Was wäre "Germany's next Topmodel" ohne "competition"? Vermutlich nichts. Besonders praktisch ist es, ein wenig nachzuhelfen, damit unter Heidis Mädchen schneller die Krallen ausgefahren werden. Und so manövrieren sich Neele und Claudia schon zum Einstieg der gestrigen Folge dank des sogenannten "Shootouts" ins tiefe Tal der Tränen.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Tränen sind gut für die Quoten. Und junge Mädchen neigen unter hohem Druck und vor laufender Kamera zu Dramen. Für "Germany's next Topmodel" ist das Teil des Konzepts. Um die Mixtur aus Tränen und Dramen anzukurbeln, gibt es in dieser Staffel die "Shootouts".
Die Idee ist simpel: Zwei Kandidatinnen, die beim letzten Mal nur mit Ach und Krach eine Runde weiter gekommen sind, treten beim nächsten Fotoshooting gegeneinander an. Je nach
In dieser Folge haben Neele und Claudia das Shootout-Los gezogen. Weil das ohne Zankereien viel zu langweilig wäre, sorgt das Ganze gleich zum Einstieg für Tränen. Claudia sieht nämlich schon im Telefonat mit ihrem Vater ihre Felle davon schwimmen, weil alle auf dem Schiff so schön sind. Und Neele beteuert – ebenfalls telefonisch, allerdings ihrem Freund – dass sie sich immer so anstrenge. Tränen der Verzweiflung kullern über ihr Gesicht.
Nicht unbedingt besser wird es am Tag des Fotoshootings. Neele hat über Claudia gelästert. Oder Claudia über Neele? Ach, egal. Hauptsache es herrscht dicke Luft und die Coaches Michael Michalsky und
Das kann man bei Leticia nicht behaupten. Obwohl ihr krauses Haar dem Rasierer zum Opfer fällt, hat sie statt Tränen nur ein trockenes "ich find's ein bisschen gewöhnungsbedürftig" übrig. So ein verdammter Mist aber auch.
Wenn sich Spreu vom Weizen trennt, bleibt kein Anspruch übrig
Um auszusortieren und die Leistung von Heidis Mädchen beurteilen zu können, geht es hoch hinaus. In acht Metern Höhe und auf einer grossen Holzkiste balancierend tritt je eine Kandidatin aus Team
Melina, die früher mal ein Junge war, entdeckt bei diesem Shooting ihr Selbstbewusstsein. Und Neele und Claudia, die entdecken noch einmal ihre Rivalität. Während letztere laut La Klum nicht cool genug wirkt, dreht Neele richtig auf. Für Heidi bedeutet das: Sie muss die Bilder zur Entscheidung heranziehen.
Danach tritt sie vor versammelte Mannschaft und fasst pointiert zusammen: "Für zwei Mädchen war der Tag heute nicht ganz so gut." Kurz und schmerzlos verkündet die Modelmama, dass Claudias Felle nun definitiv davongeschwommen sind. Das erste Dramakapitel findet ein jähes Ende.
Mega Bodys, tolle Körper, super Kurven
Für die anderen geht der Kampf weiter. Schliesslich kann jedes Jahr nur eine "Germany’s next Topmodel" werden. Und die muss auf jeden Fall sexy sein können. Doch das laszive Laufen will gelernt sein. Diesen Job des Anlernens übernehmen zwei "Catwalk-Trainer", die es bis zur nächsten Entscheidung in Barcelona richten sollen.
Die hat es noch mal in sich. In 30 Minuten müssen die "Meeedchen" passende Dessous wählen und sich selbst stylen. Gelaufen wird dann, na klar, wieder Team gegen Team. Für Thomas Hayo ist es deshalb wieder einmal an der Zeit zu betonen, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Als Zuschauer fragt man sich unwillkürlich, warum das nicht auch bei der Wahl der Juroren galt.
Die jedenfalls sind sehr beschäftigt damit, halbnackte junge Mädchen in Reizwäsche zu beäugen. Mega Bodys, tolle Körper und super Kurven werden in den Fokus gerückt und gelobt. Bis auf die erst 16-jährige Chaline haben die meisten ihrer Mitstreiterinnen nämlich kaum etwas an. Weil sie noch so jung ist, ist das, welch Glück, total o.k.
Trotzdem muss der Teenager die Show verlassen. Heidi vermisst bei ihr Anzeichen dafür, dass sie sich wohlfühlt. Ja, und das Fotoshooting, das war auch nicht so dolle. Allein ist Chaline bei der besagten "Spreu von Weizen"-Trennung nicht. Milena muss ebenfalls gehen.
Und bei Kimberly heisst es "Ich habe heute leider kein Foto für dich". Aber keine Sorge: Für einen neuen Zickenkrieg ist gesorgt. Nächste Woche gibt es mit Brenda gegen Aissatou nicht nur ein weiteres Shootout, sondern endlich das grosse Umstyling – mit ganz viel Tränen und noch mehr Drama.
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