Florian Wess hat beim Dschungelcamp 2017 hinter Marc Terenzi und Hanka Rackwitz den dritten Platz belegt. Im Interview mit unserer Redaktion verrät er, womit er im Dschungel am meisten zu kämpfen hatte und wer die grössten Selbstdarsteller im Camp waren.

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Herr Wess, Sie sind im Dschungelcamp Dritter geworden. Herzlichen Glückwunsch! Können Sie sich darüber freuen oder überwiegt die Enttäuschung, dass Sie - hinter Hanka - den dritten Platz belegt haben?

Florian Wess: Ob man im Dschungelcamp den dritten, zweiten oder ersten Platz macht, ist egal – man sollte sich auf jeden Fall freuen. Das tu ich auch. Ich bin glücklich, dass mich die Zuschauer so weit gebracht haben. Das macht mich stolz.

Warum haben die Zuschauer Marc Terenzi den Vorzug gegeben? Was hat er, was Sie nicht haben?

Ich glaube, Marc und ich sind uns sehr ähnlich. Wir sind beide geradeaus, wir sind Typen, die Ecken und Kanten haben, und wir wissen, wie das Leben läuft. Ich glaube, Marc hat durch seine Familie und Kinder gepunktet. Und dadurch, dass er ein Typ ist, der gerne zuhört und jeden ernst nimmt. Ich gönne Marc den Sieg, er hat es verdient.

Niemand hat das Dschungelcamp wohl so ernst genommen wie Sie. Warum war Ihnen diese TV-Show so wichtig?

In dieser Show konnte ich zeigen, dass ich nicht der oberflächliche "Botox Boy" bin, sondern eine Persönlichkeit, ein Mensch wie der Zuschauer auch. Man sollte mich kennenlernen.

Und wenn ich mich der "Familia Grande" unterworfen hätte, dann wäre ich ja wieder so eine Sumpfdirne gewesen. Ich habe meine Meinung vertreten. Es war ja nur ein Spiel, ich brauche keine Familie. So habe ich das gesehen und so wollte ich das rüberbringen.

Denken Sie, es ist Ihnen gelungen, von Ihrem Image als "Botox Boy" wegzukommen?

Ich glaube, dass ich meinen Standpunkt rübergebracht habe und die Leute gesehen haben, dass ich meine Meinung vertreten kann und nicht aus Gruppenzwang davon abweiche. Das habe ich schon gut gemacht, denke ich.

Was nehmen Sie für sich persönlich mit aus 16 Tagen Dschungelcamp?

Ich nehme mit, dass ich auf jeden Fall negative Emotionen in mir habe, dass es mir aber trotzdem immer noch sehr, sehr gut geht. Ich kann stolz darauf sein, in Deutschland oder in Europa zu leben, wo es uns so gut geht. Und, dass ich intensiver auf mich achten und den Leuten mehr Chancen geben muss – noch mehr, als ich eh schon tue. Man muss die Leute so annehmen, wie sie sind. Das sind die grössten Erkenntnisse.

Wer oder was war für Sie das Schlimmste in zwei Wochen Dschungelcamp?

Die dauernde Geräuschkulisse von Hanka, das war schon ziemlich krass. Sie redet sehr viel, das hat mich schon belastet. Und auch so manche aufgesetzte Show, zum Beispiel von Sarah-Joelle und "Honey". Das sind eben Selbstdarsteller, die wollten ihre Show unbedingt rüberbringen. Ich bin älter als die beiden, ich mach so etwas nicht. Das war anstrengend.

Denken Sie, Hankas Phobien sind echt oder hat sie das inszeniert?

Ich kann dazu nichts sagen. Das müssen Ärzte entscheiden, ob das echt ist oder nicht. Mal hat sie Leute umarmt, mal nicht. Mal waren die Phobien da, mal waren sie weg.

Sie haben eben schon ein paar Namen genannt, aber was würden Sie sagen: Wer war der grösste Blender im Dschungelcamp 2017?

Ich hab "Honey" zurechtgewiesen, dazu stehe ich auch. Für mich war das aufgesetzt. Das hat er auch zugegeben in einem seiner O-Töne, er hat augenzwinkernd in die Kamera gelacht. Das haben die Zuschauer sicher auch gesehen. Da hab ich recht gehabt.

Wir haben über die negativen Seiten Ihrer Mitcamper gesprochen – aber wer hat Sie denn positiv überrascht?

Gina-Lisa. Dass sie wirklich ihre private Seite zeigt und sich so gibt, wie sie wirklich ist. Am Anfang dachte ich, sie würde sich zieren oder genieren, aber sie hat sich so dargestellt wie sie ist. Das ist die echte Gina-Lisa gewesen und ich bin froh, dass sie so rübergekommen ist, wie sie tatsächlich ist.

Gina-Lisa kannten Sie ja schon vor dem Camp. Gibt es noch jemanden, der Ihnen während des Dschungelcamps ans Herz gewachsen ist?

Fräulein Menke finde ich sehr sympathisch. Die ist junggeblieben, es passt einfach alles an ihr. Die habe ich wirklich in mein Herz geschlossen.

Wie viel haben Sie abgenommen?

Ich habe knapp drei, dreieinhalb Kilo abgenommen. Das meiste am Kopf – komischerweise. Dass man da abnehmen kann, wusste ich nicht. Nach ein paar Tagen konnte ich den Hut nicht mehr tragen, der hat richtig gewackelt an mir und ist runtergefallen. So was hab ich noch nie gehört.

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