• Tessa Bergmeier muss als dritter Promi das Dschungelcamp verlassen.
  • Im Telefon-Interview mit unserer Redaktion verrät sie, warum sie froh über den Rauswurf ist und wie sehr ihr der Dschungel körperlich zugesetzt hat.
  • Zudem haben wir sie gefragt, ob sie sich freut, eine bestimmte Mitbewohnerin oder einen Mitbewohner nicht mehr sehen zu müssen.
Ein Interview

Frau Bergmeier, Sie haben bei Ihrem Rauswurf gesagt, dass Sie so froh seien und schon die ganze Zeit raus wollten. Warum? Eher wegen der Prüfungen oder wegen der anderen Camper?

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Tessa Bergmeier: Weder noch. Bei den Prüfungen hat man gesehen, dass ich keine Angst habe. Und die Leute waren auch absolut okay. Wir waren wie eine kleine Familie.

Was war dann der Grund?

Für mich war es einfach dieser Hunger. Ich habe schon - bevor es die Raufereien gab – gesagt: Ich möchte ganz gerne raus. Ganz egal, ob ich meine Gage kriege oder nicht. Aber mir ging es körperlich einfach nicht gut. Ich bin mit viel zu wenig Gewicht dort angetreten und ich kriege überhaupt schwer etwas auf die Rippen. Ich bin einfach Typ "sehr schmal". Und jetzt habe ich nur noch überall die Knochen herausstehen.

Haben Sie sich schon wiegen können?

Es sind 56,5 Kilogramm und mein normales Gewicht sind 60 Kilo. 56 sind schon echt schmal für eine Frau, die 1,81 Meter gross ist. Mir steht die ganze Hüfte heraus. Man nimmt dann auch Energie ab und hat keine Kraft mehr. Für mich hat sich jeder Schritt wie Blei angefühlt, als hätte man mir Wassersäcke an die Beine gebunden. Es war für mich jetzt einfach besser, rauszugehen – damit ich mich um mich kümmern kann und nicht noch weiter abbaue. Dafür bin ich sehr dankbar. Der Rauswurf war perfektes Timing. Jetzt sorge ich erstmal für mich und esse ordentlich.

Bereuen Sie es, als Veganerin am Dschungelcamp teilgenommen zu haben?

Nein, warum denn? Veganismus trägt nicht dazu bei, dass man stark abnimmt. Das kann man so nicht sagen. Alle dort haben stark abgenommen, nur bin ich schon mit weniger Gewicht reingekommen. Die Sache ist: Veganismus ist nicht nur eine Ernährungsweise. Ganz im Gegenteil: Es ist auch ein Aktivismus und ich bin dort als Aktivistin angekommen. Wenn man irgendwo auf etwas hinweisen will, dann riskiert man da alles - auch wenn man weiss, wie die Gegebenheiten dort sind.

Ist die Mission "Vegan im Dschungel" für Sie also geglückt?

Wo ich laut werden konnte, bin ich laut geworden. Ich finde, ich habe das gut gemacht.

Tessa Bergmeier: "Man kann mich gerne alles nennen"

Warum, glauben Sie, sind Sie rausgewählt worden?

Da könnte ich jetzt vieles denken. Aber das bringt nichts, darüber nachzudenken. Fakt ist: Ich bin raus und ich bin sehr froh und dankbar drum.

Sie haben vorhin gesagt, dass Sie im Dschungel wie eine kleine Familie waren. Ganz ehrlich: Das sah aber ein bisschen anders aus bei all den Streitigkeiten.

Aber so ist das ja in einer Fernsehsendung. Es sind 24 Stunden und im Fernsehen sieht man immer nur einen Ausschnitt. Und natürlich fallen die Streitigkeiten mehr ins Gewicht, weil es ja genau das ist, was die Show ausmacht. Es wird alles an Emotionen mitgenommen. Das ist nichts Neues. Allerdings ist es schön, wenn man sich trotzdem am nächsten Morgen wieder in die Arme fallen kann. Und das ist immer der Fall gewesen. Das macht eine Familie aus.

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn in den Medien von Ihnen meist als Zicke, Krawall-Kandidatin oder Ähnliches berichtet wird?

Es kann mir egal sein, was irgendjemand denkt. "Zicke" ist ein Wort, was früher "Hexe" war. Hexen wurden früher verbrannt. Heutzutage sind es Zicken. Ich weiss, wer ich bin. Ich weiss, dass ich geradeheraus bin, dass ich ehrlich bin. Und ich bin sehr zufrieden mit mir. Deswegen juckt es mich überhaupt nicht. Man kann mich gerne alles nennen.

Freuen Sie sich, dass Sie eine bestimmte Mitbewohnerin oder einen Mitbewohner jetzt nicht mehr sehen müssen?

Nein. Ich bin gerne mit allen gewesen – auch mit Cecilia und Claudia. Ich mag die alle gerne. Menschen sind nicht schwarz-weiss. Ich denke nicht in Schwarz-Weiss, im Sinne von: "Der ist gut, der ist böse." Wir alle sind verschieden. Wir alle haben positive und negative Eigenschaften. Und selbst wenn mir jemand komisch begegnet, bin ich immer noch cool. Du kannst dich immer noch ändern. Ich wünsche jedem nur Gutes. Und ich freue mich, alle Personen dort kennengelernt zu haben.

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