(ak/mom) - Fremdschämen bei Kuppelshows könnte heute Abend eine neue Dimension erreichen. Mit "Traumfrau gesucht" startet RTL 2 seine neue Dating-Doku. Einsame Singlemänner dürfen sich hier aus dem Katalog osteuropäische Frauen aussuchen und werden bei ihren Liebesmühen auf Schritt und Tritt mit der Kamera verfolgt. Zuvor hagelte es schon heftige Proteste von Frauenbewegungen. Für sie grenze die neue RTL-Show an "Menschenhandel".

Mehr News über TV-Shows

Sie haben in Deutschland jahrelang vergeblich versucht, die passende Frau zu finden. Deshalb gehen die Männer bei "Traumfrau gesucht" jetzt in Russland, Rumänien und der Ukraine auf die Pirsch. Das tun "die Männer im besten Alter", wie RTL 2 auf seiner Website schreibt, allerdings zunächst per Katalog. Die Hauptakteure Elvis, Walther, Manfred und Karsten sind überzeugt, dass die osteuropäischen Frauen mehr Vorzüge haben, als die deutschen Frauen – von denen wurden sie schon zu oft enttäuscht. Kandidat Manfred im Interview mit RTL 2: "[Die Frauen aus Osteuropa] legen Wert auf ihr Äusseres, sind familienorientiert. Ich möchte das nicht so pauschalisieren, aber ich denke, dass diese Frauen aufgrund ihrer Tradition mehr Wert auf Familie legen."

Mit Hilfe einer Vermittlungsagentur wird dann das erste Treffen in den Heimatstädten der Frauen eingefädelt, bei dem es als Begrüssungsgeschenk unter anderem selbstgebastelte Geldscheine für eine der Frauen gibt.

Schon vor der Ausstrahlung gab es heftige Kritik an "Traumfrau gesucht" unter anderem von der Frauenrechtsorganisation "Terre des femmes". Für sie heisse die Sendung den Frauenhandel gut. "Wir finden das Format dieser Sendung hoch problematisch, ein übler Beigeschmack nach dem Motto "Ware Frau" kommt bei uns dabei auf", heisst es in einem Statement der Organisation.

"Traumfrau gesucht" läuft heute ab 21:15 Uhr bei RTL 2.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.