Euren Körper und eure Würde haben wir schon, jetzt holen wir uns auch noch euer Seelenleben: Bei der jüngsten Folge von "Germany's next Topmodel" vom Donnerstagabend mussten die Mädchen heulen, was ihre Lebensläufe so hergeben. Ganz authentisch natürlich.
Die von ProSieben sind wirklich gnadenlos. Gerade einmal eine Woche geben sie uns, um uns von der letzten Folge zu erholen. Dabei wissen die doch am besten, wie aufregend so eine Folge "Germany's next Topmodel" sein kann. Ständig neue Herausforderungen, nie dagewesene Aufgaben und spektakuläre Challenges. Das ist Adrenalin pur. Man weiss einfach nie, was als nächstes passiert. Da wird jeder Atemzug zum Cliffhanger.
Und nun geht es Schlag auf Schlag weiter. Kaum hat man es sich gemütlich gemacht, knallt die
Thomas Hayo findet Emotionen sehr, sehr wichtig
"Die Mädchen sollen vor allem ihre Emotionen nicht verstecken", präzisiert die Klum die Aufgabe. Unterstützung findet Heidi dabei bei
Sein Mitjuror Michael Michalsky, ergänzt das Ganze dann zu einem runden Bild: "Die Mädels müssen jetzt langsam lernen, dass man als Model nicht immer perfekt aussehen muss, sondern dass es eher darauf ankommt, authentisch rüber zu kommen. Wer als Model keine Emotionen zeigen kann, ist eigentlich gar kein Model."
Damit das unseren Models aber nicht passiert, dafür hat die Klum extra eine Schauspielerin engagiert, die mit den Damen "an den Gefühlen Wut, Traurigkeit und glücklich sein" arbeiten wird. Dazu müssen sich die Mädels erst einmal reihum anfassen und sich gegenseitig von traurigen Momenten erzählen.
Heul doch!
Leticia steigt erst einmal sanft ein und erzählt von dem Moment, als Giuliana die Show verlassen musste. Das ist ein guter Anfang, jetzt kommt es auf Lynn an, die Emotionalität hoch zu halten. Aber Lynn verweigert bereits an diesem ersten Hindernis: "Ich hab ehrlich gesagt keinen Bock, etwas Trauriges zu sagen."
Wie bitte? Ich glaub', es hackt! Das ist doch nicht authentisch! Wenn du Topmodel werden willst, liebe Lynn, dann musst du authentisch sein und zwar auf Knopfdruck. Was ist denn das für eine Einstellung? Ist nicht authentisch, nur weil ihr gerade nicht danach ist. Pff.
Aber für Lynn ist es noch nicht zu spät. Als Carina im Anschluss nämlich vom Tod ihres Hundes erzählt, brechen bei Lynn dann doch die Dämme, denn auch ihr Hund ist vor kurzem gestorben. Gut, dass die Kamera noch an war. Beim Authentischsein ist das wichtig. "Ob meine Mädchen die Emotionen aber auch vor der Kamera umsetzen können?", fragt die Heidi Klum nämlich bereits zielbewusst aus dem Off.
Anhs Aus
Na das werden wir gleich beim Shooting sehen. Soll ja niemand umsonst authentisch gewesen sein! Es läuft auch erst einmal ganz gut an, nur Carina schafft es einfach nicht, in ihre Authentizität zu kommen. Sie muss sogar vor Freude lachen, als Klum ein Video ihrer Mutter einspielt. Oaarrr, diese Carina. Beim Authentischsein geht es doch darum, so zu tun, als sei alles echt. Authentisch eben. Ist das denn so schwer? Sollen die armen Hunde denn ganz umsonst gestorben sein?
Viel authentischer wird es dann bei Anh und Romina. Die beiden befinden sich ja noch im Shootout, müssen also im direkten Duell authentisch sein. Zunächst scheint Romina das Rennen zu machen, aber dann holt Anh auf, wie Heidi messerscharf feststellt: "Langsam kommt was hier!" Ja, es kommt was, aber für die Klum am Ende nicht gut genug – Anh muss gehen.
Genauso übrigens wie Carina, die nicht nur das Shooting vergeigt, sondern auch den Abschluss-Walk. "Es tut mir leid, dass es nicht geklappt hat", beteuert die Klum und ringt sich ihr zu Ehren sogar zu einer weiteren Nebensatzkonstruktion durch: "Du, das weiss ich auf jeden Fall, du wirst deinen Weg auch ohne mich gehen können."
Ja, sehr wahrscheinlich sogar. Aber Hauptsache, sie geht ihn authentisch.
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