"Goodbye Deutschland"-Auswanderer Christian Blankenhorn vergleicht seine Frau Umussy gerne mit Pocahontas. Jetzt hat ihm die stolze Häuptlingstochter ein Ultimatum gestellt: Spätestens 2020 soll er dauerhaft zu ihr und den gemeinsamen Töchtern in den Amazonas-Dschungel ziehen.

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Die neue Folge der Vox-Doku-Reihe "Goodbye Deutschland" zeigte die Zerrissenheit des Auswanderers Christian Blankenhorn (45) - denn seine selbstbewusste Frau Umussy Fontez Vaz (29), die er nicht nur aus optischen Gründen gern seine "Pocohontas" nennt, hat ihm eine klare Ansage gemacht.

Ihre Geduld sei zu Ende - wenn Christian sie wirklich liebe, dann würde er spätestens 2020 zu ihr und den gemeinsamen Töchtern Luna (6) und Naomi (3) in den Dschungel ziehen.

Bislang nämlich pendelt der Bayer noch zwischen den Welten, ist lediglich alle zwei, drei Monate für zwei Wochen bei seiner Familie im brasilianischen Dorf Praia do Tupé - und das seit acht Jahren.

Aus finanziellen Gründen, wie er in der Sendung immer wieder betonte: Als IT-Ingenieur verdiene er gut, in Brasilien würde ihm eine sichere Einnahmequelle fehlen. Doch ist das wirklich der einzige Grund?

Man könnte durchaus daran zweifeln, denn ein klares Ja auf die Frage "Willst du überhaupt zu hundert Prozent hier sein?" war Christian Blankenhorn nicht zu entlocken. Stattdessen wich er auf sein Lieblingsargument aus: "Eigentlich ist es am Ende geldabhängig."

Nicht nachvollziehbar für seine Frau: "Come on - Geld ist nicht der Schlüssel für diese Art von Lebensstil". Sie käme auch ohne das Gehalt ihres Mannes gut zurecht, ihr reichten die Einnahmen aus den Tänzen, die sie vor Touristen aufführe, versicherte sie.

"Goodbye Deutschland": Brandstiftung und Existenzängste

Für einen europäischen Mittelständler wäre das vergleichsweise spartanische Leben am Rio Negro aber natürlich eine gewaltige Umstellung, wobei das Plumpsklo oder der weite Weg bis zur nächsten Stadt sogar noch zu den kleineren Problemen gehören.

Existenziell bedroht waren die Blankenhorns im Oktober 2018, als ganz in der Nähe ihres Zuhauses ein Feuer ausgebrochen war, das grosse Teile des Urwaldes zerstörte. Die Ursache: Brandstiftung.

Schon Monate, bevor die Amazonas-Brände weltweit in die Nachrichten gelangten, versuchten Umussy und Christian, die Öffentlichkeit und die Behörden für das Thema zu sensibilisieren - ohne Erfolg. Dem Deutschen trieb das Ausmass der Zerstörung in der Sendung immer noch Tränen in die Augen, während sich bei seiner Frau eher Wut breitmachte.

Doch was, wenn ihr Christian sich nicht dazu durchringen kann, ganz in den Dschungel zu ziehen? Umussy beantwortete diese Frage mit einer quetschenden Handbewegung, bei der viele männliche Zuschauer zusammengezuckt sein dürften. "Ich kann ein Engel sein, aber auch ein Teufel", bekräftigte die indigene Brasilianerin.

Ein solch bestimmtes Auftreten war Christian von seiner Frau nicht gewohnt und schien daher immer noch nicht ganz zu begreifen, dass das Ganze partout kein Spass mehr für sie war. Zwar betonte er: "Sie ist der Boss!", lächelte aber gleichzeitig über ihre Drohungen hinweg.

Man darf gespannt sein, wie er sich letztlich entscheiden wird - heisst es ab dem kommenden Jahr tatsächlich "Amazonas für immer!" oder doch eher "Es tut mir leid, Pocohontas ..."?  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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