Dschungelcamp-Maurice erhebt schwere Vorwürfe: "Grösste heuchlerische Show"

Die letzte Nachtwache zu sechst im RTL-Dschungelcamp bringt Pierre und Lilly zum Reden und einander näher. Pierre erklärt, dass er bei Castingleuten "nicht mehr stattfindet" und überlegt, ob seine Dschungelteilnahme daran was ändern wird. Lilly outet sich als Fan: "Ich wünsche ihm eine grosse Rolle, wo er wieder blühen kann. Er ist eine gute Seele."

Der zum Kätzchen (oder, wie Julian F.M. Stoeckel sagte: "Waschlappen der Nation") geschrumpfte Löwe Maurice muss gehen. Plötzlich kann er wieder brüllen: "So eine Fake-Scheisse, ich schwör auf meine Mutter. Hätte ich nie erwartet, dass so was belohnt wird." Natürlich sind die anderen Schuld. "Die grösste heuchlerische Show, die ich je gesehen hab."

"Hätten die gezeigt, wie die hier wirklich sind, dann wären die Leute aufgewacht", wittert Maurice die grosse Verschwörung. "Was hier passiert, ist unfassbar." Das meint er aber auch, als er seine "Mapsel" im Fast-Food-Laden in die Arme schliesst - und einen Burger, Fritten, Hähnchen und Cola inhaliert. Schon ist (fast) alles gut.

Im Camp blicken die letzten Fünf auch auf die Zeit zurück. Pierre ist überrascht, "dass ich so lange hier bin". Und freut sich, "dass es Menschen gibt, die mich mögen, wie ich hier bin. Das ist ja keine Rolle, hier bin ich als Mensch". Alessia ist stolz, dass sie im Dschungel über Grenzen ging: "Ich bin heute zum ersten Mal allein auf die Toilette gegangen!"

Edith erlebte "eine gute Erfahrung, unglaublich hart, unglaublich lehrreich, unglaublich gut". Timur ist stolz auf sich. "Ich kann in den Spiegel gucken. Ich bin selbstbewusster und war noch nie so pur wie ich heute bin." Lilly ist froh, dass sie auf ihr Bauchgefühl hörte, obwohl ihr viele vom Dschungel abrieten: "Wie mutig, dass ich es getan habe."

Und dann darf Lilly auch noch verkünden: Alle müssen in die Prüfung. Sie freut sich wirklich, vor allem auch ein bisschen für Alessia, die gerade noch gesagt hatte, dass Prüfungen für sie nicht mehr unbedingt sein müssten: "Isch hab wirklich richtisch Angst." Egal - da müssen jetzt alle durch und zwar in die "Mutter aller Prüfungen": Es wartet der "Creek der Sterne".

Sterne schnappen, fünf Positionen erreichen und dann grossen und kleinen Bällen, Wassermassen und Schleim trotzen. Zehn Minuten lang. Das ist ziemlich anstrengend - aber die Lieblingsprüfung der Ranger, die aus allen Rohren auf die "Last Five Standing" feuern. Timur sagt "Scheisse", aber Edith findet: "Nicht Scheisse, das ist cool".

Es ist wirklich wild. Und die Kandidaten machen es wirklich gut. Nach vier Minuten haben sie ihre Positionen erreicht. Pierre verharrt stoisch auf der Eins und sagt hinterher: "Ich fühl mich sauber und besser als vorher." Lilly und Alessa auf den Positionen zwei und drei müssen jeweils einmal zurück und einen verlorenen Stern holen. Dann aber geben sie sich keine Blösse mehr.

Bei Timur ist das anders. Er liefert auf Position vier, der Wasserrutsche und den Schläuchen sehr nah, eine grosse Show. Statt sich hinzulegen, kniet er die ganze Zeit über und bietet damit grösste Angriffsfläche. "Was macht der da?", wundert sich auch Sonja. Und: Hat der GZSZ-Mann tatsächlich gerade sein T-Shirt extra hochgeschoben, damit sein feuchtes Sixpack zur Geltung kommt?

Edith, die Stehfeste. Obwohl, nicht ganz: Gleich zweimal wird sie von den Fontänen aus der Wasserrutsche weggespült. Aber sie ist auch am nähesten dran - und kämpft sich jedes Mal tapfer und taff zurück. Durchaus beachtliche Leistung. Aber sie hat's so gewollt. "Ganz vorne war noch nie eine Frau." Doch, korrigiert Sonja: Lucy, Dschungelkönigin 2024!

Im Camp lauert nach der Dschungelprüfung schon die nächste Prüfung. Die Halbfinalisten müssen bewerten: Wer hat die Dschungelkrone am meisten verdient - und wer am wenigsten? Timur will nicht. "Das ist Bullshit und abartig und unnötig." Pierre sagt: "Wir sind hier Konkurrenten, das sag ich dir von Anfang an." Lilly: "Das ist ein Spiel!" Timur mault: "Find ich doof, das Spiel."

Am Ende, und zwar als Letzter, verteilt aber auch Timur, quasi unter Protest, seine Münzen. Krone für Pierre, Krone für Lilly, beides "wegen der Gleichheit". Trotzdem hat Lilly die meisten Kronen (zwei) und Timur die meisten Kreuze (auch zwei). Er mault immer noch: "Man rammt sich nicht das Messer in den Rücken." Danach reagiert er sich mit Liegestützen ab.

Timur, mit kleinem Cut auf der Nase vom harten Einlauf während der Prüfung "Creek der Sterne" gezeichnet, hadert weiter mit der Kronenverteilung: "Ich wollte Fairplay ohne Egoismus." Deswegen packt er schon mal und liest im Schmollwinkel seinen Motivationsbrief von daheim. Die anderen finden's übertrieben. Pierre: "Man muss nicht in Depression verfallen. Das ist Pillepalle."

Dann kommen Sonja und Jan ins Camp. "Wer jetzt so kurz vor dem Finale gehen muss, geht traurig, aber in Begleitung." Denn: zwei müssen gehen! Lilly wird direkt ins Finale durchgewunken. Bei Edith sieht es anders aus: Sie muss gehen, Pierre darf bleiben. Pierre: "Ups, was ist das mit den Leuten?" Edith löst sich nur schwer aus der Schockstarre. "Ich geh jetzt Donuts essen", sagt sie.

Die Entscheidung über den dritten Finalisten fällt zwischen Timur und Alessia. Timur muss gehen! "Oh, mein Gott, ich bin im Finale, wie krass, scheisse", stammelt Alessia, nicht sicher, ob sie lachen oder heulen soll. Timur sagt, dass er auf diesen Moment "so lange gewartet" habe. "Ich sehe meine Familie wieder." Seine "unfassbare Reise" endet hier.

Damit stehen Alessia (l.), Lilly (2.v.r.) und Pierre (r.) im Finale und kämpfen am Sonntag um den Dschungelthron. Und natürlich um 100.000 Euro. Sonja Zietlow sagt zur Finalrunde: "Vorlieben hatte ich ja keine. Wer mit Lilly im Finale ist, war mir Wumpe." Im Internet wird vor allem das Aus von Edith und Timur gefeiert. "Karma! Das ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen", heisst es dort.