Der Abend lief so lange so gut für Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Die beiden ProSieben-Aushängeschilder präsentierten sich bester Laune und waren in den Spielrunden, in den denen sie sich unter anderem mit Esther Schweins, Wigald Boning, Álvaro Soler und Axel Stein matchen mussten, absolut souverän. Als sie vor dem Finale erfuhren, welches Spiel dort auf sie wartete, schnellte ihr Puls allerdings in die Höhe. Sie kannten es bereits. Und es behagte ihnen damals so überhaupt nicht.

Eine Kritik
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"Sammelt möglichst viele Vorteile, denn das Finale hat es in sich." Zeremonienmeister Sven Gätjens Teaser für den späteren Abend machte in der fünften Ausgabe der Jubiläumsstaffel nicht nur Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf neugierig.

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In "Joko & Klaas gegen ProSieben" ging es am Dienstagabend für das Duo infernale erneut um einen Gutschein über 15 Sendeminuten. Sechs Spiele galt es hierfür zu absolvieren. Sechs Spiele, in denen wieder ebenso viele Vorteile für das grosse Finale eingeheimst werden konnten. Gätjens Teaser war geschickt. Es ist ja nie viel notwendig, um Winterscheidts und Heufer-Umlaufs Motivation (zusätzlich) zu befeuern.

Heufer-Umlauf in Frischhaltefolie

Im ersten Spiel "Vorwärts/Rückwärts", das Reinigungskraft Sabine präsentierte, deren nicht sonderlich gute Rhetorik ProSieben zur allgemeinen Erheiterung wieder einmal in die Auslage stellte, mussten Aufgaben stets sowohl vorwärts als auch rückwärts erledigt werden. Es galt etwa, ein Golfcart einzuparken und mit zwei Tabletts voller Gläser über einen Schwebebalken zu balancieren. Schon am Weg zum Schwebebalken folgte eines von Winterscheidts Gläsern der Schwerkraft. "Wenn sich einer verletzt, dann ich", konstatierte der 45-Jährige, der vor seinem Rückwärtsgang schon Schwierigkeiten hatte, mit den Tabletts auf den Schwebebalken zu kommen. Dass er dafür anschliessend den Namen des ProSieben-Moderators Aiman Abdallah rückwärts buchstabieren konnte: Hut ab!

Joko
An seiner Balance sollte Joko Winterscheidt noch feilen. © Seven.One / Nadine Rupp

Heufer-Umlaufs Leistung in diesem Spiel: Er schaffte es, nachdem er zuvor von seinem Partner fachgerecht mit Frischhaltefolie eingewickelt worden war, innerhalb einer Sekunde wieder auszuwickeln. Das kannst du vielleicht irgendwann im Leben noch einmal brauchen.

Einen "rasenden" Zug anhalten

Weil's ja so lustig war, "durfte" Reinigungskraft Sabine, die sich in ihrem breiten Berliner Dialekt ständig versprach und reihenweise über englische Termini stolperte, auch die nächsten Spiele vorstellen, die im Anschluss von Gätjen dann ungleich gewandter erklärt wurden. So etwa jenes, in dem Winterscheidt und Heufer-Umlauf gegen Sängerin Lary und Barde Álvaro Soler antreten und stark verfremdete Coverversionen erkennen mussten. Hier konnte vor allem Heufer-Umlauf punkten und Tracks wie "Teenage Dirtbag" (Wheatus) oder "Murder on the Dancefloor" (Sophie Ellis-Bextor) bemerkenswert früh bereits erkennen.

Im Aussenspiel "Snowpiercer Express" wurde es dann spektakulärer. Das Duo musste auf dem Areal vor dem Studio einen Zug zum Anhalten bringen und in den einzelnen Wagons Aufgaben absolvieren, um bis zur Lok vordringen zu können. So hatten Winterscheidt und Heufer-Umlauf während der Fahrt etwa Möbel für das Bordbistro zu organisieren und eine Westernszene zu drehen, wobei sie "Old Shitterpants" und "Willy Small" geben mussten. Auch hier reüssierten die beiden ProSieben-Cowboys.

"Ach leck mich am Arsch"

Im nächsten Spiel "Failversuche" bekam es das Duo infernale mit Axel Stein und Paul Janke als Gegner zu tun. Stein kam erstaunlicherweise in Jogginghose angetanzt, wofür er natürlich mehrmals sein Fett abbekam. "Hör auf, Axel! Das ist unsportlich. Das Sportlichste an dir ist deine Hose", so etwa Heufer-Umlauf zum während eines Spiels störenden Stein, der mit Partner Janke gegen die Gegner keine Chance hatte. Im Spiel "Schattenspiele" triumphierten Heufer-Umlauf und Winterscheidt dann wiederum gegen Esther Schweins und Wigald Boning, also die nächsten Promis. Insgesamt erspielte sich das Duo an diesem Abend fünf Vorteile für das grosse Finale. Lediglich in einem zweiten Aussenspiel gingen sie leer aus.

Klaas
Klaas Heufer-Umlauf gab wie immer alles. © Seven.One / Nadine Rupp

Im Falle einer Niederlage im Finale wünschte sich ProSieben jedenfalls von Winterscheidt und Heufer-Umlauf eine komplette Nachvertonung der heutigen Sendung in einem rheinischen Dialekt (Winterscheidt) und einem norddeutschen Slang (Heufer-Umlauf). Das Ganze wäre dann auf Joyn zu sehen, erklärte Gätjen, worauf Heufer-Umlauf "Das ist dann der allerletzte Sargnagel für Joyn" meinte.

Als er und Winterscheidt erfuhren, dass sie im Finale erneut das Spiel "Die Corioliskraft", mit dem sie bereits in der ersten Ausgabe dieser Staffel Bekanntschaft gemacht hatten, in Angriff nehmen mussten, waren sie richtig angefressen. "Ich hab so richtig gar keinen Bock", liess uns Heufer-Umlauf, der sich im Vergleich zu seinem Kollegen aber noch zurückhaltend gab, wissen. "Es ist wirklich, ach leck mich am Arsch. Ich hätte Bock, mich so richtig aufzuregen über die ganze Scheisse", so Winterscheidt ungleich empörter.

Im Kampf gegen die Corioliskraft

Hintergrund: Winterscheidt und Heufer-Umlauf waren damals meilenweit davon entfernt, das Spiel "Die Corioliskraft" für sich zu entscheiden. Auch am Dienstagabend wurde hierfür im Studio eine Zentrifuge aufgebaut – also ein sich drehender langer Balken, an dessen gegenüberliegenden Enden die Protagonisten Platz nehmen und sich danach einen Tennisball zuwerfen mussten. Angesichts der Corioliskraft, die auf sich bewegende Teilchen wirkt und diese aufgrund der Erdrotation ablenkt, ist dies alles andere als einfach.

Ob der erspielten Vorteile hatten die beiden ProSieben-Aushängeschilder insgesamt 23 Versuche, sich in dieser Zentrifuge zweimal einen Ball zuzuwerfen. Immerhin: Einen Ball konnte Winterscheidt erstmals fangen. In den verbleibenden vier Versuchen gelang dies nicht mehr. Die Enttäuschung stand den beiden ins Gesicht geschrieben.

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