Hach - "Die Schöne und das Biest". Der Film mit Emma Watson und Dan Stevens in den Hauptrollen haucht dem Disney-Klassiker neuen Atem ein. Ist das nur Kitsch - oder gute Unterhaltung? Es gibt einige Gründe, sich auf diese klassische Liebesgeschichte neu einzulassen.

Susanne Hehr
Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Susanne Hehr dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Es ist ein altes, französisches Märchen ("La Belle et la Bête"), das 1991 zu einem der vielleicht berühmtesten Disney-Filme aller Zeiten wird.

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Die Handlung ist weitreichend bekannt: Die hübsche und kluge Belle lebt ein beschauliches Dorfleben, bis ihr Vater in die Fänge eines Biests gerät. Sie bietet ihre Freiheit im Austausch für das Leben ihres Vaters an und bleibt im Schloss des Ungeheuers, bis sie das Biest kennen und lieben lernt und der Fluch gebrochen wird.

Nun wurde der Animations-Klassiker neu verfilmt und läuft ab 16. März in den Kinos.


Disney-Fans machen sich Sorgen, dass die Neuverfilmung den Charme des Klassikers zerstört. Andere befürchten, vor der Kinoleinwand im Kitsch zu versinken.
Doch "Die Schöne und das Biest" lohnt sich! Fünf Gründe, warum Sie ins Kino gehen sollten:

1. Weil der originale Disney-Film erst einmal egal ist

Ja, einen Hang zum Musiktheater sollte der Kinozuschauer mitbringen, denn die ausgiebigen Tanz- und Gesangsszenen machen einen Grossteil des Films aus. Und ja, wenn Emma Watson singt, hört man, dass ihre Stimme ein wenig nachbearbeitet wurde. Wer schon bei dem Gedanken daran mürbe wird: Musik-Hasser sind hiermit gewarnt, sich lieber etwas anderes anzusehen.

Für alle anderen: Willkommen in der bunten, romantischen, träumerischen Mit-Sing-Welt von Disney im Jahr 2017! Das Original muss man weder kennen noch mögen, um sich von der Geschichte mitreissen zu lassen.

2. Der Cast: Stars bis in die Nebenrollen

Der Cast versammelt eine Menge brillanter Schauspieler, die eine tragende Rolle für den Erfolg des Films spielen. Um nur einige zu nennen: Ian McKellen ("Der Herr der Ringe"), Emma Thompson ("Tatsächlich ... Liebe"), Luke Evans ("Girl on the Train"), Josh Gad ("Frozen"), Kevin Kline ("Ein Fisch namens Wanda"), Ewan McGregor ("Moulin Rouge").

Wer sich nicht von den Nebenrollen überzeugen lassen will: Dan Stevens ("Downton Abbey") spielt das Biest beziehungsweise den Prinzen. Diese blauen Augen, sage ich da nur.

Eine Neuerung, die Stevens als Interpretation seiner Figur mitbringt: Das Biest hat Humor! Nach dieser Rolle können wir ihm endlich verzeihen, was er uns als "Matthew Crawley" in "Downton Abbey" angetan hat.

3. Emma Watson

Emma Watson ist einfach Belle. Aber sie ist nicht nur die süsse Disney-Belle: Die Belle in der neuen Verfilmung ist furchtlos, sie ist unabhängig und will lieber die Welt bereisen, als sich von einem reichen Schönling (Gaston) zur Heirat überreden zu lassen. Sie ist eine Erfinderin und natürlich ein Bücherwurm.


Tapfer, anmutig und wunderschön: Belle ist alles, wofür Emma Watson auch im wahren Leben steht und mit dieser Rolle wird sie für junge Mädchen und Teenager auf der ganzen Welt zum Vorbild werden.

4. Die Kostüme und das Set

Ein wichtiger Punkt in Neuverfilmung: Wie sieht das Biest aus? Hier wurde an der richtigen Stelle investiert und nach neuesten technischen Errungenschaften gedreht und konzipiert. Auch was die animierten Kerzenständer, Uhren und das Teeservice betrifft: Das Set strotzt vor Liebe zum Detail und ist schlicht und ergreifend schön anzusehen.

Belles legendäres, gelbes Ballkleid, an das sich vermutlich viele Disney-Fans ganz genau erinnern, besteht im Spielfilm aus 55 Metern (!) Stoff. Wer sich an so etwas erfreuen kann, sitzt im richtigen Film.

5. Die pure Freude

Der Film dauert 130 Minuten. Ganz schön lange für ein Märchen, dessen Ausgang von Anfang an klar ist und dessen Nebenrollen fast ausschliesslich aus singendem Haushaltsinventar bestehen.

Aber die zwei Stunden ziehen sich keineswegs hin, was durchaus überrascht. Der simple Grund: Der Film macht einfach Spass und jede Minute lohnt sich.

Als Zuschauer erwischt man sich dabei, lächelnd vor der Leinwand zu sitzen - ein Zustand, der heute in den Kinos oft vermisst wird. Dieser Film verändert keine Leben, aber die Zeit, die man im Kino verbringt ist auch: Freude pur.

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