Jörg Dahlmann musste als fünfter Kandidat seinen Rucksack packen. Auf die Zeit im Dschungel blickt der 66-Jährige positiv zurück, doch auf einige seiner Mitcamper ist er im Nachhinein gar nicht gut zu sprechen. Mit einem möchte er sogar nochmal persönlich eine Aussprache. Der Sportmoderator übt aber auch Selbstkritik.

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Für Jörg Dahlmann ist an Tag 13 Schluss im Dschungelcamp. Ihm gehe es "tiptop", er sei "super glücklich und zufrieden", spricht sogar von "zwei Wochen im Paradies", doch es war offenbar nicht alles im Camp so rosa-rot, wie der Sportmoderator in einer Dschungelcamp-Pressekonferenz nach seinem Rauswurf erzählt.

Jörg Dahlmann will mit Timur Ülker noch mal unter vier Augen sprechen

"Mir hat nicht gefallen, dass da zu viel Beef und Streit war", erklärt Dahlmann und hat dabei vor allem einen Mitcamper im Visier, mit dem er noch eine Rechnung offen hat: "Bei Timur war ich sehr enttäuscht, weil er - nachdem Nina ausgeschieden war - mich vor versammelter Mannschaft beschuldigt hatte, ich sei der Nina-Killer gewesen. Mich so an den Pranger zu stellen - der Pranger ist in Deutschland inzwischen abgeschafft worden -, das gehört sich einfach nicht", erklärt Dahlmann.

"Da hätte ich von Timur erwartet, dass er das mit mir persönlich austrägt. Hatte er nicht gemacht. Das werde ich nach dem Auszug von ihm noch persönlich unter vier Augen klären. Ohne Kameras, ohne Mikros."

"Absolutes No-Go": Dahlmann hatte Probleme mit Edith Stehfest

Auch das Verhalten seiner Mitstreiterin Edith Stehfest habe ihm nicht gefallen: "Ich hatte jetzt am Ende grosse Probleme mit Edith, weil Edith auch in meinem Fall einmal hinter meinem Rücken gelästert hat und das in die Gruppe reingetragen hat. Das fand ich überhaupt nicht schön."

Ihm habe es auch missfallen, dass sie sich mit Alessia Herren "angelegt hat - wegen der vollgepinkelten Klobrille". Auch der verbale Angriff gegenüber Anna-Carina Woitschack habe ihn "sehr geschmerzt", so der 66-Jährige weiter. "Das fand ich ein absolutes No-Go. Sie [Edith Stehfest, Anm.d.Red.] hat auch manchmal einen Ton am Leib gehabt: Das gehört sich einfach nicht, mit anderen Menschen so zu reden. Erst recht nicht mit älteren Menschen."

Dahlmann: "Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich das nicht nochmal sagen"

Der Moderator sehe aber auch Fehler bei sich. Er gibt zu, manchmal "over the top" zu sein. "Ich weiss, dass ich ab und zu übers Ziel hinausschiesse, aber das ist nichts Linkes bei mir, auch nichts Unehrliches."

Er wäre gerne "in der einen oder anderen Situation noch ein bisschen relaxter" geblieben. Angesprochen auf sein umstrittenes Trump-Statement im Camp sagt er: "Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich das nicht nochmal sagen."

Dahlmann hatte an Tag 9 auf dem Weg zur Dschungelprüfung seinen Tatendrang mit einem kontroversen Vergleich veranschaulichen wollen: "Ich mag jetzt Trump nicht so besonders, aber als er angeschossen wurde, aufgestanden ist und gesagt hat 'Fight, fight, fight' – das fand ich sensationell! Das geht aus meinem Kopf nicht raus!" Seine Mitstreiter Edith, Timur und Maurice zeigten sich von dieser Aussage sichtlich irritiert. Dahlmann betonte nochmals, dass er Trump nicht gut fände, "aber es geht doch um Motivation". Für ihn sei das "Motto" Trumps "die Szene des letzten Jahres" gewesen.

Ihm gönnt Jörg Dahlmann am meisten die Dschungelkrone

Die grösste Chance auf den Sieg sieht er bei seinem "Ziehsohn Maurice", so Dahlmann. "Ich glaube, das kommt jetzt nicht überraschend." Ihm gönne er die Dschungelkrone und das Preisgeld zu 70 Prozent.

20 Prozent gingen an Anna-Carina Woitschack: "Sie ist so eine bezaubernde, tolle Frau. Es hat mir sehr wehgetan, dass sie nach der abgebrochenen Dschungelprüfung so attackiert wurde. Das war nicht fair von vielen Leuten. Ich finde, Klaustrophobie muss man ernst nehmen und darf da nicht irgendwelche blöden Sprüche machen." Die letzten zehn Prozent verteilt er gleichermassen auf Alessia Herren und Lilly Becker.

So viel hat Jörg Dahlmann im Dschungelcamp abgenommen

Nach seinem Rauswurf möchte Dahlmann erstmal ordentlich ausschlafen, "das werde ich mir gönnen". Auch habe er Gelüste auf "Fett, Schokolade und Chips". Im Camp habe er insgesamt acht Kilogramm abgenommen. Vor dem Dschungel habe er im vorbereitenden Training mit seiner Partnerin bereits zehn Kilogramm verloren, erzählt der Sportmoderator.

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