Man nehme zwei Promi-Teams, einen Moderator und eine bunte Ansammlung an Fragen rund ums Thema Erfindungen – fertig ist die neue Sat.1-Comedy-Spielshow. Die Hoffnung: Sind die Promis mit ihren Erklärungsversuchen auf dem Holzweg, sollen daraus witzige Situationen entstehen.

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Angekündigt wird Kurioses und Spassiges aus aller Welt: Als Jochen Schropp "Das gibt's doch gar nicht" anmoderiert, verspricht er seinem Publikum viel.

Zunächst lassen die Team-Kapitäne Kaya Yanar und Caroline Frier hoffen – Kaya Yanar wird von Armin Rohde und Janine Kunze unterstützt, Caroline Frier von Schwester Annette Frier und Comedy-Urgestein Ingolf Lück.

In verschiedenen Runden treten die Teams gegeneinander an. Den Anfang macht die Comedy-Truppe rund um Kaya mit folgender Frage:

Simone Giertz wurde zum Internetstar dank ihrer eigenen Erfindung. Sie filmt sich mit...

a) Haushaltsrobotern, die nur Chaos stiften.

b) Make-Up, das 60 Stunden hält.

c) Fussbällen, die immer im Tor landen.

Na, hätten Sie’s gewusst? Oder vermissen Sie Antwortmöglichkeit D: Sie filmt sich mit was auch immer, ist doch ziemlich egal.

Team Kaya jedenfalls loggt Antwort A ein, was korrekt ist. Simone Giertz hat Haushaltsroboter erfunden, die nur Chaos stiften – darunter einen Wecker mit einer Gummihand, den sie am Bett direkt über ihrem Kopf montiert hat.

Er ohrfeigt sie quasi wach. Das wirklich Erstaunliche daran: Fast eine halbe Millionen Menschen folgen ihr auf Youtube. Ob die vielleicht zu oft wach geohrfeigt wurden?

Warum Amerikas Haustiere telefonieren können

Bei Team Caro geht es tierisch zu. Dank der amerikanischen Erfindung "PetChatz" können Haustiere zwar weder selbstständig online Essen bestellen noch miteinander reden, aber dafür jederzeit ihren Besitzer anrufen.

Die Promis liegen richtig – denn Caroline Frier erkennt: Die Amis sind ja manchmal ein bisschen verrückt. Möglicherweise haben sie daheim einen Knopf, auf den ihre Haustiere drücken können, um eine Verbindung aufzubauen.

Richtig! Frauchen und Herrchen können die Videotelefonie ebenfalls auslösen – per App – und ihre Haustiere zur Kamera rufen. Sie möchten sich an den Kopf fassen?

Verständlich. Janine Kunze jedenfalls kommentiert: "Was ist denn, wenn du so einen ganz doofen Hund hast, und der drückt da den ganzen Tag drauf rum?" Ganz einfach. Dann hast du die Quittung für eine dämliche Erfindung.

Wann wird’s endlich witzig?

Als Zuschauer erfährt man in Spielrunde eins ausserdem, dass Tesla-Fahrzeuge mit Autopilot per Antippen des Blinkers eigenständig die Spur wechseln und dass der 22-jährige Boyan Slat durch riesige Filteranlagen die Weltmeere von Plastikmüll befreien will.

Weil vier Fragen genug sind, folgt Spielrund zwei: Wahr oder unwahr. Die Promis müssen erraten, ob es eine Erfindung wirklich gibt – oder eben nicht.

Den Anfang macht die "Multi-Color-Can", eine mehrfarbige Spraydose, die in sechs verschiedenen Farben sprühen soll. Schliesslich kann es ja mal sein, dass man zum Beispiel seine Schuhe umfärben möchte.

Klingt nach Blödsinn? Logisch. Und wann wird es endlich witzig? Vielleicht jetzt: Gibt es einen Smobie-Warner, also eine App, die Smartphone nutzende Fussgänger mangels Aufmerksamkeit am Strassenverkehr vor Zusammenstössen schützt?

Ja, diese Frage ist ernst gemeint! Ob das witzig sein soll? Nein. Die App gibt es natürlich auch nicht.

Runde 3: Was ist das? Oder: Muss das sein?

Jochen Schropp zeigt nun Gegenstände, bei denen die Promis auflösen müssen, was diese können. Das Problem: Der Zuschauer sieht per Einblendung die Erklärung.

Und nein, Herr Schropps Tipp, man möge zuhause die Augen schliessen, wenn man mit raten möchte, löst dieses Problem nicht. Denn das ist, als würden die richtigen Antworten auf die Fragen bei "Genial daneben" eingeblendet werden.

Oder die korrekten Lösungen bei "Wer wird Millionär" vorab grün leuchten. Kurzum: keine gute Idee.

Die beiden gezeigten und zum Erraten beorderten Gegenstände retten die Sendung übrigens nicht aus dem Langeweile-Loch. Da kommt zuerst ein Gerät mit einer Plastikhand ins Spiel, auf der man sich für ein Nickerchen abstützen kann.

Und ein "Face Lift Bra", der der Gesichtsfaltenreduktion dienen soll – aber mit dem Annette Frier aussieht wie Hannibal Lecter. Ja, das ist ganz kurz ein klein wenig witzig.

Aber nur kurz. Zum Schluss bauen die Teams Trennwände mit Bauklötzen für Erwachsene. Team Caroline Frier erspielt 14.000 Euro für einen guten Zweck.

Und man möchte sich für einen Moment Simone Giertz' Wecker ausleihen. Sie wissen schon. Den, der ohrfeigen kann.

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