• Lucas Cordalis ist aus dem Dschungelcamp als Drittplatzierter herausgegangen.
  • Kaum ein Kandidat sorgte dieses Jahr für mehr Wirbel in den Medien und im Netz, der Grund: Sein "Schlucken"-Spruch bei einer Prüfung mit Papis und die Heim-Aussage gegenüber Djamila Rowe.
  • Bei einer Pressekonferenz in Form eines Video-Telefonates nimmt er dazu Stellung und spricht auch über die Fake-Vorwürfe gegen ihn.
Ein Interview

Lucas Cordalis, herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz! Wie geht es Ihnen? Sind Sie sehr enttäuscht?

Lucas Cordalis: Ganz im Gegenteil. Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Das ist doch alle Ehre wert. Ich gönne es und freue mich für Djamila. Ich habe das Gefühl, dass sie es wahnsinnig verdient hat und es ihr sehr guttut. Ich glaube, dass ihr das im Leben super hilft. Ich habe erfahren, dass sie oft finanzielle Sorgen hat. Das (Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro, Anm. d. Red.) ist für sie ein warmer Regen, über den sie sich jetzt richtig freuen kann.

Waren Sie bis zur letzten Minute von Ihrem Sieg überzeugt?

Ja, tatsächlich! Das ist meine Wettkämpfer-Mentalität (lacht).

Wie erklären Sie sich das, dass viele Sie als fake wahrgenommen haben?

Ich glaube, das ist dem geschuldet, dass Gigi das so oft gesagt hat. Alle anderen im Camp haben das gar nicht so empfunden, ist mein Gefühl. Er hat immer wieder dieses Wort benutzt. Ich weiss nicht, ob er es vielleicht auch nicht ganz verstanden hat, was er sagt. Aber ich bin völlig anders als er. Vielleicht hat er mich auch als Mensch nicht verstanden. Naja, … Schwamm drüber!

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Lucas Cordalis: "Bin wahrscheinlich anders als andere"

Haben Sie sich immer so gezeigt, wie Sie sind?

Genau, das habe ich getan. Ich habe mich so gezeigt, wie ich bin. Ich bin wahrscheinlich anders als andere, deswegen haben die mich vielleicht auch nicht verstanden. Aber ich bin sehr harmonisch, gerecht, geradeaus und verstricke mich ungern in Streitereien oder Missgunst, Neid oder schlechtes Reden über andere. Das ist nicht meine Welt.

Wie meinen Sie das, dass Sie anders als andere sind? Inwiefern?

Offensichtlich verstehen Menschen das Mindset nicht, wenn man sich auf die positiven Dinge im Leben konzentriert – also, dass man bei Menschen eher das Positive sucht als das Haar in der Suppe und dann versucht, darauf herumzukauen. Ich suche eher die guten Eigenschaften von Menschen.

Im Gegensatz zu den anderen haben Sie sehr wenig von sich und Ihrem Privatleben erzählt. Warum?

Mein Privatleben ist in den Medien schon so breitgetreten, da wollte ich die Leute damit nicht langweilen (lacht).

Wie viel haben Sie abgenommen?

Genau acht Kilo. Jetzt wiege ich 88 Kilo.

War die Dschungel-Teilnahme die Gage und das Preisgeld wert?

Die Gage und das Preisgeld waren überhaupt nicht meine Hauptmotivation. Ich hatte andere. Das hatte viel mit meinem Vater zu tun, aber auch mit dem Abenteuer. Ich wollte unbedingt mal diese Dschungel-Erfahrung haben. Der Dschungel hat mich sehr beeindruckt und ich bereue es überhaupt nicht, gekommen zu sein.

Lucas Cordalis: "Hoffe nicht, dass ich etwas bereuen muss"

Bereuen Sie etwas, was Sie im Dschungel gesagt oder getan haben?

Ich hoffe nicht, dass ich etwas bereuen muss, und ich tue es natürlich auch nicht.

Sie meinten in einer Essensprüfung mit Gigi Birofio und Papis Loveday: "Ihr habt mehr Übung im Schlucken." Wie genau war das gemeint?

Ich habe einfach von meinem Körper her nicht die Möglichkeit schnell zu kauen und herunterzuschlucken. Das kann ich einfach nicht. Andere Menschen haben da andere Gewohnheiten: Die essen schnell und schlucken grosse Stücke.

Gibt es Menschen, bei denen Sie sich in den nächsten Tagen entschuldigen möchten?

Nein, weil ich mit allen Menschen im Camp Frieden habe. Wir sind uns alle gut. Da gibt es überhaupt keine Ressentiments oder schlechten Gefühle. Ganz im Gegenteil.

Lucas Cordalis zur Heim-Aussage: "Glaube nicht, dass ich das bereuen muss"

Wie denken Sie über Ihre Heim-Aussage gegenüber Djamila? Bereuen Sie es?

Ich weiss gar nicht genau, was da gemeint ist. Aber wenn, dann ist es, was sie mir erzählt hat. Und ich denke, wenn sie mir das im Camp erzählt, ist das auch öffentlich. Deswegen glaube ich nicht, dass ich das bereuen muss.

"Vielleicht fehlt ihr einfach das Verständnis dafür, meine Motivation zu verstehen. Sie wuchs ja sowieso im Heim auf." Das haben Sie im Dschungeltelefon in Richtung Djamila gesagt.

Ja…

Darüber war sie sehr schockiert, als sie das im Interview erfahren hat. Möchten Sie dazu noch etwas sagen?

Nein, dazu möchte ich eigentlich nichts sagen. Aber das ist ja auch verständlich: Wenn jemand in einer intakten Familie gross wird, dann ist all das eine andere Geschichte, als wenn ein Mensch seine Eltern nicht hat oder die Beziehung zu ihnen nicht so aufbauen kann. Deswegen: Das muss man nicht kommentieren.

Der Streit mit Gigi war teilweise sehr heftig. Hatten Sie das Gefühl, dass die Situation eskalieren könnte?

Die Situation ist schon genügend eskaliert, denn es wurde aus einem Missverständnis bzw. einer Fliege ein Elefant gemacht.

Wie wird die nächste Begegnung mit Gigi ablaufen? Gehen Sie sich aus dem Weg?

Ganz im Gegenteil. Wir sind jetzt sogar Arm in Arm in das Hotel hineingelaufen. Es gibt zwischen uns keinerlei Stress mehr. Wir sind uns gut, vertragen uns wieder. Wir werden zwar nicht beste Freunde – wir leben auf anderen Planeten: Ich bin Familienvater und er ist ein junger Typ, der sein Weg erst noch gehen muss – aber wir streiten uns nicht. Ganz im Gegenteil.

Lucas Cordalis hätte Dschungelcamp-Preisgeld gespendet

Mit wem haben Sie sich im Camp am besten verstanden?

Das ist schwer zu sagen. Eigentlich mit allen.

Was war das Härteste für Sie im Dschungel?

Die Summe aus allem: Wenig essen, wenig schlafen, keine Körperhygiene und von der Familie getrennt sein.

Was wollen Sie als Erstes in Freiheit machen?

Ausgiebig baden, die ganzen restlichen Kakerlaken herunterwaschen.

Was hätten Sie mit dem Preisgeld von 100.000 Euro gemacht?

Ich habe mir überlegt, die vielleicht für den RTL-Spendenmarathon bereitzustellen – oder zumindest einen grossen Teil davon. Aber: Ich glaube, Djamila hat dafür auch eine sehr gute Verwendung.

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