In "Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas" schicken Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf Promis für halsbrecherische Aufgaben um die Welt. Am Samstagabend erwische es Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Katrin Bauerfeind, Icke Dommisch und Felix Kroos - und da tauchte nicht nur einmal der Hinweis auf: "Bitte nicht zuhause nachmachen!"

Christian Vock
Eine Kritik
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Ein neues Jahr, das ist nicht überraschend, beginnt in der Regel am Anfang. Die aktuellen Folge "Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas" vom Samstagabend ist da allerdings eine Ausnahme, denn Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Moderatorin Jeannine Michaelsen beginnen diesmal mit einem Ende und zwar dem Ende der Staffel. Die Ausgabe von Samstag ist nämlich nicht nur die aktuelle, die dritte, sondern auch die letzte dieser Staffel.

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Damit haben Winterscheidt und Heufer-Umlauf auch zum letzten Mal die Gelegenheit, erstens andere Prominente mit waghalsigen Aufgaben Punkte für sich sammeln zu lassen. Um zweitens bei einem Sieg den fiktiven Weltmeistertitel zu gewinnen.

Das hat Klaas Heufer-Umlauf in der Folge zuvor geschafft und darf sich dementsprechend nun mit einem von ihm gestalteten Einzug feiern lassen. Traditionell einer der lustigsten Momente der Show - und so sollte es auch diesmal sein.

"Es gibt hier ultrageile viele Knöpfe"

Denn bevor er zu Winterscheidt und Michaelsen ins Studio kommt, sieht man ihn auf der Videowand aus dem Regieraum: "Ich bin nicht nur der Weltmeister, ich bin auch Herr über dieses Studio", stellt Heufer-Umlauf dort fest und macht auf Folgendes aufmerksam: "Es gibt hier ultrageile viele Knöpfe." Und die drückt er dann auch.

Er lässt es schneien, verdreht seinen Kollegen die Stimme oder ersetzt seinen Kontrahenten Winterscheidt durch eine Stehlampe. Den Schlusspunkt setzt Heufer-Umlauf, als er vermeintlich die Zeit anhält, an den "eingefrorenen" Mitarbeitern und Zuschauern vorbei ins Studio schlendert und der starr stehenden Michaelsen mit einem Filzstift eine Mono-Braue ins Gesicht malt.

Die Idee, die Zeit anzuhalten, kennt man zwar bereits aus etlichen Filmen, der neue Kontext verleiht ihr aber dennoch einen neuen Reiz.

Den alten Reiz bieten aber auch diesmal wieder die Aufgaben, in die Winterscheidt und Heufer-Umlauf ihre prominenten Stellvertreter schicken. Und dass die wenig mit Spass zu tun haben, erfährt vor allen anderen der ehemalige Fussballprofi Felix Kroos.

Der geht als Vertreter von Heufer-Umlauf ins Rennen oder besser gesagt: ins Rollen. Denn Joko Winterscheidt schickt den Bruder von Weltmeister Toni Kroos nach Lettland, wo er in einen Anzug schlüpfen muss, an dem überall Rollen befestigt sind. Egal, wie man sich in dem Anzug hinstellt oder hinlegt, man rollt.

"Duell um die Welt": Wie Felix Kroos auf die schiefe Bahn geriet

Das alleine wäre für eine Show wie "Das Duell um die Welt" allerdings zu unspektakulär, deshalb muss Kroos dorthin, wo man ein bisschen schneller rollt als andernorts: auf eine Bobbahn. 1,3 Kilometer lang ist die und man erreicht wohl Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h. Ob Kroos das auch hinbekommen hat, weiss man nicht, aber der Ex-Profisportler nimmt die Herausforderung an. Als er eine übersichtliche Einweisung in die Bahn bekommt, beschreibt Kroos seine Rennstrategie so: "Meine Ideallinie ist, unten anzukommen." Kleiner Spoiler: Das schafft er auch, sogar in einem Stück.

Ebenfalls nach unten muss Wilson Gonzalez Ochsenknecht, der für Team Winterscheidt in den Wettkampf einsteigt. Ihn schickt Heufer-Umlauf nach Polen, wo er sich in Europas tiefstem Pool ohne Sauerstoffflasche aus einer Zwangsjacke befreien und bestenfalls wieder nach oben tauchen soll. Der Pool hätte zwar einen 45-Meter-Tauchgang hergegeben, für die Show begnügt man sich aber mit zwölf Metern Tiefe. Schwer genug für einen Entfesslungslaien, doch auch Wilson Gonzalez Ochsenknecht steht der Medienwelt nach der Aufgabe weiterhin zur Verfügung.

Die ersten beiden Promi-Stellvertreter erledigen also ihren Job. Und bei Sport-Moderator Christoph "Icke" Dommisch sieht es zunächst ebenfalls gut aus. Er trifft sich in Japan mit einem überdrehten Mann im Froschkostüm und muss bei einem Streifzug durchs nächtliche Tokio alles mitmachen, was der Froschmann vorschlägt. Er lässt sich zusammen mit einem Sumo-Ringer in eine Folie einvakuumieren und von einer Reihe Bodybuilderinnen Backpfeifen verpassen. Nur bei der letzten Aufgabe ist Dommisch nicht bereit, seine Komfortzone zu verlassen.

Gute Mine zu bösem Spiel

Der Froschmann bringt ihn in die Wohnung eines Mannes, der ein etwas ungesundes Verhältnis zu Blutegeln pflegt und stellt Dommisch nun die Frage: "Willst du auch so ein Egel bei dir saugen lassen?" An der Stelle ist es dann zu viel des Guten: "Das kann ich nicht bringen, das ist widerlich", lehnt Dommisch das Angebot ab, die restliche Nacht mit einem saugenden Blutegel am Körper herumzulaufen. "Ich kann das komplett von A bis Z verstehen", zeigt Heufer-Umlauf Verständnis, auch wenn ihm dadurch ein Punkt verloren geht.

Für die letzte Promi-Aufgabe schickt Heufer-Umlauf Moderatorin Katrin Bauerfeind nach Slowenien. Dort befindet sich eine stillgelegte Blei-Mine, über die Heufer-Umlauf zwei Dinge sagt. Erstens: "Es sind mehr Leute rein als raus gegangen." Und Zweitens: "Die Sicherungen da drin sind lächerlich."

Trotzdem schickt er Bauerfeind und einen Kameramann mit zwei Fahrrädern in das von Schluchten und Spalten durchzogene Tunnel-System, das die beiden bestenfalls in 30 Minuten wieder verlassen haben sollten, denn sonst geht das Licht der Stirnlampe aus.

Mit ein paar Not-Streichhölzern meistert auch Bauerfeind ihre Aufgabe, bei der man angesichts der Enge und der tiefen Schluchten tatsächlich ein wenig mitleidet. Ob die Situation für Bauerfeind und ihre prominenten Kollegen wirklich so bedrohlich war, wie es aussieht, bleibt dennoch Spekulation. Denn weil das Ganze ja immer noch eine Fernsehshow ist, dreht die Produktion natürlich ein bisschen an der Dramaturgie und lässt Winterscheidt und Heufer-Umlauf dazu noch Sätze sagen wie: "Ich bin mir nicht sicher, ob man ohne Licht da wieder rauskommt" oder "Wenn er so lang unter Wasser braucht, ist er tot".

Heufer-Umlauf: "Ich kündige bei ProSieben noch heute"

Bei den Studiospielen, die Winterscheidt und Heufer-Umlauf selbst und ohne prominente Hilfe austragen, geht es weniger gefährlich, aber nicht weniger unterhaltsam zu. Etwa, als sich die beiden riesige Winterscheidt-und-Heufer-Umlauf-Köpfe über ihre Original-Köpfe stülpen und sich dann bei einem Quiz mit einer Keule gegenseitig auf ebendiese hauen müssen.

"Nicht so doll", ermahnt Heufer-Umlauf seinen Kollegen, doch wenig später haut Winterscheidt ihm trotzdem so heftig auf den Helm-Kopf, dass dieser Heufer-Umlauf zerdellt herunter fällt.

"Ich kündige bei ProSieben, noch heute! Und dann geh ich zu RTLZWEI, ist mir egal! Schlimmer wird’s nicht mehr", droht Heufer-Umlauf daraufhin im Scherz an, irrt sich allerdings.

Es wird nämlich tatsächlich schlimmer, denn im abschliessenden Final-Spiel, einer Art motorisiertem Biathlon, wird Heufer-Umlauf von seinem Kontrahenten deklassiert. In der ersten Folge der kommenden Staffel begrüsst Joko Winterscheidt seinen Freund und Dauerrivalen Heufer-Umlauf dann also als amtierender Weltmeister – sofern der dann nicht bei RTLZWEI unterschrieben hat.

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