Peyman Amin wurde als Juror von "Germany's Next Topmodel" bekannt. Von 2006 bis 2010 nahm er auf dem Stuhl neben Heidi Klum Platz. Heute sieht er seine Zeit bei der Castingshow kritisch, mit Klum hat er nach eigener Aussage nie wieder gesprochen.

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Peyman Amin ist Modelagent, war viele Jahre für die internationale Agentur IMG Models in Paris tätig. Zu dieser Zeit war er für Models wie Gisele Bündchen, Naomi Campbell und Heidi Klum zuständig. Ab 2006 sass er dann in der damals neuen Castingshow "Germany's Next Topmodel" mit Klum in der Jury. Nach vier Jahren war Schluss für den heute 53-Jährigen. In der NDR-Talkshow "deep und deutlich" blickt er sehr kritisch auf die damalige Zeit zurück, auch der Kontakt zur GNTM-Chefin sei abgerissen.

Im Rückblick auf seine Zeit bei GNTM sagt Amin: "Ich würde es eventuell nochmal machen, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte. Jetzt nicht mehr." Es seien heute andere Umstände, "der Blick auf das Format hat sich geändert". Inzwischen haben viele ehemalige Kandidatinnen von Erfahrungen berichtet, die nicht mehr zeitgemäss seien. "Je mehr Zickenkrieg, je mehr Trash, desto besser die Quote. Früher lebte das Format mehr vom Zusammenspiel der Jury."

Peyman Amin: "Natürlich bin ich nicht stolz darauf"

Als Juror der Modelshow habe er wegen seiner teils harten Urteile viel Kritik einstecken müssen. "Natürlich bin ich nicht stolz darauf, aber am Ende des Tages, war es nie oder sehr selten unter der Gürtellinie. Es war jetzt nicht Dieter-Bohlen-Style", lautet seine Erklärung. Er habe den Kandidatinnen schliesslich die Wahrheit sagen müssen. Wenn man ihnen falsche Komplimente mache, tue man ihnen auch keinen Gefallen. "Mit Abstand sehe ich das alles etwas anders. Die Verantwortung, die die Sendung trägt, wurde mir erst mit der Zeit bewusst."

2010 endete Amins GNTM-Karriere etwas plötzlich. "Es war eine Entscheidung, die Heidi für sich getroffen hat. Sie wollte anscheinend frisches Blut in die Jury reinbringen." Laut dem Modelagenten habe Klum ihn damals dazu bewegt, seinen Job in Paris für GNTM aufzugeben. "Plötzlich habe ich von der Produktion und vom Sender erfahren, dass sie eine neue Jury haben wollen. Nicht von Heidi selbst. Das war überraschend."

Nicht mehr mit Heidi Klum gesprochen

Nach zehn gemeinsamen Jahren im Modelbusiness sei das enttäuschend gewesen. "Von Heidi nicht mal einen Anruf zu bekommen, dass es vorbei ist, hatte einen komischen Beigeschmack."

Das Verhältnis habe sich seitdem nicht mehr verbessert. "Wir haben nie wieder gesprochen. Ich hatte ihr damals eine Mail geschrieben: 'Es wäre schön, wenn du mich wenigstens anrufst.'" So sei es im Fussball auch, bei der DFB-Auswahl werden Spieler angerufen, wenn sie nicht für den Kader nominiert werden. "Ähnliches hätte ich von Heidi auch erwartet."

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