Diese Serie fesselt sogar Herzogin Kate an den Fernseher: "Downton Abbey". Zur Veröffentlichung der fünften Staffel des preisgekrönten Kostümdramas haben wir exklusiv mit Phyllis Logan, die die taffe Haushälterin Mrs Hughes in der Serie verkörpert, gesprochen. Und die verrät, worauf sich Fans in der neuen Staffel freuen können, warum ihr Sohn inzwischen auch "Downton Abbey" schauen muss - und vor allem, wie es war Herzogin Kate selbst zu treffen.
Das England im Jahr 1924 birgt einmal mehr jede Menge Herausforderungen für die Bewohner von Downton Abbey: Eine neue Labour-Regierung kündigt Veränderungen an, Lady Mary macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Ehemann und Lady Edith versucht verzweifelt, ein grosses Geheimnis für sich zu behalten. Doch auch bei den Angestellten geht es drunter und drüber - Gefängnisaufenthalte und Liebesgeständnisse inklusive.
Auch in der fünften Staffel halten sich die Macher der preisgekrönten britischen Serie "Downton Abbey" an das altbewährte Erfolgskonzept: Jede Menge Intrigen, Liebesgeschichten, mit denen man kaum gerechnet hätte, grossartige Kostüme - und natürlich die herrlich trockenen Kommentare von Tante Violet (überragend gespielt von Oscar-Preisträgerin
Zum DVD-Start der fünften Staffel haben wir exklusiv mit Phyllis Logan gesprochen, die die Haushälterin Mrs Hughes in der Serie verkörpert.
Am 25. Juni wurde die fünfte Staffel von "Downton Abbey" in Deutschland veröffentlicht. Worauf können sich die Fans freuen?
Phyllis Logan: Oh, das hab ich schon fast wieder vergessen. (lacht) Also, für mich persönlich gibt es einige Entwicklungen mit Mrs Hughes. Ich will ja nichts verraten, aber da tut sich etwas. Und alle anderen haben natürlich auch eine dramatische Geschichte - auf die ein oder andere Art.
Viele Fans hoffen ja, dass Mrs Hughes und Mr Carson endlich zueinander finden. Gibt es da Neuigkeiten?
Ich finde es ja sehr lustig, dass Menschen zu Jim Carter, der Mr Carson spielt, und mir kommen und sagen 'Oh, wann kommen sie endlich zu zusammen?'. Es amüsiert mich, sowohl die jungen als auch die älteren Zuschauer von dieser - vielleicht - romantischen Situation zwischen zwei Menschen mittleren Alter fasziniert sind. Ich dachte ja immer, die Romantik sollte man lieber den jungen Leuten überlassen. Aber irgendwie haben die Leute da Lust drauf. Natürlich kann ich nicht viel verraten. Aber es wird diskutiert ... (lacht)
Als Fan der Show sitze ich oft vor dem Fernseher und stöhne auf, wenn ein Charakter mal wieder eine Entscheidung trifft, die ich nicht nachvollziehen kann. Geht es Ihnen auch so, wenn Sie das Drehbuch lesen?
Oh ja! Und ich bin immer sehr aufgeregt, wenn ich ein neues Skript bekomme. Tatsächlich bekommen wir bald wieder ein neues zugeschickt. Ich freue mich wirklich schon darauf, mich hinzusetzen und los zu lesen. Und ja, ich rufe auch immer "Oh my god" und wenn dann der ganze Cast zusammenkommt, geht es erst richtig los! "Hast du es gelesen" - "Ja!" - "Oh Gott, blablabla". Wir sind alle immer sehr aufgeregt. Aber wir sind natürlich auch alle Fans der Show. Sogar mein Mann ist ein Fan - er hatte ja selbst auch eine Gastrolle. Es war fast wie ein "Bring your husband to work"-Tag. (lacht)
Und mein Sohn, der noch auf der Schule war, als die Serie losging, sagte "Ich muss das jetzt auch anschauen, Mama. Alle Mädchen in der Schule schauen es und reden darüber. Und sogar die Jungs und die Lehrer. Und ich weiss überhaupt nicht, worüber sie reden'. Und ihn hat es dann auch gepackt. Manchmal sitzen wir auch als Familie zusammen und schauen "Downton Abbey".
Wenn Sie in die 1920er zurückreisen müssten, was würden Sie am meisten aus der heutigen Zeit vermissen?
Puh. Lassen Sie uns annehmen, ich wäre dann eine Haushälterin in einem grossen Haus, dann würde ich es hassen, nicht die Möglichkeit und die Freiheit zu haben zu verreisen. Das war damals noch nicht so üblich, vor allem nicht in der Unterklasse.
Gibt es Ihrer Meinung nach etwas, dass die Menschen damals besser im Griff hatten, als wir heute?
Sie gaben auf jeden Fall äusserst üppige Dinner-Parties. (lacht)
Eine Sache, die sich allerdings bis heute nicht geändert hat, ist die Faszination für die britische Monarchie. Gerade war die Queen zu Besuch in Deutschland und die Menschen hier waren wirklich begeistert. Warum glauben Sie, dass sich die Leute immer noch für das eigentlich veraltete Konzept der Monrchie interessieren?
Das Konzept ist tatsächlich ziemlich veraltet. Aber ich glaube, es liegt einfach daran, dass wir alle noch immer keine Ahnung haben, was im Buckingham Palace hinter verschlossenen Türen eigentlich so passiert. Und wir können uns einfach nicht vorstellen, wie es tatsächlich ist, ein Royal zu sein.
Herzogin Kate hat das Set von Downton Abbey besucht. Haben Sie sie auch getroffen?
Oh ja! Sie war entzückend! Natürlich war alles bis auf die Sekunde durchgeplant. Sie hatte ihre ganzen Leute dabei, ihre Security, ihre Bodyguards und so weiter. Es war alles durchgetaktet. Um 17 Minuten nach zehn kam sie am Tor an, um 23 Minuten nach zehn, sprach sie mit Nick, unserer Make-Up-Chefin, der gerade dabei war, meine Perücke und mein Make-Up zu machen. Sie stand neben uns, ich sass ihm Stuhl und wir haben nett geplaudert. Später hat man mich dann in Mrs Hughes' kleines Wohnzimmer gesetzt. Sie kam herein und ich habe ihr ein paar interessante Sachen am Set gezeigt. Dann ging sie weiter und unterhielt sich mit Mrs Patmore und Daisy. Es war sehr schön. Sie war wirklich interessiert. Ich glaube, sie ist ein Fan der Serie. Es war ein ganz wunderbarer Tag.
Als Schottin bin ich ja eigentlich nicht besonders königstreu, aber Kate war ganz wundervoll.
Haben Sie einen Lieblings-Royal?
Ich glaube, das ist tatsächlich Kate - wie wir sie nennen (lacht) - weil sie nicht in das Ganze hineingeboren wurde. Es ist einfacher, sich mit ihr zu identifizieren, da sie einen relativ normalen Hintergrund hat.
"Downton Abbey" wird ja nach der sechsten Staffel enden. Was erhoffen Sie sich für die Charaktere?
Wir filmen die sechste Staffel ja gerade, aber ich habe das Drehbuch für das Finale noch nicht gelesen. Und das Finale wird entweder offene Probleme lösen - oder eben nicht (lacht). Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, das Drehbuch zu lesen. Aber es kann ja nicht für jeden Charakter ein Happy End geben, oder? Ich weiss ja nicht ...
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