- Dass GNTM-Kandidatin Soulin heute selbstbewusst vor der Kamera stehen kann, ist nicht selbstverständlich.
- Die 20-Jährige stammt ursprünglich aus Syrien und ist mit ihrer Familie vor einigen Jahren vor dem Krieg geflüchtet.
- Bis heute erinnert sie sich an die traumatischen Ereignisse.
Viele Kandidatinnen der diesjährigen Staffel von "Germany's Next Topmodel" bringen besondere und emotionale Geschichten mit ans Drehset. So auch Model-Anwärterin Soulin, die schon jetzt als eine der grossen Favoritinnen gilt.
Die 20-Jährige ist erst seit gut fünf Jahren in Deutschland, wie sie im Interview mit ProSieben verraten hat. Zuvor lebte sie bis zu ihrem elften Lebensjahr in Syrien, bis die Familie aus ihrem Heimatland flüchtete.
"Dann ist der Krieg ausgebrochen. Man hat Bomben gesehen, man hat Helikopter gesehen, alles Mögliche", erinnert sich Soulin an die traumatische Zeit zurück. Ihre Eltern hätten schnell gehandelt und alles dafür getan, um sie zu beschützen. "Sie haben sich dazu entschieden, in der Türkei einen Urlaub zu machen", berichtet Soulin und formt mit ihren Fingern Anführungszeichen. "Das war das letzte Mal, dass ich Syrien gesehen habe."
Soulin erzählt bei GNTM: "Ich wurde gemobbt von allen Leuten"
Die nächsten drei Jahre habe Soulin in der Türkei verbracht, wo sie auch bis zur neunten Klasse zur Schule ging. Dann erhielten die Eltern eine Zusage der Deutschen Botschaft und die Familie zog um. Sie sei dankbar, dass es ihr und ihren Liebsten gut geht. "Andere Leute erleben es so viel schlimmer. Es hätte auch uns treffen können, dass wir übers Mittelmeer hierhin reisen müssen oder über andere illegale Wege", sagt sie.
Trotz der Ereignisse vermisse sie ihre Heimat. Syrien bleibe immer ein Teil von ihr. In Deutschland habe Soulin erst einmal negative Erfahrungen machen müssen. Da sie keinerlei Sprachkenntnisse hatte, sei es schwierig gewesen, Anschluss zu finden. "Am Anfang hatte ich keine Freunde", berichtet sie ihren Konkurrentinnen im neuen Model-Loft. Das erste Jahr sei "horrormässig" gewesen. "Hab' jeden Tag geweint, ich wurde gemobbt von allen Leuten, also ich war wirklich allein. Es gab nicht mal einen, der zu mir gestanden hat", erinnert sich Soulin.
Sie spricht so gut wie akzentfrei Deutsch
Inzwischen fühle sich die 20-Jährige aber wohl in Deutschland. Die Familie lebt in Hamburg und Soulin hat ihr Abitur erfolgreich abgeschlossen - ein unglaublicher Erfolg für die junge Frau. Auch die Sprachbarriere hat sie überwunden, wovon ihre Mitstreiterinnen besonders beeindruckt sind. Als Soulin erzählt, dass sie noch gar nicht so lange in Deutschland ist, staunt Kandidatin Yasmin: "Was? Du bist akzentfrei!"
Auch in Folge zwei schaffte es Soulin in die nächste Runde. Gehen musste hingegen die gehörlose Maria, die die Jury, bestehend aus Heidi Klum, Fotograf Rankin und Designerin Marina Hoermanseder, nicht von ihrem Auftritt überzeugen konnte.
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