"Wenn Sie Tom Cruise lieben, sehen sie eine geniale Darbietung von ihm; und falls sie ihn hassen: er stirbt so um die 200 Mal." Schöner als Regisseur Doug Liman bei einer ersten Pressevorführung von "Edge of Tomorrow" kann man gar nicht Werbung für seinen Film - und den Hauptdarsteller - machen.
Denn natürlich steht und fällt "Edge of Tomorrow" mit ihm:
Eine, die ihm in Sachen mieses Image in nichts nachsteht, ist übrigens Schauspielkollegin
Doch zurück zu Tom Cruise. Der sieht mit seinen knapp über 50 Jahren einfach immer noch blendend aus. Das liegt zweifelsohne auch an seiner hervorragenden körperlichen Verfassung - grösstenteils ist das jedoch seinem jungenhaft-charmanten Grinsen geschuldet. Die Rolle des aalglatten William Cage, der sich wenig fürs Kämpfen, dafür umso mehr für seine Karriere interessiert, ist ihm wie auf den Leib geschneidert. Doch Cruise schafft es mit links, Cages Wandlung vom Feigling zum Retter der Welt glaubhaft darzustellen.
Auch die Chemie mit seiner Partnerin stimmt.
Die Handlung des Films ist übrigens schnell erzählt: Die Erde - ein Schlachtfeld. Schwarmartige Aliens, die Mimics, haben schon Europa dem Erdboden gleichgemacht und sind durch nichts zu stoppen. Der unsympathische Armee-Karrierist Cage wird degradiert und findet sich plötzlich inmitten der einfachen Soldaten am Vorabend der grossen Offensive. Während des Kampfes stirbt er - nicht ohne vorher tölpelhaft rückwärtsstolpernd das Super-Alien zu erschiessen und seine Superkraft, die Zeit zu formen, zu übernehmen. Prompt wacht er am nächsten Tag wieder auf - doch wie er schnell merkt, ist es gar nicht der nächste, sondern wieder der gleiche. Bill Murray lässt grüssen. Mit Hilfe der "Full Metal Bitch" Rita wird er selbst zum Kämpfer und rettet die Welt.
Natürlich ist die ganze Sache unendlich unterhaltsam, mitreissend, erstaunlich schlüssig und keine Sekunde langweilig. Gespannt darf man auch sein, ob "Edge of Tomorrow" sich an den Kinokassen gegen "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" und "Maleficent" behaupten wird. Wer weiss, vielleicht lassen ja nicht nur die Tom-Cruise-Fans die Kassen klingeln, sondern diesmal auch die Hasser?!
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