Folge drei des "Legenden-Dschungels" bietet diesmal einen bunten Strauss an Kuriositäten an: eine Schmuggeler-Bande, einen Seelenstriptease und eine intellektuelle Verrohung. Und dann kommt noch jemand ins Camp, auf den sich alle gefreut haben. Und mit "alle" sind die Zuschauer gemeint – und Elena Miras.

Christian Vock
Eine Kritik
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Spoiler-Warnung! Die dritte Folge "Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden" ist seit dem 17. August bei RTL+ zu sehen und am 18. August bei RTL.

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"Wir sind hier im Dschungelcamp! Wir wollen Spass haben!", gibt Thorsten Legat in Folge drei vor, scheint dabei aber etwas gründlich missverstanden zu sein: Die Dschungelcamper campen nicht im Dschungel, um Spass zu haben, sondern damit die Zuschauer Spass haben, wenn sie die Dschungelcamper beim Campen im Dschungel beobachten.

Das wiederum bedeutet, dass die Dschungelcamper nicht ganz so viel Spass haben dürfen, manchmal sogar gar keinen.

Anders als Thorsten Legat scheint Giuila Siegel dieses Prinzip verstanden zu haben. Zumindest in Ansätzen. Jedenfalls kommentiert sie den Umstand, dass die Mehrheit der Bewohner David Ortega in Folge zwei aus dem Camp gewählt hat, so: "Ich bin traurig, dass er draussen ist, weil er doch uns irgendwo unterhalten hat – auf positive und negative Art." Man kann nur spekulieren, ob die Zuschauer Ortega bei so einem Unterhaltungswert ebenfalls rausgeworfen hätten.

Woher kommen Gigis Zigaretten?

Aber Ortega ist nun einmal weg, nun müssen andere für Unterhaltung sorgen und da melden sich gleich ein paar Kandidaten freiwillig. Für Folge drei hat sich RTL nämlich das Thema "Regelverstoss" gegeben und davon haben sich wohl schon ein paar angehäuft.

Neben dem üblichen Zigarettentausch und dem Tagschlaf, soll vor allem geschmuggelt worden sein und hier wird Winfried Glatzeder gebeten, die Schmuggelware bei den anderen zu finden. Doch der reagiert, sagen wir einmal, unkonventionell: "Darf ich sie entkleiden? Nackig machen? Weil ich wüsste schon, wo man suchen muss." So weit sollte es jedoch zum Glück nicht kommen.

"Ich glaub, wir sind die kriminellste Dschungel-Staffel ever", ahnt Gigi Birofio das Kommende voraus. Dann folgt im grossen Kreis ein Geständnis dem nächsten. Glatzeder gibt zu, sich untenrum Streichhölzer angeklebt zu haben, bei Adebisi wars ein zweites Paar Socken und Birofio erklärt, was den Rangern bei der Leibesvisitation entgangen war: "Ich hatte noch eine Kippen-Schachtel extra." Für Kader Loth offenbar eine anatomische Unmöglichkeit: "Was, in deinem Loch?"

Nur Giulia Siegel will bei der Geständnis-Runde nicht so recht mitmachen. Für sich als Menschen habe Siegel nichts geschmuggelt. Es sei zwar doch aufgrund ihrer Person etwas ins Camp gewandet, allerdings "nichts, was nicht wirklich erlaubt wäre."

Und so zwingt Siegel das Produktionsteam zu einem Blick ins Regelwerk und ihre Kollegen zu einer juristischen Grundsatzdiskussion. Die Frage: Wäre es okay, wenn sie weiter mit den geschmuggelten Gewürzen kocht, die Gruppe dafür aber bestraft wird?

Giulia Siegel: "Ich verblöde hier komplett"

Birofio will das Risiko nicht eingehen, im schlimmsten Fall könnten die Zigaretten gestrichen werden. Also wandern Brühwürfel, Oregano, Himalaya-Salz, Chili, Umami, Kräutersalz, Tomate-Mozzarella-Gewürz sowie Kochsalz in die RTL-Asservaten-Kammer.

Damit hat Giulia Siegel ihre 15 Minuten Sendezeit bekommen, doch das Viertelstündchen reicht natürlich nicht für eine ganze Folge. Das weiss auch Thorsten Legat und mit einem "Soll ja auch kein Geheimnis sein" lässt er den Zuschauer ungefragt an seinem Seelenleben teilhaben.

"Ich wünschte, dass ich ein anständiges Leben geführt hätte als Kind", beginnt Legat bei der Nachtwache die traditionelle Emotionen-Schau. Doch die will ihm Danni Büchner nicht alleine überlassen: "Hat ich auch leider nicht." Und so geht es hin und her.

Legat berichtet vom gewalttätigen Vater, der seine Kinder und die Ehefrau verprügelt hat, Büchner zieht mit den eigenen Gewalterfahrungen in der Kindheit nach. Tragische Schicksale, aber die beiden sind erfahren genug, zu wissen, ob eine RTL-Show der richtige Platz dafür ist.

Definitiv nicht der richtige Platz ist eine RTL-Show für Giulia Siegel. Zumindest laut Selbstauskunft. "Ich verblöde hier komplett", verrät Siegel Hanka Rackwitz nach einer Diskussion mit Danni Büchner, dass ihr der "intellektuelle Austausch" fehle.

Offenbar ist Siegel ziemlich vergesslich, schliesslich ist das Dschungelcamp beileibe nicht ihr erstes Trash-TV-Format. So eine intellektuelle Verrohung hätte sie also durchaus kommen sehen können.

Voilà, la Miras

Das gilt auch für Elena Miras, doch anders als Siegel hat Miras keine Angst, IQ-Punkte im Dschungel einzubüssen. Im Gegenteil, Miras ist voller Tatendrang. "Ich riech die Angst, Wenn ich da ankomme, wird es Trouble geben", erklärt Miras, ehe sie die Lücke füllt, die David Ortega hinterlassen hat. Und wer die Trash-TV-Karriere von Miras auch nur teilweise verfolgt hat, weiss, dass die Schweizerin nichts auf die lange Bank schiebt.

"Ich bin die Überraschung. Für meine beste Freundin Danni", stimmt Miras die Gruppe schon mal auf das Kommende ein, denn Büchner und sie teilen eine nicht ganz konfliktfreie, gemeinsame Vergangenheit. "Ich will das gar nicht", hat Büchner jedoch nicht vor, an diese Vergangenheit anzuknüpfen.

Miras schon, doch sie fängt erstmal klein an und würde gerne die Bettenbelegung neu arrangieren. Weil jedoch an dieser Stelle nicht Büchner, sondern Georgina Fleur Mätzchen macht, muss sich Miras kurz umorientieren: "Ich kann diese Frau gar nicht ab." Doch dann geht bei Folge drei auch schon das Licht aus, Miras Trouble-Vorhersage bleibt also erstmal ein Versprechen für die Zukunft.

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