Markus Majowski ist raus: Als dritter Kandidat muss er das Dschungelcamp 2017 verlassen. Im Exklusiv-Interview mit unserer Redaktion verrät der Berliner Schauspieler, was er nach neun Tagen Dschungelcamp bereut, welchen Mitcamper er ins Herz geschlossen hat und warum er von RTL eine Entschuldigung erwartet.
Sie sind frisch raus aus dem Dschungelcamp, Herr
Markus Majowski: Ich bin ein bisschen wehmütig, dass ich vom Team getrennt bin, vor allen Dingen von meiner Basecamp-Gruppe. Gleichzeitig bin ich auch erleichtert, dass ich jetzt ein bisschen durchatmen kann hier draussen.
Woran lag es, dass die Zuschauer Sie so früh rausgewählt haben?
Ich war sehr überrascht darüber, dass es so schnell ging. Wir hatten gestern einen schwierigen Tag. Es gab ein dolles Gewitter, ich war sehr erschöpft und habe dann auch angefangen zu berlinern – ich glaube, das hat nicht jeder gemocht.
Als ich dann schliesslich mit
Am Ende der Schatzsuche sind Sie wütend geworden und haben der Produktion sogar mit Klage gedroht. Was war denn da los?
Die Prüfung war beendet, ich war bereits abgeschnallt und wurde dann gebeten, mich wieder festschnallen zu lassen. Da hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass meine Schulter fast ausgekugelt ist. Ich habe jetzt auch eine Entzündung in der Schulter und Schmerzen.
Wir haben noch ein paar Schnitteinstellungen für die Kamera gemacht und dann waren alle so aufgeregt, dass sie nicht mitbekommen haben, dass ich mehrmals gerufen habe 'Hilfe, die Schmerzen sind jetzt zu doll, macht mich bitte los'. Dann hab ich Sternchen gesehen und hatte so dolle Schmerzen, dass ich fast ohnmächtig geworden bin.
Als das [die Rufe, Anm. d. Red.] nicht geholfen hat, habe ich die letzte Karte gezogen und dem Aufnahmeleiter zugerufen: 'Ich zeig Dich an wenn Du mich nicht sofort losmachst'.
Wir klären das gerade intern. Es wird in den nächsten Tagen und Stunden noch ein Statement von der Produktion geben.
Was erwarten Sie, was bei dieser internen Klärung herauskommt?
Ich bin dem Ganzen sehr wohlgesonnen. Die waren wirklich mächtig aufgeregt. Ich gehe davon aus, dass sie mich nicht gehört haben. Daher kann ich jetzt keine fahrlässige Körperverletzung unterstellen, das möchte ich auch überhaupt nicht. Ich bin einfach gespannt, inwiefern es ein Statement gibt und vielleicht eine kleine Entschuldigung. Dann bin ich auch wieder im Reinen mit der ganzen Situation.
Im Moment stehe ich so da, als wäre ich wie ein Psycho ausgetickt - und so war es einfach nicht. Wir versuchen auf jeden Fall, es so liebevoll wie möglich zu klären.
Das heisst, es wird keine Anzeige geben?
Die Anzeige ist definitiv vom Tisch. Das muss gar nicht sein. Als ich abgeschnallt wurde, habe ich zu dem Aufnahmeleiter gesagt, dass die Geschichte unter uns bleibt. Ich konnte allerdings nicht wissen, dass das in die Folge hineingenommen wird. Das ist ein absolutes No-Go.
Jetzt wird gerade das Rohmaterial gesichtet und wenn sich darin bestätigt, dass ich laut und deutlich um Hilfe gerufen habe, dann muss es eine Stellungnahme geben. Aber nein, eine Anzeige wird es in dieser Form nicht geben.
Das heisst, Sie haben bereits erste Aufnahmen des Dschungelcamps gesehen. Wie finden Sie insgesamt, wie Sie dargestellt wurden?
Mein Instinkt sagt mir, dass ich gut rübergekommen bin. Ich habe für das Team gekämpft und hatte sogar diese etwas brenzlige Situation zwischen
Ich habe mich sehr bemüht, einen liebevollen Umgang zu pflegen und eben nicht cholerisch rüberzukommen. Damit habe ich ja ein bisschen zu kämpfen. Ich muss mich da wirklich konzentrieren und es funktioniert immer besser, einfach durch die Art wie ich lebe. Die Schatzsuche war sehr ungünstig und entspricht überhaupt nicht den Tatsachen.
Empfinden Sie die Entscheidung als unfair?
Ich respektiere das Voting, mir bleibt ja nichts anderes übrig. Ich finde cool, wie sie [die Zuschauer, Anm. d. Red.] so schnell reagieren. Ich kann's auch verstehen. Aber ich hoffe, dass ich durch die ganzen Interviews jetzt noch die Gelegenheit habe, ein bisschen was zurechtzurücken.
Sie bereuen nichts, was Sie in den vergangenen neun Tagen gesagt oder getan haben?
Ich weiss nicht, was alles gezeigt wurde. Ich würde versuchen, ein bisschen weniger im Bett zu liegen und mich mehr zu bewegen – das fällt wirklich allen sehr schwer. Aber ich habe mich an allem beteiligt, ich habe nirgendwo gekniffen. Ich habe vielleicht das ein oder andere Mal zu oft gegähnt, das würde ich anders machen.
Und die Äusserungen gegen die Produktion - als wir darum gekämpft haben, dass wir neue Sachen kriegen - das würde ich heute anders machen. Aber es hat ja nicht geschadet, im Gegenteil: Das Team hat neue Wäsche bekommen.
Was war das Schlimmste in neun Tagen Dschungelcamp?
Das Allerschlimmste war das Gewitter, gleichauf mit der Ekelprüfung ganz am Anfang. Das Essen von lebenden Würmern, Stierhoden und was das noch alles war, das war wirklich grenzwertig. Da kriege ich jetzt noch Gänsehaut und fange gleich wieder an zu berlinern. War nicht so dufte.
Apropos Essen: Besonders viel davon gibt es im Dschungelcamp ja nicht. Wissen Sie schon, wie viel Sie abgenommen haben?
Ich wurde vorhin gewogen, ich habe fünf Kilo abgenommen. Ich bin von 108 auf 103 Kilo runter. Das finde ich ganz schön klasse!
Gibt es jemanden im Camp, der Ihnen ans Herz gewachsen ist?
Marc Terenzi. Ich glaube auch, dass er Dschungelkönig wird.
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