das sensationelle Spiel "Wer die höhere Temperatur hat, kriegt vom anderen 10 Euro", wofür Raab einen Fieberthermometer auspackte. "Kuck mal hier: Ich hab 36,4", liess er den Hobbyboxer wissen, bevor er ihm den Thermometer in den Lauscher rammte und 36,6 mass. "Sei mir nicht böse, ich hab jetzt genug Zeit mit dir verbracht", sagte "Jerd" aus Nippes, ehe er aufstand uns sich absentierte.
Super: Sex ist in Thomallas Show "kein Muss”
Durch die Spiele am Mittwochabend führte
"Die haben also mitunter mehrere Sexualpartner in der Staffel?", wollte Raab von Thomalla wissen, die meinte, 90 Prozent ihrer Kandidaten "untenrum" zu kennen. "Wenn sie möchten: ja! Ist aber natürlich kein Muss", so die erfreuliche Antwort der tätowierten Reality-TV-Queen.
In einem der anschliessenden Spiele, in dem Raab gegen Manu, einen in der Schweiz lebenden Ingenieur aus Augsburg, antreten musste, ging es darum, so viele Reality-Stars wie möglich auf Fotos zu erkennen. Raab gab im Vorfeld an, generell nur zwei oder drei Reality-Stars zu kennen. "Ach du Sch… da bin ich nicht so gut", so der 57-Jährige, der in den folgenden Minuten dann aber die Namen "Elena Miras", "Paul Janke", "Verena Kerth", "Yeliz Koc", "Patricia Blanco" und sogar "Matthias Mangiapane" ausspuckte.
Zwar schien es Raab durchaus peinlich zu sein, die Leute allesamt sogar beim Namen zu kennen, gegen seinen Gegner, der nicht einen einzigen der vermeintlichen Stars kannte ("Nein, natürlich nicht!") Punkte herzuschenken, schien für den Entertainer aber schon gar keine Option zu sein. Dann lieber blamieren! Bei Iris Klein, dem letzten Reality-TV-Star des Spiels, wollte dann auch Manu mal buzzern. "Zlatko!", stiess der junge Mann mit Humor lautstark hervor. Raab musste zwar lachen, fand es aber vermutlich aber auch irgendwie doof, dass ihm die Möglichkeit genommen wurde, die richtige Antwort zu geben.
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