Mit der Ruhe im Urwald ist es wieder vorbei, im Dschungelcamp 2014 sind wieder die Promis los: Am Freitagabend haben elf bemitleidenswerte "Stars" die Feldbetten im australischen Busch bezogen. Und Michael Wendler und Larissa Marolt müssen gleich mal zur Dschungelprüfung ran - doch der Reihe nach.

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Weisheit des Tages

"Da sind überall Spinnen, überall!" - kaum im Dschungelcamp 2014 angekommen, hat Larissa Marolt auch schon den Überblick. Doch ihr bestechendes Wissen über die Urwald-Fauna ist nicht die Folge zoologischer Studien, sondern - Überraschung - Ausdruck ihrer panischen Angst vor Spinnen. Kaum im Camp angekommen, fühlt sich "Austria's Next Topmodel" von ihren achtbeinigen Mitbewohnern verfolgt: "Da ist überall eine Scheiss-Pflanze, wo was rauskriechen könnte." Tatsächlich, Larissa? Das nennt man "Dschungel". Aber keine Sorge, später in der Show musst du dich deinen Ängsten wirklich stellen.

Wer nervt am wenigsten?

Hier muss man ganz klar sagen, Jochen Bendel. Der Mann hat sich gut vorbereitet: Charmant, witzig und vorher noch einen Dschungel-Kochkurs gemacht. Das sichert nicht nur die gute Stimmung bei den Promis im Camp, sondern dürfte auch bei den Zuschauern Eindruck hinterlassen. Denn wie man weiss: Wenn das Essen schmeckt, muss man sich über andere Dinge streiten - am besten etwas Persönliches. Und der lachende Dritte: Jochen Bendel, der zusammen mit seinem Kumpel Julian F. M. Stoeckel süffisant Kommentare von der Seitenlinie ins Geschehen wirft. Kleiner Tipp für VOX: Die beiden würden sicher ein tolles Team für die nächste "Shopping Queen"-Staffel abgeben, nur falls Guido Maria Kretschmer irgendwann keine Lust mehr haben sollte.

Daneben hat Dr. "Siegmund" Bendel ruckzuck Mit-Kandidatin Larissa bereits auf das absolut Wesentliche auseinandergenommen: "Larissa ist ja eher so das Fukushima unter den Kandidaten. Irgendwann laufen da die Brennstäbe heiss und wir sind da und kühlen, kühlen, kühlen, damit uns das Ganze nicht irgendwann um die Ohren fliegt." Koch, Camp-Psychoanalytiker und gutaussehend: Bendel dürfte es weit im Dschungelcamp 2014 bringen.

Wie eklig war die Dschungelprüfung?

Die Opfer der ersten Dschungelprüfung bestimmen die Stars noch selbst: Noch in der Zivilisation dürfen sie einzeln ihren Favoriten für die erste Dschungelprüfung wählen. Und Mola Adebisi bringt die Auswahlkriterien auf den Punkt: "Man muss ja danach gehen, wer das auf alle Fälle hinbekommt." Und wem traut man die erste Ekel-Prüfung zu? Michael Wendler und Larissa Marolt! Der Titel "Dschungeltherapie" lässt bereits nicht Gutes erahnen und ist auch nichts für schwache Nerven. Die Stars müssen sich ihren Phobien vor Spinnen (Larissa jubelt bereits innerlich), engen Räumen, Reptilien, Vögeln, Dunkelheit, Ersticken, Dreck und Erbrechen stellen und ihre Ängste überwinden.

Freudig werden die beiden von den Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich begrüsst. Die wollen natürlich auch gleich vom Wendler wissen, warum ihn seine Mitcamper direkt auf den ersten Horror-Trip schicken: "Die denken, die können sich zwei Wochen einen faulen Lenz machen und der Wendler macht die ganze Arbeit. Einige denken vielleicht auch: Komm, wir quälen den Wendler." Sei's drum, genug geredet! Auf zum Ekel, die "Therapie" beginnt.

Bei der ersten Sitzung "Angst vor Spinnen (Arachnophobie) bekommen beide Kandidaten eine Wasserspinne in den Mund gesetzt, und müssen diese jeweils 30 Sekunden im geöffneten Mund behalten - ein absolutes No-Go für Larissa. Während Michael der Erfahrung fast noch etwas Erotisches abgewinnen kann - "Die Spinne war ganz lieb, ganz sanft. Sie tanzte mit ihren Füsslein auf meiner Zunge rum." - zickt sich das Model in bester Heidi-schneidet-mir-die-Haare-ab-Manier aus der Situation: "Nein, ich hungere lieber! Ich will die Spinne nicht sehen... Ich habe gesagt, ich mache viel, aber nicht alles. Ich will die Spinne nicht kennenlernen. Es gibt für mich nichts Schlimmeres als Spinnen."

Nach den Spinnen kommen Schlangen - und auch mit denen scheint Larissa ein ernstes Problem zu haben. Während Michael Wendler ganz väterlich auf die Dschungel-Queen einzureden versucht - "Du brauchst keine Angst haben, Schlangen lieben Wärme, schön ruhig. Nicht ohnmächtig werden." - hyperventiliert sich Larissa in neue Höhen: "Ich spüre was um meinen Hals, spürst du die Zunge? Oh, Gott. Fuck, fuck. Oh, Gott. Die Schlange würgt mich, sie haben mich angekackt. Diese Drecksviecher."

Im weiteren Verlauf der Prüfung lernt das erstaunte Publikum, dass Larissa auch Probleme mit Vögeln, Dunkelheit und Kakerlaken hat. Zum Schluss gibt es von RTL den obligatorischen Rausschmeisser: "Angst vor Erbrechen". Dazu kommt das altbewährte, fermentierte Ei zum Einsatz. Während Michael Wendler das gute Stück fast in einem Happen verschlingt - "Es war echt super-lecker, wie ein trockenes Toastbrot." - hat das Model damit selbstverständlich ein Problem. Aber das haben manche Models mit Essen ja im Allgemeinen. Der Lohn der Mühen: acht Sterne und fast genug Futter für den gesamten Rest der Camp-Insassen.

Wer muss morgen dran glauben?

Im der Prüfung "Höhlenmensch" darf in der nächsten Sendung Larissa Marolt antreten. Mit dunklen Höhlen hat sie ja seit ihrem Kurzauftritt in der "Phobien"-Prüfung bereits gute Erfahrungen gemacht. Ihre schrille Stimme könnte sich gut als Feldermaus-Echolot entpuppen. Aber vielleicht kommt dann eine neue Phobie zu den Ängsten der Ex-Topmodel-Kandidatin: Die Angst vor dem Zuschauer.

Welchen Hintern müssen wir nicht unbedingt sehen ?

Larissa gibt sich beim Umziehen fürs Camp gar nicht modellike. X-beinig, mit heruntergelassener Hose, wird da ungelenk nach dem Unterschlübber gesucht. Das hat man von ihr in Heidis Model-Schule auf jeden Fall schon besser gesehen. Auch Michael Wendler im knappen Speedo-Höschen mit ausgedehnter Mannesbeule bei der Dschungelprüfung ist eher ein Angriff auf die visuelle Menschenwürde. Da machen es auch Schleim und Feuerameisen nicht besser. Zum Glück behält Melanie Müller ihre Klamotten an und das "Silikon bleibt am rechten Fleck" (Zitat Julian F. M. Stoeckel). Aber wie die Ex-Bachelor-Kandidatin schon selbst bemerkt hat: "Ich bin ja nicht Micaela Schäfer."

Auf welche Beichte hätten wir verzichten können?

Hier gibt es mehrere Aussagen im Angebot:

  • Michael Wendler: "Mein grösster Hit ist übrigens der grossartige Klingelton 'Der Hase Schnuffel'." - Vielen Dank, Herr Wendler, für wahrgewordenen Ohrenkrebs.
  • Larissa Marolt: "Ich habe ja den Ruf der Zicke, doch das habe ich mir alles selbst erarbeitet." - Liebe Larissa, das hätten wir nie für möglich gehalten.
  • Gabriella "Gabby" De Almeida Rinne, nachdem man gefühlt drei Tonnen Schmuggelware noch vor dem Einzug ins Camp an ihr entdeckt: "Man denkt ja immer ich bin ein Dummchen, dabei hab ich mir 'ne Strategie ausgedacht. Ich konnt' ja nicht ahnen, dass die meine Brüste begrabschen." - Gabby, einmal Dschungelcamp gucken hätte für diese Erkenntnis gereicht.
  • Winfried Glatzeder bei der Nominierung von Michael Wendler: "Der Wendler kann auch alles fressen, denn als Schlagerstar brauchst du halt so spezielle Fähigkeiten." - Und das hat er in der Dschungelprüfung auch wahrlich getan, also völlig überflüssig.

Wer spielt Tarzan und Jane?

Ex-Bachelor-Kandidatin Melanie Müller streckt schon einmal die Fühler Richtung Michael Wendler aus. Vielleicht ergibt sich ja auch noch die Möglichkeit zum gemeinsamen Nacktbaden im Dschungel-Schmodder à la Jan Kralitschka. Doch hier hat Melanie für die - Zitat - "geilste Sau der Welt" noch einen Tipp parat: "Der Wendler ist schon ein Schnuckelchen, aber er darf halt weder 'davor' noch 'danach' den Mund aufmachen".

Aber auch Gabriella "Gabby" De Almeida Rinne und Marco Angelini turteln zumindest im Geiste schon heftig miteinander. Schliesslich gibt es so viele Gemeinsamkeiten - Gabby ist Single, Marco auch, und beide hatten einmal entfernt etwas mit Musik am Hut. Vielleicht wird's für Marco aber auch was mit Larissa, schliesslich sind beide Österreicher. Ob das seine Trommelfelle und das Nervenkostüm überleben, muss die Zukunft zeigen, zumindest die nächsten 14 Tage.

Und wer macht sich zum Cheetah?

Larissa ist definitiv der Nervbolzen unter den Promi-Insassen. Wer geht denn bitte freiwillig in die Wildnis, wenn das einzige, vor dem man keine Angst hat, die Luft zum Atmen ist? Eigentlich kann man es nur mit Daniel Hartwich halten: "Eins kann ich dir garantieren, gleich ist mal für zehn Sekunden Ruhe", meint er süffisant zu Sonja Zietlow, während Larissa in einem Wasserbehälter nach einem Stern taucht. An dieser Stelle hätte man sich auch gerne Heidi Klum vorstellen können: "Wir haben uns in der Jury mit dir echt schwer getan. Klar, du siehst super aus, hast auch 'Austria's Next Topmodel' gewonnen, aber du musst definitiv an deiner Einstellung arbeiten - und ich weiss nicht, ob du hier eine Zukunft hast..." - dramatische Musik - "Heute ist es aber nicht so weit." - fröhliche Musik - Überreichung des Fotos. Denn sind wir ehrlich: Ohne Superzicke kommt kein "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" aus. Und Larissa Marolt erfüllt diesen Part perfekt.

Wer ist raus?

Noch keiner - allerdings droht Michael Wendler schon nach der ersten Dschungelprüfung offen mit Auszug. Doch das wäre wirklich extrem schade, denn der Schlager-Macho zeigt in der grünen Hölle Australiens doch tatsächlich seine menschliche Seite - auf jeden Fall ein Grund, weiter dran zu bleiben.

Und wer muss ausserdem noch dringend weg?

Drei Kandidaten glänzen mit völliger Abwesenheit: Tanja Schumann, Marco Angelini und Corinna Drews. Das muss sich in der nächsten Sendung dringend ändern, denn das Publikum steht nun mal nicht auf absolute Langweiler. Doch die Show ist noch lang und die Vergangenheit lehrt: Stille Wasser sind tief und der Dschungel kehrt auch bei in sich ruhenden C-Promis das Innerste nach aussen. Es kann nur besser werden.

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