Marina Hoermanseder
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Finaltag bei "Die Verräter" (RTL+) – das letzte Frühstück fühlt sich an wie eine Henkersmahlzeit. Nacheinander betreten die verbliebenen Spieler den Raum. Das, was am reichhaltigsten auf den Tellern liegt, ist das Misstrauen. Und bei Jimi Blue Ochsenknecht die Gewissheit, versagt zu haben. "Es hat zehn Loyale erwischt. Wir machen alles falsch." Recht hat er.
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In der Nacht hat es Dana Schweiger erwischt. "Du wurdest ermordet", lautet die Botschaft. "Ich bin tot, weil ich den Verrätern auf die Spur kam", ist sie sich sicher und verdächtigt "Bruce, Jesscia und vielleicht Jimi". Damit liegt sie, wie immer, grösstenteils falsch. Bruce Darnell erkennt: "Ich lebe, aber ich kann's nicht verstehen. Ich habe Angst."
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Die Verräterinnen (Marina Hoermanseder, Jessica Haller und Oana Nechiti) lenken den Verdacht umgehend auf Bruce Darnell. Motto: "Er hat seine Freundin Dana geopfert, weil sie drauf und dran war, ihn zu enttarnen." Bruce hat's begriffen: "Verdammt, ich steh im Fokus. Wer hat das gemacht?" Jimi Blue weiss nicht viel, aber eins genau: "Ich bin viel zu naiv."
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Es geht zur letzten Mission. Dabei gibt es 18.000 Euro in Silber zu gewinnen – und einen Dolch, der doppeltes Stimmrecht gewährt. Alle denken wie Marina: "Das Geld ist egal, es geht nur um den Dolch." Wer eine Chance auf den Dolch haben will, muss sich mittels einer Zahlenkombination aus der Grusel-Gruft befreien. Problem: Da lauern üble Gestalten.
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Vier Zahlen in vier Räumen mit vier Gruselgestalten. Zu viel für Jessica. Sie taumelt eher durch die Finsternis, kreischend, schluchzend, jammernd, heulend. Sie zeigt grosses Potenzial als "Scream-Queen", kommt aber trotz der nervlichen Belastung frei. Ihr gejapstes Fazit: "Es war Horror, Horror, Horror. Ich bin tausend Tode gestorben."
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Jessica (Bild) verzweifelt in den Grusel-Katakomben. Marina geht wortlos an allen Monstern vorbei, Oana spricht sich Mut zu ("More positiv, more Energy!"), auch Jimi Blue entkommt der "Kammer des Schreckens". Bruce ist zwar cool und verabschiedet sich vom bösen Clown sogar ("Weil der so lange da unten alleine war"), aber er checkt die Zahlenkombi nicht.
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Bis auf Bruce dürfen alle in der Waffenkammer nach dem Dolch suchen. Jessica ("Der ist so, so wichtig") greift aber daneben. Auch Oana ("Der Dolch kann das Spiel komplett drehen") findet nur ein leeres Fach. Jimi geht rein - und findet den Dolch. Seine Glückssträhne hält also an. Er kehrt zufrieden zurück: "Liebe Verräter, seid lieb zu mir."
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Mit dem Dolch scheint die Erkenntnis zu kommen. Jimi sagt plötzlich, 35 Minuten vor dem Staffelfinale: "Es könnten ja auch drei Verräterinnen sein." Das stimmt, das Problem ist nur: Die Erkenntnis meint er halb scherzhaft. Und: Sie kommt zu spät. Wenn die Verräterinnen zusammenhalten, kann ihnen der Sieg kaum mehr genommen werden. Nur: Tun sie das?
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"Es ist zum Weinen, der Druck ist riesig", leidet Jessica. Ihr grösstes Problem: Sie vertraut Marina nicht mehr. Ihr traut sie zu, dass sie die Mit-Verschwörerinnen hintergeht. "Ich kann sie nicht lesen, ich habe Angst, ihr Opfer zu werden." Bruce ist nur froh, dass Marina nicht den Dolch fand: "Wenn sie ihn hätte, hätte ich die Arschkarte."
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Am letzten Runden Tisch hat erst mal nur Jimi Grund zu grinsen – er hat den Dolch. Aber was nützt es ihm, wenn er die Mehrzahl der Stimmen bekommt? Allerdings haben die Verräterinnen ja den Plan gefasst, Bruce abzuschiessen. Wenn alle drei dabei bleiben, kann es höchstens Gleichstand geben. Aber werden alle Verräterinnen loyal zum Bündnis stehen?
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Marina ist mit den Nerven durch und fühlt sich im "Gewissenskonflikt". "Wenn ich daran denke, Jimi zu verbannen, muss ich weinen. Wenn ich daran denke, eine Verräterin zu wählen, lässt es mich relativ kalt." Wird ausgerechnet sie, die tagelang hochemotional und brillant das Verräter-Spiel durchzog, zur "Umfallerin"?
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Auch Oana ist gestresst. "Ich glaube, die Zeit der 100-prozentigen Loyalität unter den Verräterinnen ist vorbei", sagt sie und stellt fest: "Der Satz 'Vertraue niemandem' passt jetzt wirklich." Als sie von Bruce am Runden Tisch eine Stimme bekommt, erschrickt sie: "Mein Herz ist explodiert." Wird es doch noch eng für die Verräterinnen?
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Aber die "Allianz der Betrügerischen" hält. Nacheinander geben Oana, Jessica und Marina ihre Stimme Bruce. "Bei Oana fiel mir ein Stein vom Herzen, bei Jessica ein ganzer Sack", freut sich Marina. Der Plan der drei Verräterinnen ist voll aufgegangen. Denn so kann Jimi Blue mit seinen beiden Stimmen für Jessica nichts Schlimmes mehr anrichten.
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Drei Stimmen für Bruce, sein Ende naht. "Ich habe versucht zu unterstützen, zu helfen und vor allem zuzuhören." Letzteres ist ihm allerdings eher misslungen, denn er versicherte Oana noch vor dem Runden Tisch, dass er sie zu "100 Prozent" für loyal halte. "Natürlich bin ich loyal", sagt er zum Abschied, aber das überrascht höchstens Jimi.
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Die "Offenbarung" ist das letzte Kapitel. Im Hof entscheiden alle, dass sie das Geld nicht teilen, sondern mit einer weiteren Verbannung weiterspielen wollen. Langsam dämmert Jimi, dass er keine Chance mehr hat. Denn er kassiert drei Stimmen. Auch von Marina, die ihm unter Tränen den Todesstoss versetzt, ihm, "der Person, der ich am meisten vertraute".
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Jimi ist geschockt. Er steht wie vom Donner gerührt, als ihm Jessi, Oana und Marina verkünden "Ich bin ein Verräter". Marinas Tränen ("Ich will dich nie mehr anlügen") trösten ihn nicht. "Für mich gibt's hier keine Freunde. Man versteht sich, man lacht gemeinsam, aber am Ende sitze ich alleine." Marina: "Er tat mir leid mit den drei Hexen."
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Jimi geht bedröppelt, aber das eigentliche Finale kommt erst noch: Nur Marina will das Spiel beenden, also das Geld teilen. Oana und Jessica aber wollen nochmals verbannen! Marina ahnt sofort, was es geschlagen hat: Die Super-Verräterin wird von den anderen Verräterinnen verraten. "Das ist doch nicht euer Ernst", meint Marina ungläubig. Doch, ist es!
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Es geht schnell. Jessica und Oana verbannen Marina. Sie geht fast wortlos ("Darf ich gehen?"), aber wenn Blicke töten könnten, wäre sie die einzige "Überlebende" des Verräter-Spiels. "Ich bin meinem Wort treu geblieben, ich war als Verräterin loyal", meint sie bitter. "Ich hätte nicht gedacht, dass Frauen Frauen so das Messer in den Rücken stechen."
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27.500 Euro geteilt durch zwei ist mehr als geteilt durch drei. So gesehen, macht der Move von Oana und Jessica ja Sinn. "Wir sind die Königinnen der Verräter!", jubeln sie. Dass Marina sich grämt, ist ihnen egal. Oana kühl: "Mein Vertrauen war bei Jessica." Jessi feixt sogar: "Oh Mann, Marina war so wütend." Wie's wohl beim ersten Wiedersehen wird?