Die Sendung "Das Experiment – Wo ist dein Limit?" geht in die nächste Runde. Gehetzte Kandidaten mit Top-Kondition rennen für das Schweizer Fernsehen durch die Wildnis und müssen gnadenlose Prüfungen bestehen. Dabei stellt sich eine zentrale Frage: Haben wir eine Trash-Show wie diese wirklich auch noch gebraucht?
Danke, lieber Fernseh-Dschungel, dass du uns noch eine weitere Sendung geschickt hast, in der ganz normale Menschen zu adrenalingesteuerten verängstigten Abenteuer-Junkies werden: "Das Experiment – Wo ist dein Limit?" auf SRF zwei lässt die Zuschauer in dieser Woche bereits zum vierten Mal daran teilhaben, wenn Kandidaten auf dem Weg zur Prüfung im Wald die Nerven verlieren.
Von Moderatorin Annina Campbell werden sie erst zum Bungeejumping auf eine Brücke geschickt, dann müssen sie drei Grad kaltes Wasser durchqueren, um mit ihren Kleidern und Rucksäcken das Nachtlager erreichen zu können. Ein Teilnehmer ist den Mutproben dieser Sendung nicht gewachsen und muss, von Panik ergriffen, den Notfallknopf drücken. So gewollt einem der Versuch des Schweizer Fernsehens erscheint, sein Programm aufzupeppen und mit "Das Experiment" für Nervenkitzel auf und vor dem Bildschirm zu sorgen, so sehr hält sich die Sendung dennoch im Programm.
Trash-TV kommt selten allein
Ein Format wie dieses ist treuen Fernsehzuschauern keineswegs fremd. Bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" durfte die Welt bereits Zeuge davon werden, wie C-Prominente Käfer und tierische Geschlechtsteile verschlingen - bei "Frauentausch" oder "Die Auswanderer" konnte sich die Zuschauerschaft fremdschämen und mit wildfremden Menschen um ihre gesellschaftliche Existenz bangen.
Der Markt für Trash-TV-Formate jedweder Art ist also offensichtlich noch nicht erschöpft. Im Gegenteil: Das Erfinden neuer, noch verrückterer und aufregenderer Sendungen geht immer und immer weiter. Sowohl RTL als auch ProSieben arbeiten derzeit an einem TV-Format à la "Dschungelcamp" und wollen dafür Promis in die Wüste schicken.
Aus dem Dschungelcamp ins Wüstencamp
Offenbar hat RTL im "Wüstencamp"-Rennen nun die Nase vorn: Der Privatsender veröffentlichte als erster den Sendetermin der neuen Show. Ab dem 10. Juli 2013 soll "Wild Girls – Auf High Heels durch Afrika" in der Primetime um 20.15 Uhr auf Sendung gehen. Zur Zeit laufen die Dreharbeiten in Namibia.
Wie bei "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" sind ebenfalls mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten aus Funk und Fernsehen mit von der Partie. Doch wer auf allseits bekannte Ekelprüfungen hofft, wird enttäuscht: RTL will den Fokus auf körperlich anstrengende Aufgaben legen - doch leiden werden die Promis trotzdem. Auch auf anderen TV-Sendern und mit anderen Formaten, wie Ex-Dschungelkönig
Es muss nicht immer Dschungel sein - weiss der Dschungelkönig
Der Ex-Popstar hat es sich in der neuen Doku-Soap "Ross - Der Kindergartenboss" (RTL II, dienstags, 20.15 Uhr) zur Aufgabe gemacht, sanierungsbedürftige Kitas in bunte und freundliche Kinderparadiese zu verwandeln. Vielen Einrichtungen fehlen schlicht die finanziellen Mittel, um Wände frisch zu streichen, neue Spielsachen anzuschaffen oder verrostete Klettergerüste zu erneuern.
Doch damit soll jetzt Schluss sein: In sechs Folgen ist der tatkräftige "Kindergartenboss" Ross Antony im Einsatz und renoviert mit Hilfe von Eltern, Handwerkern und freiwilligen Helfern marode Kindertagesstätten. Warum auch immer gerade der ehemalige Sänger der "Popstars"-Band "Bro'Sis" auserkoren wurde, um Kindergärten zu renovieren, ist uns zwar schleierhaft.
In der Ferne, aber prominent: Die Katzenberger ist zurück
Weiter geht's mit noch mehr Geduldsproben und der wahrscheinlich prominentesten Blondine, seit es Vox gibt:
Zum Auftakt der neuen Staffel versucht sich die 26-Jährige ausserdem als Hochzeitsplanerin. Ihre Mutter und deren Mann Peter möchten sich in Las Vegas erneut das Jawort geben, und wer sorgt für eine süsse Überraschung? Richtig: die Katze, der selbst so ein bisschen männliche Gelassenheit an ihrer Seite nicht schaden würde. (ncs/jwo/frei)
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