"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! Die grosse Dschungelparty" hiess es am Sonntagabend bei RTL im Vorfeld des Dschungelcamps. Der Sender gab 26 Ex-"Dschungelgranaten" - darunter Melanie Müller, Gina-Lisa Lohfink, Ross Antony und Sarah Knappik - zwei Stunden lang die Möglichkeit, das aktuelle Geschehen im Dschungel zu kommentieren, was zu wildem Durcheinander und veritablem Chaos führte. Vorweg: Besonders sympathisch fand das Gros der Partygäste die Protagonisten der diesjährigen Staffel eigentlich nicht.
Es ist natürlich schwierig: Wenn man 26 verhaltensauffällige Ex-Dschungelcamper in eine Show einlädt und sie von Anfang bis Ende gleichzeitig im Studio stattfinden lässt, sollte einem an sich klar sein, dass Ordnung und Disziplin eher keine Kategorien sein werden.
Auf der anderen Seite kann man RTL daraus aber auch nicht wirklich einen Strick drehen, da eine "Grosse Dschungelparty" jetzt auch nicht unbedingt dazu da ist, ordentlich und diszipliniert abzulaufen. Nur: Verstehen sollte man die Partygäste, die auch deshalb eine Einladung erhalten haben, um auf der Sause die eine oder andere witzige Geschichte zum Besten zu geben, eher schon. Es wäre zumindest nicht ganz unpraktisch.
Die Deutsche Elite ist am Start
Schon die Vorstellungsrunde der deutschen Elite, der "richtigen Dschungelgranaten", wie
"Wenn man mal im Dschungelcamp war, kann man auch so richtig Party machen", eröffnete Finger-Erben, die die Zuschauerinnen und Zuschauer mit der "Okay, und warum?"-Frage dumm sterben liess. Aber kein Vorwurf, man hätte auch gar nicht die Zeit gehabt, Behauptungen gross zu reflektieren, da sich inzwischen längst wieder ungefähr 26 der 26 Ex-Dschungelgeräte mitteilten.
Fazit: Das diesjährige Camp ist unsympathisch
Giulia Siegel etwa. "Sie hätte es früher sagen sollen. Ich hoffe, dass sie auf
Tenor am Sonntagabend: Die diesjährige Staffel, ganz besonders die teilnehmenden Frauen, sind unsympathisch. Warum primär die Frauen? "Ganz einfach, weil die zu viel Mist gebaut haben. Hätten die für jedes 'Scheisse' einen Stern bekommen, wären die mit zehn Kilogramm Übergewicht rausgekommen", meinte Dschungologin
Melanie Müller über Anouschka Renzi: "Die nervt mich einfach"
Dass Kontroversen und Zwietracht zum Dschungel gehören würden, fand wiederum
Ross Antony – der Ruhepol auf der Sause
Wer vielleicht einen besseren Eindruck von der grossen Dschungelparty gewinnen möchte:
Beim "Stopptanz" beispielsweise mussten sie stets so lange tanzen, bis die, Überraschung, Musik stoppte. Wer sich danach noch bewegte, war raus. Selbst RTL fand das Spiel offenbar dermassen lähmend und ging daher nach rund 30 Sekunden in die Werbung, um die 26 Ex-Dschungelcamper unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter zappeln zu lassen. Davon, dass ein gewisser Daniele Negroni den Stopptanz gewinnen konnte, wird man natürlich in drölfzig Millionen Jahren noch sprechen.
Thema "Steinzeitliches Frauenbild" im Camp
"Wir haben auch wirklich einen journalistischen Anspruch", traute sich Olivia Jones dann noch zu sagen, ehe sie das Fass "Emanzipation im Dschungel" aufmachte. Hintergrund: Linda Nobat, aktuelle Teilnehmerin von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" machte kürzlich im Camp, aber auch vor den TV-Geräten viele fassungslos, als sie atavistisch meinte, dass Sex gleichsam eine Pflicht und Aufgabe der Frau sei.
"Meine Tochter versteht mit acht Jahren Emanzipation", offenbarte Sara Kulka, die sich 2015 im Dschungel zur Schau stellen durfte und den achten Platz belegte. Auch Gina-Lisa Lohfink kritisierte Linda Nobats Sager und steinzeitliche Denke: "Ich kenne die Linda ja persönlich und bin sehr traurig - find’s nicht schön, wie sie sich da drinnen verhält und was sie da abzieht. Sie sollte rausgehen."
Noch ein primitives Spiel zum Schluss
Je länger "Die grosse Dschungelparty" dauerte, umso elender wurde sie. Kurz vor Ende des Irrsinns wurde dann noch einmal gespielt. "Das ist ein ganz fabelhaftes Spiel", kündigte Moderatorin Finger-Erben an, was im deutschen Sprachraum mindestens zwei bis vier Zusehern veritable Vorfreude bescherte.
Die komplexen Regeln: Die Ex-Dschungelcamperinnen und -Dschungelcamper mussten Kotbällchen in Körbe werfen, die auf Melanie Müllers und Micaela Schäfers Kopf befestigt wurden. Es kann wirklich sein, dass das Spiel weniger fabelhaft, sondern mehr sehr, sehr schlecht war. Angemessen aber war's auf jeden Fall.
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