Der Samstagabend mit Joko und Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf bescherte den Zusehern in deren ProSieben-Format "Das Duell um die Welt" eine bunte Programmmelange. Die beiden liessen Rapperin Nura sich während eines Kunstflugs einen Punkt auf die Hand tätowieren, die "Elevator Boys" in ungeahnten Höhen baumeln und panisch werden sowie "No Angels"-Star Nadja Benaissa einer Wasserbüffel-Opferung beiwohnen und Leichen entstauben. Die Aufregung im Web war gross.
Joko Winterscheidt und
All das zum Gaudium der Zuseher sowie natürlich für Länderpunkte. Dazwischen traten
Nura muss sich während eines Kunstflugs tätowieren
Zu Beginn mussten sich die Leute im Publikum Sonnenbrillen aufsetzen, da Weltmeister Klaas als Lichtgestalt antanzte. "Du hellster Stern am Firmament", säuselte die Stimme aus dem Off, während Klaas im wahrsten Sinne des Wortes erschien und so grell leuchtete, dass von ihm kaum etwas zu sehen war. "Hallo, ich bin eine Lichtgestalt", so der Weltmeister, der alles überstrahlte und Joko, der als einziger keine Sonnenbrille tragen durfte, unrund werden liess. "Ich krieg' richtig schlechte Laune gerade", so der Verlierer der letzten beiden Folgen.
Dann ging die Chose aber erst richtig los: Joko schickte zunächst Rapperin und Schauspielerin
"Wie soll ich mir während eines Loopings etwas tätowieren?", wollte die Rapperin, die wirklich ständig meinte, ihren Wortschatz auspacken zu müssen und in den nächsten Minuten laufend Dinge wie "Wichser" und "Ich fick' euch alle" absonderte, von Jokos Team wissen. "Mit einer Tätowiernadel", so dessen knappe Antwort. "Und wie schnell fliegt das Flugzeug?" "Ja so Fluggeschwindigkeit", liess man die Rapperin ein weiteres Mal dumm sterben, ehe man sie auf das Flugzeug montierte.
Nura schrie dort zunächst wie am Spiess, liess sich in der Folge dann von den Kunststücken des Kunstfliegers aber nicht mehr sonderlich beeindrucken und ziselierte, während es ihr die Wangen in alle Richtungen verschob, einen fetten Punkt auf die Hand. Auftrag erledigt, Punkt für Klaas.
Die "Elevator Boys" beim Abhängen
Nicht ganz so entspannt waren danach die Jungs von der Boygroup "Elevator Boys". Auch sie schickte man zu den Eidgenossen, wo sie in ein Auto gepfercht wurden, das man eine gewaltige Staumauer runterbaumeln liess. Das Beste daran: Gehalten wurde die Karre mit den fünf "Elevator Boys" nur von zwei Telefonbüchern, die zuvor von den "Aufzug-Jungs" Seite für Seite zusammengeschoben worden waren.
In gefühlt 8.000 Metern Höhe mussten dann auch noch zwei der Boys aus dem Auto klettern und die Sicherheitsseile kappen. Die Frage, wer in luftigen Höhen das Auto verlassen "durfte", wurde mittels "Schnick, Schnack, Schnuck" gelöst. Zu guter Letzt galt es im Auto dann auch noch den Song "Knocking on Heaven’s Door" zu singen.
Dass die "Elevator Boys” tatsächlich Angst hatten, blieb einem als Zuseher nicht verborgen. "Ich habe das auf YouTube gesehen", so der lachende Joko, der sich für Heufer-Umlaufs Protagonisten die Aufgabe überlegt hatte. Als die zwei Klettermaxe dann aus dem Edelboliden kletterten und die Sicherheitsseile durchschnitten, hing der mit Boygroup-Boys und literweise Angstschweiss beladene rote Jaguar via Stahlseilen tatsächlich nur an den beiden Telefonbüchern.
"Na siehste, funktioniert", so YouTuber Joko, der Klaas das Video der Challenge präsentierte und die Kraft der Haftreibung näherbrachte. "Es hat am Ende dann doch auch ein bisschen Spass gemacht", resümierte einer der kurz zuvor noch panischen "Elevator Boys".
Tierschlachtung & Totenkult
"Nur selten gab es eine Aufgabe, die die eigene Moral und die kulturellen Werte so auf den Prüfstand stellte", offenbarte Heufer-Umlauf, der die für Joko reisende Sängern
"Wenn einem nix mehr einfällt, zeigt man, wie Tiere sinnlos abgeschlachtet werden, um Einschaltquoten zu generieren", meinte dort jemand. Von "Grenzüberschreitung" war ebenso mehrfach zu lesen. Andere wiederum vermissten eine Trigger-Warnung. Doch das Opfern der Wasserbüffel war längst noch nicht alles.
Am nächsten Tag lernt Benaissa die Familie des Dorfbewohners Ander kennen (die noch lebende zunächst). Die lud sie zum Ritual "Ma’Nene" ein, mit dem man im Dschungeldorf alljährlich der Toten gedenkt. Der "No Angels"-Star freute sich über diese Ehre, wusste zu diesem Zeitpunkt aber natürlich noch nicht, dass er in Kürze dabei helfen muss, Tote auszugraben, zu reinigen und deren Gewand zu wechseln. Joko, der das Filmchen später von Klaas präsentiert bekam, konnte es kaum glauben. "Ich finde das total absurd gerade", so sein erster Befund.
Benaissa, der vor Ort natürlich die Kinnlade runterfiel, als die Toten aus den Särgen geholt wurden, wollte sich aus Respekt vor den Dorfbewohnern jedoch nichts anmerken lassen. Sie erledigte knallhart ihren Job und reinigte Anders Mutter, Vater und Bruder. Danach bekamen die Toten zudem Geschenke. So wurde etwa dem Vater eine Zigarette in den Mund gesteckt und diese dann auch tatsächlich angezündet. Die Mutter wiederum bekam Bonbons, sie habe ja zeit ihres Lebens nie geraucht, liess man uns wissen. "Jetzt muss die auch nicht mehr anfangen", witzelte Heufer-Umlauf vor der Kiste.
Massive Kritik auf Twitter
In den sozialen Medien hatte man auch für diese Veranstaltung wenig Verständnis. Während die einen meinten, hier werde eine Kultur zur Unterhaltung vorgeführt, fanden andere, dass der Tod nicht in eine Unterhaltungsshow gehöre. Benaissa, die all das weniger kritisch sah, holte jedenfalls den Länderpunkt für Joko. "Ich werde das mein Leben lang nicht vergessen, was ich hier in den letzten Tagen erlebt habe – und dafür bin ich sehr dankbar."
Auch GZSZ-Schauspieler Daniel Fehlow musste für uns am Samstagabend noch reisen. Ihn liess man in Hollywood ein skurriles, aber im Grunde langweiliges Filmchen drehen und an einem Bungeeseil durch die Luft segeln. Nicht der Rede wert. Im Finale von "Das Duell um die Welt", in das Joko, der in den Studiospielen mehr Punkte abgeräumt hatte, mit Vorteilen reinging, hatte erneut Heufer-Umlaufs Gegner die Nase vorn.
Er holte sich den Pokal, lief zur Kamera und liess die Zuseher am Ende eines TV-Marathon noch wissen: "Sollten Sie eingeschlafen sein: Ich bin Joko Winterscheidt und ich bin Weltmeister."
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