Gerard Butler steht uns zu seinem neuen Film "Olympus has Fallen" Rede und Antwort: Über harte Typen, Patriotismus im Kino und wie frustrierend es sein kann, einen Film mit Morgan Freeman zu drehen.

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Als ich erzählt habe, dass ich dieses Interview machen werde, bekam ich zwei Reaktionen: Die Männer sagten "Cool, Gerard Butler - das ist ein harter Kerl". Die Frauen sagten "Cool, Gerard Butler - der ist süss". Wie erreicht man so einen Status?

Gerard Butler: Vielleicht indem ich beides bin. Ich denke, ich bin ein harter Kerl, aber ich bin auch ein Sweetheart. Ich habe beide Seiten in mir. Ich habe viele Film gedreht, in denen man meine nette Seite kennenlernt und dann aber auch Actionfilme, in denen ich den harten Typen raushängen lassen kann - der ich wahnsinnig gerne bin.

Was macht denn mehr Spass?

Gerard Butler: Es ist die Abwechslung, die es interessant macht. Ich spiele auch gerne in Dramen mit oder probiere mich in Sachen, die ich noch nie gemacht habe, wie Musicals oder animierte Filme. Ich mag die Abwechslung. Aber ich muss schon sagen, es macht besonderen Spass, maskuline, dunkle Charaktere im Stile eines Paul Newman oder Steve McQueen zu spielen. Ich liebe es einfach, den harten Typen zu spielen.

Er ist die letzte Person, die Terroristen als Gegner haben wollen

In "Olympus has Fallen" spielen Sie definitiv einen harten Kerl. Wie würden Sie die Rolle beschreiben?

Gerard Butler: Indem wir in diesem Film [mit dem Angriff auf das Weisse Haus - Anm. d. Red.] an die Grenzen gegangen sind, hatten wir die Möglichkeit, jemanden mitten in das Geschehen zu setzen, der brutale und kompromisslose Action bietet. Das ist die letzte Person, die die Terroristen dort als Gegner haben wollen. Ich denke, er ist eine dunkle Kraft, aber er ist trotzdem ein guter Mensch. Aber man legt sich lieber nicht mit ihm an. Wird einmal der Schalter umgelegt, dann gibt es kein Zurück mehr.

"Olympus has Fallen" hat eine grossartige Besetzung mit Morgan Freeman, Melissa Leo und Robert Forster unter anderen. Sie haben aber kaum Szenen mit den anderen Stars. Wie fühlt man sich da am Set?

Gerard Butler: Das ist mir schon öfter passiert. Ich mache diese Filme und denke mir "Cool, ich werde mit all diesen tollen Leuten zusammen arbeiten" und dann treffe ich sie kaum. Es ist frustrierend: Ich habe einen Film mit Morgan Freeman gemacht - aber irgendwie auch nicht, weil wir nie zusammen gespielt haben. Aber so ist es nunmal. Ich liebe Herausforderungen und wenn man eine Rolle spielt, in der man die meiste Zeit alleine vor der Kamera steht, dann ist das eine enorme Herausforderung.

Der Film ist sehr patrotisch - die amerikanische Fahne ist immer präsent. Sie sind Schotte - wie stellt man sich da auf so etwas ein?

Gerard Butler: Ich habe schon die verschiedensten Nationalitäten gespielt, die alle sehr patriotisch waren: Ich war ein Spartaner, ich war Attila der Hunnenkönig. Ich denke einfach, wenn man mit einem Film über einen Terroranschlag möglichst viel Aufregung erregen möchte, dann macht man ihn über Amerika und besonders natürlich über das Weisse Haus. Der Film hätte viel patriotischer werden können. Natürlich sieht man die Fahne - die hängt nun mal über dem Weissen Haus.

90 Prozent des Films haben die Amerikaner auch gar nicht die Kontrolle über das, was passiert. Ich hatte nie das Gefühl, dass es ein Patriotismus ist in der Art von "Wir sind Amerikaner! Wir machen alle fertig!" Diese Einstellung kommt einmal im Film vor, wird da aber eher ins Lächerliche gezogen. Es geht ganz einfach um Gut gegen Böse und was es bedeutet, ein echter Held zu sein.

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