Tag zehn im Dschungelcamp 2016 steht ganz im Zeichen von Ricky Harris. Der Moderator versucht die verlorene Gunst der Dschungelcamper bei "Ich bin ein Star, holt mich hier aus!" wiederzugewinnen. Aber warum schreit er dabei die ganze Zeit? Und auch Thorsten Legat sorgt für einige Fragezeichen.

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Ricky ist am Ende. Warum, fragen Sie? Hat ihn die Fürst endgültig in den Wahnsinn getrieben? Thorsten Legat auf seinem lichter werdenden Rastaschopf Kasalla getanzt? Nein, es ist schlimmer: Er trauert noch immer einer verpassten Banane hinterher.

Wir erinnern uns: An Tag neun übersah ihn sein eigenes Team. Und verputzte die köstliche Südfrucht. Die Banane war weg. Sein Lieblingsobst. 24 Stunden später sucht ihn die gelbe Köstlichkeit noch immer heim.

Er lässt sie sich ganz genau beschreiben, wie ein Süchtiger auf Entzug. Wie, sie war rot? Und noch süsser? Ganz soft? Es sind die Sehnsüchte eines einfachen Shopping-Kanal-Moderators.

Überhaupt Ricky Harris: Er steht im Zentrum des zehnten Tages des Dschungelcamps. Da will einer schnellstens die verlorene Gunst der Insassen zurückerobern.

Harris ist klar: Wenn ihn die anderen Kandidaten schneiden, ist es auch mit den Zuschauersympathien vorbei.

Also umarmt er wie aus dem Nichts Helena Fürst, die er erst vor kurzem noch beschimpfte. Die sagt: "Ricky, mein Zeug brennt an", und meint damit das Essen. Harris lässt nicht locker, nimmt ihr Gesicht in beide Hände. Der Zuschauer ist schockiert.

Kommt jetzt die grosse Wende, wie in jeder schlechten Hollywood-Romanze? Küssen sie sich? Er sagt: "Du bist mir wichtig!" Sie: "Okay, peace." Damit wäre das geklärt.

Keine Sterne, schlimme Tage

Aber vielleicht reagiert Jürgen Milski offener auf all die Zuneigung, die Ricky in dieser Folge zu geben hat. Zusammen mit ihm zieht er in die nächste Dschungelprüfung.

Wie immer unterstützt durch die aufmunternden Worte von Muskel-Choleriker Thorsten Legat: "Kommst du mit keine Sterne zurück, erwarten dich schlimme Tage."

Die Aufgabe selbst ist eher unspektakulär. Ricky packt Weihnachtsgeschenke mit Ameisen und Zahlen aus, Jürgen hängt am Seil an einem überdimensionierten Adventskalender und öffnet Türchen. Dahinter natürlich das übliche Getier.

Trotzdem geht Ricky die Sache mit dem gewohnten Enthusiasmus eines Tourette-Syndroms an. Er kommentiert sowohl jede seiner Aktionen als auch die seines Partners: "Ich packe aus. ICH PACKE AUS! Klettern, klettern, EINFACH RUNTER KLETTERN! Da passiert dir gar nix! SUPER JÜRGEN, wir müssen GAS GEBEN! TEMPO, TEMPO, TEMPO!!! Du hast es gleich! AU, AU, AU! Einfach weiter so! COME ON BABY!!!"

Es ist, als hätten Til Schweigers Facebook-Einträge ihren Weg in die reale Welt gefunden. Direkt in den Mund von Ricky Harris.

Jürgen Milski hingegen, der sagt einfach nichts. Beziehungsweise einmal, um genau zu sein: "Scheisse", als er hinter einem der Türchen eine Schlange entdeckt. Aber wie soll er auch gegen diese Naturgewalt ankommen?

Was Legat in den Armen hat, das hat Ricky in der Stimme. Folgerichtig zählt er die erkämpften acht Sterne noch einmal so laut durch, als wolle er, dass es jeder Zuschauer in Deutschland auch ohne Mikrofon mitbekommt.

Sonja Zietlow und Daniel Hartwich stehen mit Panik im Blick einfach daneben.

Wenn Ballaststoffe fallen

Zurück im Camp wird in der Erzählung von Ricky aus der Dschungelprüfung ein ungleicher Kampf des Moderators gegen die versammelten Gewalten der Dschungelnatur. Er steht in der Mitte des Camps, windet sich, springt hoch.

Nur was das jetzt für Tiere waren, die ihn angegriffen haben, das weiss er nicht mehr. Zumindest bei Thorsten Legat funktioniert es. Von ihm fallen "Ballaststoffe" ab.

Das heisst natürlich nicht, dass er an Tag zehn nicht wieder kurz davor wäre, auszurasten. Grund dafür sind die Frauen, Sophia und Nathalie, die machen einfach nichts. Immer nur duschen, pflegen, rasieren und keine Arbeit.

Zu seinem Schützling Menderes sagt er: "Du hast Eier und einen Schwanz in der Buchse, da musst du auch mal Kasalla geben." Legat baut sich also vor Sophia Wollersheim auf, will ihr mal "so richtig Kasalla" geben – und küsst sie stattdessen.

Ja, was soll denn das? Ist das also dieses ominöse "Kasalla", über das seit zehn Tagen alle rätseln? Nicht ordentlich Stress, voll auf die Zwölf, sondern einfach mal richtig schön knutschen?

Wir sind schockiert. Genauso wie Ricky. Der muss in Zukunft nämlich wieder seine Frühstücksbananen anschreien. Die Zuschauer haben ihn aus dem Camp gewählt. Er hätte Helena Fürst eben doch küssen sollen. Kasalla!

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