Sandro Scheibler
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"Was'n Typ! Wenn er will, kriegt er 'ne Wild Card." Frank Buschmann ist begeistert von Wolf Reinhard Schniewind (68), der sich trotz eingeschränktem Lungenvolumen und verdrehtem Herzen als "Ninja Oldie Newbie" dem Parcours stellt. "Es ist nie zu spät, was Neues zu wagen", ist sein Motto. Er kommt bis zum Pendelstand - und nächstes Jahr wieder.
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"Dieser Parcours verzeiht keine Fehler." Das muss auch Jolina Thormann erkennen. Die "Kampfmaschine" (O-Ton Buschi) stand schon dreimal im Halbfinale und gilt wieder als Mitfavoritin. Aber sie greift am Sprung zur ersten Glocke daneben und schmiert ab. Auch Elsa Culemann und Alina Schwärzer scheitern am Glockenspiel.
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Mit Nico Köhler (20), im letzten Jahr Halbfinalist, bleibt ein weiterer hoch gehandelter Ninja früh auf der Strecke. Er lässt schon am Cargo-Netz (Foto) zu viele Körner. Als er sich im Seil-Labyrinth förmlich verirrt, gehen ihm die Kräfte aus. Er scheidet ganz knapp aus. Auch seine Schwester Laura (25), erstmals dabei, erreicht das Halbfinale nicht.
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Von Köhlers Fehler profitiert Youngster Leo Janek (16), der es auf Platz 13 gerade noch ins Halbfinale schafft. Durchaus verdient, denn der Ninja-Floh ist ultracool unterwegs und lässt Buschi vor allem am Radweg frohlocken: "Das ist der Nurejew des Radwegs! Das könnte einer der Jungen werden, die uns in Wallung versetzen." In zwei Wochen ist Leos Bruder Ole dran.
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Für Jonas Pichler (18) ist es die zweite NWG-Teilnahme und er überzeugt mit einem couragierten Run. Er bewältigt auch das schwere Seil-Labyrinth (Foto), verliert da aber viel Kraft. Das wird ihm am vorletzten Hindernis zum Verhängnis und er scheitert an der ersten von drei Bungee-Boxen. Aber es reicht für Platz zwölf und somit fürs Halbfinale.
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"Was für eine Willensleistung", lobt Buschi den Top-Athleten Jun Kim. Denn der zeigt nur wenige Monate nach einer OP nach einem Blinddarmdurchbruch eine bravouröse Vorstellung. Er beisst sich durch und erreicht - total platt - die erste Bungee-Box. "Jetzt ist's vorbei", sieht Buschi voraus. Aber Jun erreicht als Elfter das Halbfinale.
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Es wird der Abend der starken Frauen, denn gleich zwei erreichen in der Gesamtwertung die Top 13. Ada Theilken (26), eine der stärksten Ninja-Frauen und immer mit einem Lächeln im Parcours unterwegs, hat zwar am Glockenspiel-Abgang Probleme und ein bisschen Glück, danach ist sie aber bockstark, kommt bis zur dritten Bungee-Box und auf Platz zehn!
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Ronja Räubertochter ist ein starkes Mädchen, eine Erfindung von Pippi-Autorin Astrid Lindgren. "Ronja Klettertochter" ist eine Erfindung von Buschi für Ronja Hauser (16), denn die geht furchtlos durch den Parcours. "Wir haben ein neues Killerküken", jubelt Buschi, als sich Ronja bis zur letzten Bungee-Box und auf Rang neun kämpft.
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Milan Armengaud (17) wurde im letzten Jahr von Buschi als "grösste Entdeckung" gefeiert. Zu Recht: Er belegte als Newbie im Finale Platz 16. Nun bestätigt er sein Können, seine Hände sind an den Hindernissen so sicher, als wären sie "festgetackert" (O-Ton Jan Köppen). Erst an der letzten Bungee-Box geht er baden. Auf ein Wiedersehen im Halbfinale!
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"Drauf noch ne Schippe, Schnippe", kalauert Jan Köppen über den Vorjahres-25. Moritz Schnippe. Er hat Zeit für Witze, denn der Jura-Student aus Köln hält sich lange im Parcours. "Mein lieber Schwan, ist der gut", haucht Buschi. Köppen meint: "Das ist einer für den ganzen Weg." Erst am letzten Bungee-Würfel kommt das nasse Aus. Reicht für Platz sieben.
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2020 sorgte Leon Wismann für Furore, seither ist er das Ur-"Killerküken". Der dreimalige Finalist ist "wie erwartet bockstark" (Köppen) unterwegs und scheitert am letzten Bungee-Würfel nur wegen eines Flüchtigkeitsfehlers. Rang sechs und eine sichere Halbfinalbank.
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"Da kann man schon was erwarten", sagt Buschi über Alexander Pandzioch (16). Denn der war schon bei "NWG-Kids" erfolgreich - und hat nichts verlernt. Im Seil-Labyrinth bietet er die beste Leistung, dann scheitert er - auf Bestzeit-Kurs - dreimal an der Wand. Wie kann das passieren? "Ich hab das nie trainiert", gesteht er. Er wird trotzdem Fünfter.
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"Wenn du ein bisschen Glück hast, dann sehen wird dich am Mount." Das gibt's selten, dass sich Buschi so früh festlegt. Aber er ist von Sandro Scheibler (24) durchweg - und zu Recht - begeistert. Der Vorjahres-Dritte ist mit beeindruckender Ruhe unterwegs. Er scheitert zwar an der Curved Mega-Wall, buzzert aber über die kleine Wand und wird Vierter.
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In Österreich und in der Schweiz hat Joel Mattli (29) die Ninja-Warrior-Shows schon gewonnen, in Deutschland stand er fünfmal im Finale. Klar, der Schweizer ist ein Grosser seiner Zunft und demonstriert das auch diesmal. Nur weil er sich an der Curved Mega-Wall versucht und dabei scheitert, verpasst er die Bestzeit. Er finisht souverän als Dritter.
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"Oh Mann!", ist Giovanni Ertl (28) aus München am Buzzer enttäuscht. Aber nur, weil er an der Curved Mega-Wall schon die Fingerspitzen an der oberen Kante hat und dann doch noch abrutscht. Ansonsten bietet er eine "Monsterleistung" (Buschi) und beendet dann locker über die kleine Wand. Er geht als Zweitbester in den Showdown an der Himmelsleiter.
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"An dir werden wir noch viel Spass haben", grinst Buschi voller Respekt, nachdem Henry Lorenz (18) seinen Run beendet hat. Denn der Sportkletterer und Vorjahres-Fünfte hämmert mit "selbstverständlicher Lockerheit" (Köppen) die beste Zeit in den Parcours und finisht mühelos. "Das ist einer von den ganz Starken", meint Buschi voller Anerkennung.
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An der endlosen Himmelsleiter geht's um Ruhm, Ehre, Geld - und ein sicheres Ticket fürs Finale. Das (und 5.000 Euro) kriegt der, der die 30 Sprossen am schnellsten erklimmt. Giovanni Ertl ist es nicht vergönnt - er verkantet nach sechs Sprossen. Moderatorin Laura Wontorra leidet mit: "Och nööö!" Besser macht's Joel Mattli (Foto), der nach 26,03 Sekunden buzzert.
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Aber das reicht nur für Rang drei. Denn Henry Lorenz fliegt in nur 23,62 Sekunden zum Buzzer. Er ist zufrieden - aber es reicht nicht für den Sieg. Den (und das Final-Ticket sowie die 5.000 Euro) holt sich Sandro Scheibler (Bild), der wie eine Nähmaschine im Zweier-Rhythmus durch die Leiter tackert und nach 16,12 Sekunden buzzert.